Alle Informationen über Hautkrebs

Hautkrebs wird in Karzinome und Melanome unterteilt. Entdecken Sie die Warnzeichen, Schutzmöglichkeiten und Behandlungen.

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Hautkrebs

Was ist Hautkrebs?

Definition

Die Haut ist mit einer Fläche von etwa 2 m² das schwerste und größte Organ des menschlichen Körpers. Sie besteht aus drei Gewebeschichten: der Epidermis, der Dermis und der Hypodermis. Sie übt zahlreiche Funktionen aus, die für den Organismus unerlässlich sind, wie z.B. den Schutz des Organismus vor äußeren Einflüssen (Bakterien, Viren, UV-Strahlen, Chemikalien, Schocks, ...), die Abwehr dieser Einflüsse durch die zahlreichen Immunzellen, die sie enthält, die Regulierung der Körpertemperatur, die Synthese von Hormonen (insbesondere Vitamin D), etc.

Krebs entspricht der Veränderung einer ursprünglich normalen Zelle, die sich übermäßig vermehrt und eine Masse bildet, die als bösartiger Tumor bezeichnet wird.

Man unterscheidet zwei Hauptarten von Hautkrebs: weißer und schwarzer Hautkrebs.

Nicht-melanotischer (weißer) Hautkrebs

Weißer Hautkrebs sind die häufigsten Hautkrebserkrankungen (90 % aller Hautkrebserkrankungen) und gehören auch zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Erwachsenen. Es gibt zwei Hauptarten von Hautkarzinomen: Basalzellkarzinome und Spinaliome oder Plattenepithelkarzinome.

Basalzellkarzinome, die häufigsten Karzinome, entwickeln sich aus den Keratinozyten der tiefen Schicht der Epidermis. Sie treten vorwiegend an Stellen auf, die täglich dem Sonnenlicht ausgesetzt sind (Gesicht, Hals, Gliedmaßen, ...). Sie treten lokal auf, d.h. sie metastasieren nicht im Körper. Wenn sie jedoch unbehandelt bleiben, können sie in die Haut und das darunter liegende Gewebe wie Knochen oder Knorpel eindringen und diese zerstören. Sie treten in der Regel auf gesunder Haut auf. Man unterscheidet mehrere Formen des Basalzellkarzinoms: noduläres (die häufigste), superfiziell und sklerodermiform.

Stachelzell- oder Plattenepithelkarzinome entwickeln sich in der mittleren Schicht der Epidermis. Sie treten ebenfalls überwiegend an Stellen auf, die normalerweise der Sonne ausgesetzt sind (Gesicht, Dekolleté, Gliedmaßen, ...) und können die Schleimhäute (Lippen, Genitalien, ...) befallen. Sie entwickeln sich in der Regel aus bereits bestehenden Hautläsionen (aktinische Keratosen, Verbrennungsnarben, Hautwunden, Bowen-Krankheit etc.). Die Prognose dieser Karzinome ist weniger gut, da sie ohne Behandlung streuen und Metastasen in den Lymphknoten oder in entfernten Organen bilden können.

Melanome (schwarzer Hautkrebs)

Melanome entwickeln sich aus Melanozyten, den Zellen, die für die Produktion von Melanin verantwortlich sind, dem Pigment, das Augen, Haaren und der Haut ihre Farbe verleiht. Die meisten Melanome entwickeln sich auf gesunder Haut ohne vorbestehende Läsionen (80% der Fälle) und erscheinen in diesem Fall als pigmentierter Fleck. Sie können sich auch aus einem bereits vorhandenen Muttermal entwickeln (20% der Fälle).

Es gibt vier Arten von Melanomen: das superfiziell spreitende Melanom, das Lentigo-maligna-Melanom, das noduläre Melanom und das akrolentiginöse Melanom. Es handelt sich dabei um potenziell aggressive Tumore, die unbehandelt in tieferes Gewebe und andere Körperteile eindringen und Metastasen verursachen können.

Melanome haben in der Tat ein hohes Potential zur Metastasenbildung.

Kommt Hautkrebs häufig vor?

In Deutschland wurden 2016 etwa 220 000 neue Fälle von Hautkrebs diagnostiziert.

Weißer Hautkrebs macht dabei über 90% aus, wobei 77% auf Basalzellkarzinome und 22% auf Plattenepithelkarzinome entfallen.

