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Mit Kindern offen über Krebserkrankung sprechen

Veröffentlicht am 15.10.2018 • Von Giovanni Mària

Mit Kindern offen über Krebserkrankung sprechen

Baierbrunn (ots) - Wenn eine Mutter, ein Vater oder die Großeltern an Krebs erkranken, sprechen viele Eltern nicht oder sehr spät mit dem Kind darüber - um es zu schützen. Dabei zeigen Erfahrungen und auch Studien, "dass es Kindern auf längere Sicht mehr schadet, wenn sie nichts erfahren, als wenn man offen mit ihnen spricht", erläutert im Apothekenmagazin "Baby und Familie" Anita Zimmermann, Diplom-Sozialpädagogin und Leiterin des Vereins Flüsterpost in Mainz, der sich für Kinder krebskranker Eltern einsetzt. Selbst kleine Kinder merken der Expertin zufolge über Mimik und Gestik, wenn es den Eltern nicht gut geht. "Kinder beobachten ja genau. Sie spüren, dass etwas nicht in Ordnung ist, aber wissen nicht, was. Das kann Angst machen." Krebs sei eine "Familiendiagnose", betont Zimmermann. "Kinder haben ein Recht auf Information."

Wichtig für das Gespräch über eine Krebserkrankung sei eine ruhige Atmosphäre, Zeit - und Ehrlichkeit. "Wir haben den Leitsatz: 'Man muss nicht immer alles, was man weiß, dem Kind sofort mitteilen, aber was man sagt, sollte wahr sein'", sagt Zimmermann. Keinesfalls solle man Kindern Versprechungen zu machen. "Nicht sagen: 'Ich werde auf jeden Fall gesund.' Sondern es offenlassen mit Sätzen wie: 'Ich möchte gesund werden' oder 'Ich hoffe es'", empfiehlt die Expertin. "Kinder nehmen es übel, wenn das Versprochene nicht eintrifft, und das zerstört Vertrauen."

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In dieser Diskussion sprechen Brustkrebspatientinnen auf Carenity über das Thema "Mit Kindern über die Erkrankung sprechen".

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Wort & Bild Verlag - Baby und Familie

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Autor: Giovanni Mària, International Traffic Manager

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1 Kommentar


Wiedokind
am 27.01.20

Hallo meine Frau ist Anfang Januar am Kleizelligen Lungenkrebs erkrankt, der Metastasen ins Gehirn gestreut hat. Die Ärzte stellten die Diagnose, dass sich der Krebs bereits im 4 Stadium befindet. Sie bekommt jetzt Bestrahlung für den Kopf und auch Chemotherapie. Meine Tochter 14 Jahre alt weiß das ihre Mutter am Krebs erkrankt ist und das es sehr Ernst ist,was sie bis jetzt nicht weiß ist die Prognose der Ärzte, dass meine Frau keine lange Lebenserwartung mehr hat. Diese Prognose traf mich absolut unvorbereitet und hart !!! Wie also soll ich meiner Tochter schonend beibringen, dass ihre Mutter Todkrank ist,wenn ich es als Erwachsener nur selbst sehr schwer akzeptieren und realisieren kann!? Hatte schon daran gedacht mir einen Psychologen mit ins " Boot " zu holen, um es meiner Tochter so schonend wie nur irgend möglich beizubringen. Wer kann mir seine Erfahrungen in solch einer Situation mitteilen. Für Antworten oder Anregungen wäre ich wirklich sehr dankbar. 

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