Melanome machen weniger als 10% der Hautkrebserkrankungen aus.

Die Zahl der Fälle von schwarzem Hautkrebs hat sich zwischen 1970 und 2015 verfünffacht, was insbesondere auf die Alterung der Bevölkerung sowie auf die zunehmende Exposition gegenüber ultravioletter Strahlung (UV-Strahlung) zurückzuführen ist. Zudem wurde 2008 das Hautkrebs-Screening in Deutschland eingeführt.

Nicht-melanotischer Hautkrebs

Die Prognose von weißem Hautkrebs ist relativ gut, wobei in den meisten Fällen eine Heilung beobachtet wird, insbesondere bei Basalzellkarzinomen, die sich lokal entwickeln und nie metastasieren.

Die Prognose von Plattenepithelkarzinomen ist aufgrund der Möglichkeit der Metastasierung bei später Erkennung des Krebses schlechter als die von Basalzellkarzinomen, allerdings werden sie in den meisten Fällen in einem frühen Stadium erkannt und sind leicht heilbar.

Das Durchschnittsalter bei der Diagnose liegt bei Plattenepithelkarzinomen bei 70 Jahren, während es bei Basalzellkarzinomen 71 Jahre bei Frauen und 73 Jahre bei Männern beträgt.

Melanom

Auch bei Melanomen ist die Prognose relativ gut, wenn sie in einem frühen Stadium entdeckt werden. Die relative 5-Jahres-Überlebensrate (Anzahl der Personen, die 5 Jahre nach der Diagnose noch am Leben sind) liegt bei 95% bei Frauen sowie bei 93% bei Männern, wenn das Melanom in einem lokalisierten (frühen) Stadium entdeckt wird, was bei etwa 70% der Fälle so ist.

Das Durchschnittsalter bei der Erkrankung ist bei Frauen 62 Jahre sowie bei Männern 68 Jahre.

Ursachen und Risikofaktoren für Hautkrebs

Sonnenexposition

Sonnenexposition ist ein wichtiger Risikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs. Ultraviolette (UV-) Strahlen können DNA-Schäden in den Hautzellen verursachen, was zur Entstehung von Hautkrebs führen kann. Diese Strahlen werden seit 2009 von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) als krebserregend für den Menschen eingestuft.

Das Auftreten von weißem Hautkrebs wird durch wiederholte und lang anhaltende Sonneneinstrahlung über viele Jahre hinweg begünstigt. Dieser tritt nämlich an den Stellen auf, die der Sonne am stärksten ausgesetzt sind (Gesicht, Hals, Schultern, Gliedmaßen, ...).

Melanome entwickeln sich besonders durch regelmäßige und intensive Sonnenexposition (zu Sonnenbrand führend), insbesondere in der Kindheit und Jugend.

UV-Strahlen

Experimentelle Studien haben gezeigt, dass das Risiko von Hautkrebs bei frühzeitiger und regelmäßiger Nutzung von Sonnenstudios erhöht ist. Dies liegt daran, dass diese überwiegend UVA-Strahlen in viel höheren Dosen als im natürlichen Licht verwenden.

Daher raten die Gesundheitsbehörden in vielen Ländern von der Nutzung von Sonnenstudios ab.

In Deutschland gibt es seit einigen Jahren strenge Vorschriften, die insbesondere die Nutzung auf volljährige Personen beschränken sowie Qualitätsanforderungen eingeführt haben.

Phototyp

Der Phototyp, ein persönlicher, d.h. für das Individuum konstitutiver Risikofaktor, entspricht der Reaktion der Haut auf Sonneneinstrahlung. 

Es ist wichtig, diesen bei Hautkrebs zu berücksichtigen. Denn nicht jeder Mensch hat bei gleicher Sonnenexposition das gleiche Risikoniveau, an Hautkrebs zu erkranken.

Man unterscheidet sechs Phototypen:

  • Phototyp I: Sehr helle Haut, blondes oder rotes Haar, Sommersprossen, blaue/grüne Augen. Wird nie braun, bekommt immer einen Sonnenbrand.
  • Phototyp II: Sehr helle Haut, blondes oder hellbraunes Haar, Sommersprossen, die durch die Sonne kommen, helle bis braune Augen. Wird nur schwer braun und bekommt häufig Sonnenbrand.
  • Phototyp III: Helle Haut, blondes oder kastanienbraunes Haar, wenig oder keine Sommersprossen, braune Augen. Wird mit der Zeit braun, bekommt manchmal einen Sonnenbrand.
  • Phototyp IV: Dunkle Haut, kastanienbraunes oder braunes Haar, braune/schwarze Augen. Wird schnell braun, bekommt selten Sonnenbrand.
  • Phototyp V: Dunkle Haut, dunkles Haar, schwarze Augen. Wird schnell braun, bekommt selten einen Sonnenbrand.
  • Phototyp VI: Sehr dunkle oder schwarze Haut, schwarzes Haar, schwarze Augen. Bräunt systematisch und sehr leicht, bekommt nie einen Sonnenbrand.

Phototypen mit heller Haut, hellem Haar und hellen Augen haben das höchste Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.

Muttermale (Melanom)

Die Anzahl der Muttermale (Naevus) sowie deren Aussehen sind ebenfalls wichtige Faktoren für das Melanomrisiko. Tatsächlich entwickeln sich 20% der Melanome aus einem bereits vorhandenen Muttermal.

Es gibt also mehrere Faktoren, die das Risiko eines Melanoms erhöhen:

  • Eine hohe Anzahl von Muttermalen (50 oder mehr)
  • Vorhandensein eines angeborenen (von Geburt an vorhandenen) sehr großen Muttermals (>20 cm)
  • Vorhandensein von zwei oder mehr atypischen Muttermalen (asymmetrisch, unregelmäßige Ränder, verschiedene Farbtöne, Durchmesser >6 mm)

Immunsuppression

Eine verminderte Immunabwehr (Immunsuppression) führt zu einem erhöhten Risiko für Hautkrebs.

Patienten, die eine Organtransplantation erhalten haben, müssen Immunsuppressiva einnehmen, um das Risiko einer Abstoßung zu verringern, aber diese Behandlung führt zu einer Immunsuppression, die das Risiko von Hautkrebs erhöht.

Ebenso stellen Erkrankungen, die zu einer Schwächung des Immunsystems führen (HIV, Leukämie), Risikofaktoren für diese Krebserkrankungen dar.

Individuelle Vorgeschichte (Melanom)

Eine Person, die bereits an einem Melanom gelitten hat, hat ein höheres Risiko, ein zweites zu entwickeln.

Familiäre Veranlagung (Melanom)

In Deutschland sind etwa 10% der Melanome mit Prädispositionsgenen verbunden. Tatsächlich gibt es familiäre Formen des Melanoms, die insbesondere dann vermutet werden, wenn mehrere Personen in einer Familie an einem Melanom erkrankt sind. So ist das Risiko für ein Meelanom erhöht, wenn mindestens zwei Verwandte ersten Grades (Vater, Mutter, Bruder oder Schwester) an einem Melanom erkrankt sind.

Bei Personen, die Träger dieser Prädispositionsgene sind, wird eine spezielle Überwachung vorgenommen.

Andere Risikofaktoren

Es wurden weitere Risikofaktoren für Hautkrebs festgestellt:

  • Wiederholte Exposition gegenüber Röntgen- oder Gammastrahlen, insbesondere bei einer Strahlentherapie (nicht-melatonischer Hautkrebs)
  • Wiederholte Exposition gegenüber Arsen oder Teer (nicht-melatonischer Hautkrebs)
  • Infektionen mit dem Papillomavirus (HPV) für Plattenepithelkarzinome
  • Bestimmte genetische Erkrankungen: Xeroderma pigmentosum oder okulokutaner Albinismus

Diagnose von Hautkrebs

Vorsorge

In Deutschland gibt es seit 2008 ein organisiertes Programm zur Früherkennung von Hautkrebs. Ab 35 Jahre können Männer und Frauen alle zwei Jahre Anspruch auf ein Hautkrebs-Screening für weißen sowie schwarzen Hautkrebs. Die Vorsorgeuntersuchung kann in Verbindung mit einem Check-up durchgeführt werden.

Eine regelmäßige Selbstuntersuchung der Haut wird empfohlen, um mögliche Veränderungen eines Muttermals oder das Auftreten von Läsionen zu erkennen.

Um ein Muttermal zu überwachen und so zwischen gutartigen Muttermalen und Melanomen zu unterscheiden, können drei Elemente verwendet werden:

  • Erkennen Sie ein Muttermal, das sich von anderen unterscheidet
  • Achten Sie auf Veränderungen des Aussehens eines Muttermals oder auf das Auftreten eines neuen braunen Flecks auf der Haut
  • Nutzen Sie die ABCDE-Regel als Hilfe

Die ABCDE-Regel:

  • A wie Asymmetrie: Ein Muttermal, das weder rund noch oval ist und dessen Farben und Erhebungen nicht gleichmäßig um seine Mitte herum verteilt sind
  • B wie Begrenzung: gezackte, schlecht abgegrenzte Ränder
  • C wie colour (engl. für Farbe): Ungeordnete Präsenz mehrerer Farben (schwarz, blau, braun, rot oder weiß)
  • D wie Durchmesser: Melanome sind in der Regel größer als 6 mm
  • E wie Erhabenheit: Ein Muttermal, das mehr als einen Millimeter über das Hautniveau hinausragt, Oberfläche rau oder schuppend

Diagnosestellung

Im Rahmen eines Termins beim Dermatologen befragt dieser den Patienten zu seinem allgemeinen Gesundheitszustand, seiner persönlichen und familiären Vorgeschichte in Bezug auf Hautkrebs und zu möglichen Risikofaktoren.

Anschließend führt der Dermatologe eine klinische Untersuchung durch, um die Haut auf abnormale Läsionen oder verdächtige Muttermale zu untersuchen. Dabei analysiert er die gesamte Haut mithilfe eines Dermatoskops, einem Instrument, das aus einem Vergrößerungssystem und einer Lichtquelle besteht.

Wenn eine Läsion oder ein Muttermal abnormal erscheint und der Dermatologe Hautkrebs vermutet, wird eine Biopsie durchgeführt, d.h. es wird Gewebe entnommen, das abnormal erscheint und danach analysiert. Wenn die Läsion klein ist, wird außerdem die gesamte Läsion entfernt und analysiert, was zur Diagnose und Behandlungsfindung führt.

Die Diagnose Hautkrebs wird dann durch eine pathologische Untersuchung der entfernten Läsion bestätigt oder verworfen. Diese Untersuchung wird von einem Facharzt zunächst mit bloßem Auge und dann mithilfe eines Mikroskops durchgeführt und ermöglicht es, das Gewebe zu analysieren und festzustellen, ob es sich um Krebs handelt oder nicht, und im Falle von Hautkrebs zu bestimmen, ob es sich um ein Basalzellkarzinom, ein Plattenepithelkarzinom oder ein Melanom handelt. Es gibt auch Untertypen jeder Form von Hautkrebs, die ebenfalls durch die Untersuchung bestimmt werden können.

Nach der Bestimmung des Typs und Subtyps der Hautkrebserkrankung werden zusätzliche Untersuchungen durchgeführt. Bei einem Basalzellkarzinom ist keine besondere Untersuchung erforderlich, da der Befall lokal begrenzt ist und keine Gefahr einer Metastasierung besteht.

Darüber hinaus wird bei einem Plattenepithelkarzinom nach einem Befall der benachbarten Lymphknoten gesucht. Hierzu führt der Arzt eine klinische Untersuchung und eventuell einen Ultraschall durch. Bei Verdacht auf eine Ausbreitung auf andere Organe können weitere Untersuchungen durchgeführt werden.

Schließlich können im Falle eines Melanoms durch die pathologisch-anatomische Untersuchung auch die wichtigsten prognostischen Faktoren bestimmt werden, wie z.B.:

  • Die Dicke des Melanoms, gemessen mit dem Breslow-Level: Je dicker der Tumor, desto schlechter die Prognose
  • Ulzeration des Melanoms: Wenn der Tumor ulzeriert ist, ist die Prognose schlechter;
  • Die Berechnung des Mitoseindex: Anzahl der Mitosen/mm²

Dies ermöglicht die Bestimmung des Stadiums des Melanoms und somit auch, die Behandlung zu steuern.

Je nach Dicke des Melanoms wird eine zweite Operation (Nachresektion) durchgeführt, um sicherzustellen, dass alle Krebszellen entfernt wurden, und um das Risiko eines Rezidivs zu verringern.

Bei Melanomen, die eine medikamentöse Behandlung erfordern, wird auf BRAF-V600- und seltener auf c-KIT-Mutationen getestet, um die Verordnung bestimmter Behandlungsmöglichkeiten zu lenken.

Behandlung von Hautkrebs

Die wichtigste Behandlung von Hautkrebs im Frühstadium besteht in einer Operation.

Wenn es sich um einen lokal begrenzten Tumor handelt, wird eine chirurgische Entfernung vorgenommen, d.h. der Tumor wird zusammen mit einigen Millimetern des umgebenden gesunden Gewebes an der Oberfläche und in der Tiefe entfernt.

Behandlung von nicht-melatonischem Hautkrebs

In der Regel reicht eine Operation zur Behandlung von Basalzell- und Plattenepithelkarzinomen aus. Der Chirurg führt eine chirurgische Entfernung durch, d.h. er wird den Tumor sowie einige Millimeter des umgebenden gesunden Gewebes an der Oberfläche und in der Tiefe entfernen. Das Hauptziel besteht darin, alle Krebszellen zu entfernen, um das Risiko eines Rezidivs zu minimieren. Daher variiert der Exzisionsrand (der Bereich gesunden Gewebes, der um die Läsion herum entfernt wird) je nach Karzinom.

In einigen Fällen kann auch eine andere chirurgische Technik angewandt werden, die Mohs-Chirurgie, bei der der Tumor in kleinen Zellschichten entfernt wird, sodass der Krebs entfernt werden kann, während das gesunde Gewebe so weit wie möglich erhalten bleibt. Diese Technik ist jedoch nur in bestimmten Zentren verfügbar und wird nur in bestimmten Fällen angewendet.

Die Kryotherapie, d.h. die Zerstörung des Tumors durch Kälte, kann auch bei oberflächlichen Läsionen angewendet werden. In diesem Fall wird flüssiger Stickstoff direkt auf die Läsion aufgetragen.

Bei weiter fortgeschrittenen Läsionen und wenn eine Operation nicht möglich ist, wird die Kryochirurgie eingesetzt, eine Technik, bei der eine gekühlte Sonde in den Tumor eingeführt wird.

Schließlich wird die Strahlentherapie, bei rezidivierenden oder lokal ausgedehnten Karzinomen und wenn eine Operation nicht möglich ist oder der Patient sich dagegen ausspricht, angewendet. Es handelt sich um eine Technik, bei der Strahlen zur Zerstörung von Krebszellen eingesetzt werden.

Behandlung von Melanomen

Bei einem Melanom wird die Wahl der Behandlung in einer multidisziplinären Sitzung getroffen, an der verschiedene Spezialisten teilnehmen, die die geeignetste Behandlung bestimmen. Diese Wahl wird auf der Grundlage der Merkmale des Melanoms getroffen, insbesondere des Stadiums (Grad der Ausbreitung), des Grads (Grad der Aggressivität), des histologischen Typs (Art der beteiligten Zellen) und der Lokalisation des Melanoms.

Bei der Behandlung von Melanomen können mehrere Behandlungsarten zum Einsatz kommen: Operation, medikamentöse Behandlung und Strahlentherapie.

Operation

Die Operation ist die wichtigste Behandlung bei einem Melanom. Bei der Behandlung von Melanomen, die metastasiert haben, kann diese mit einer medikamentösen Behandlung oder einer Strahlentherapie kombiniert werden.

Das Hauptziel der Operation besteht darin, alle Krebszellen zu entfernen, um das Risiko eines Rezidivs zu minimieren. Aus diesem Grund variiert die Resektionsgrenze (der Bereich gesunden Gewebes, der um die Läsion herum entfernt wird) je nach Melanom.

Zunächst führt der Chirurg eine diagnostische Exzision durch, d.h. er entfernt die Läsion, um die Diagnose Melanom zu bestätigen. Anschließend wird, falls erforderlich, eine Nachresektion durchgeführt, d.h. es wird ein zweiter chirurgischer Eingriff geplant, um den ersten zu ergänzen und so einen größeren Rand gesunden Gewebes um den Tumor herum zu entfernen. Man spricht auch von einer erweiterten lokalen Exzision.

In manchen Fällen kann auch eine Entfernung des Wächterlymphknotens durchgeführt werden, d.h. der Chirurg entfernt den oder die ersten Lymphknoten im Einzugsgebiet des Tumors, um sie zu analysieren und so festzustellen, ob sie von Krebszellen befallen sind oder nicht. Wenn ein oder mehrere Lymphknoten befallen sind, kann eine Lymphknotenentfernung (Entfernung der Lymphknoten im Einzugsgebiet des Tumors) beschlossen werden.

Medikamentöse Behandlung

Zur Behandlung von Melanomen werden hauptsächlich drei Arten von medikamentösen Therapien eingesetzt:

  • Immuntherapie
  • Gezielte Therapien
  • Klassische Chemotherapie

Diese Therapien werden nicht zur Behandlung aller Melanome eingesetzt. Je nach Sachlage können sie bei bestimmten Melanomen in den Stadien II, III und IV verwendet werden.

Die Immuntherapie ist ein therapeutischer Ansatz, bei dem das Immunsystem des Patienten stimuliert wird, damit es seine Erkrankung bekämpft und im Falle von Krebs den Tumor zerstört.

Diese therapeutische Strategie zielt also nicht direkt auf den Tumor ab, sondern wirkt durch ihre stimulierende Wirkung auf das Immunsystem.

Gezielte Therapien wirken spezifisch, indem sie das Wachstum der Krebszellen blockieren oder das Wachstum der Blutgefäße, die den Tumor mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgen, hemmen.

Diese Methode verhindert also das Wachstum des Tumors, indem sie entweder direkt auf das Wachstum des Tumors einwirkt oder auf die Blutgefäße einwirkt, die das Wachstum des Tumors mit wichtigen Nährstoffen versorgen.

Die Chemotherapie ist eine Art der Krebsbehandlung, die darauf abzielt, die Krebszellen unabhängig von ihrem Standort im Körper zu eliminieren. Sie wirkt entweder durch die Zerstörung der Zellen oder durch die Verhinderung ihrer Vermehrung.

Strahlentherapie

Die Strahlentherapie, eine Technik, bei der Krebszellen mithilfe von Strahlung zerstört werden, wird bei der Behandlung von Melanomen kaum eingesetzt. Sie kann angeboten werden, um z.B. die Symptome von Knochen- oder Hautmetastasen zu lindern.

Medizinische Überwachung

Im Anschluss an die Behandlung von Hautkrebs muss der sehr wichtigen Überwachung nachgegangen werden, und zwar für den Rest des Lebens des Patienten. Patienten, die bereits an Hautkrebs erkrankt sind, haben ein höheres Risiko, erneut an Hautkrebs zu erkranken.

Zudem besteht in den ersten Jahren nach dem Auftreten von Hautkrebs ein hohes Rückfallrisiko, weshalb eine regelmäßige medizinische Überwachung wichtig ist, um das Auftreten von Hautkrebs zu überwachen.

Diese Überwachung erfolgt in Form von Nachsorgeuntersuchungen beim Hautarzt sowie beim Hausarzt, die in den ersten Jahren regelmäßig und danach in größeren Abständen stattfinden.

Bei diesen Besuchen führt der Arzt eine klinische Untersuchung der gesamten Haut und der Narbe durch. Er tastet auch die Lymphknoten ab. Bei Bedarf werden zudem bildgebende Verfahren genutzt.

Schließlich bringt er dem Patienten bei, wie er seine Haut selbst auf verdächtige Läsionen oder Muttermale untersuchen kann. Er klärt ihn auch über die Risikofaktoren für Hautkrebs auf, insbesondere über die Gefahr der Sonneneinstrahlung.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hautkrebs eigentlich drei verschiedene Krebsarten umfasst, die wiederum in Unterarten unterteilt sind. Weißer Hautkrebs ist eine relativ häufige Krebserkrankung, die jedoch meist lokal begrenzt bleibt, obwohl das Plattenepithelkarzinom metastasieren kann, wenn es nicht rechtzeitig behandelt wird. Das Melanom ist ein weiterer Hautkrebs, der seltener auftritt, aber schwerwiegender ist.

Der Hauptrisikofaktor für Hautkrebs ist nach wie vor wiederholte oder intensive Sonneneinstrahlung, weshalb die Vorbeugung gegen solche Einwirkungen die wichtigste Vorbeugung gegen diese Krebsarten darstellt.

avatar Manon Astruc

Autor: Manon Astruc, Pharmaziestudentin, Gesundheitsredakteurin

Manon studiert im fünften Jahr Pharmazie an der Fakultät von Châtenay-Malabry.
Bei Carenity ist sie für das Schreiben der Krankheitsblätter zuständig. Ihr besonderes Interesse gilt den ...

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