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Warum Masern so gefährlich sind...

Veröffentlicht am 01.12.2015 • Von Giovanni Mària

Warum Masern so gefährlich sind...

Warum Masern so gefährlich sind

Der tragische Fall einer Vierjährigen in Bad Hersfeld zeigt: Masern sind kein Kinderkram. Gefährlich wird es, wenn die Erreger ins Gehirn gehen. Fachleute empfehlen deshalb, Kinder impfen zu lassen.

Eine Vierjährige in Bad Hersfeld liegt im Sterben, sie leidet an einer Hirnentzündung, eine Spätfolge einer Masern-Infektion. Der tragische Fall zeigt: Masern sind kein Kinderkram. Der stern sagt, was Sie über die Krankheit wissen müssen und wie Sie Ihre Kinder schützen können.

(...)

Schuld an den Masern sind Viren, genauer: Paramyxo-Viren. Sie fliegen, gut verpackt in Speicheltröpfchen, durch die Luft. Ihr Kind kann sich angesteckt haben, weil es angehustet oder angeniest wurde. Sogar beim feuchten Sprechen wechseln die Viren von einem Opfer zum anderen. Über die Schleimhaut von Mund, Nase und Rachen dringen die Erreger in den Körper ein. Das Tückische: Bevor ein krankes Kind als krank erkannt wird, weil seine Hautüber und über mit roten Punkten bedeckt ist, hat es längst andere angesteckt.

Masern können zu einer Behinderung führen

Der Ausschlag am ganzen Körper sieht dramatisch aus, ist aber das geringste Problem. Die Masern-Viren schwächen das Immunsystem und greifen auch innere Organe wie Lunge, Leber oder Darm an. Nisten sich die Keime im Hirn ein, entzünden sich dort die Nerven. Diese sogenannte Masern-Enzephalitis kann, im schlimmsten Fall, zu bleibender geistiger und körperlicher Behinderung führen oder sogar zum Tod.

Bei Masern gilt: Wer sie einmal hatte, bekommt sie nie wieder. Denn das Immunsystem kennt den verursachenden Keim und hält passende Abwehrstoffe, so genannte Antikörper, dagegen parat. So kann es das Virus erfolgreich bekämpfen, sollte der Erreger ein weiteres Mal in den Körper schlüpfen.

Masernpartys sind gefährlich

Um ihr Kind gegen Masern zu feien, schicken manche Eltern ihren Nachwuchs auf Masernpartys. Der Sprößling soll sich dort anstecken, um ein für alle mal vor der Krankheit geschützt zu sein. Fachleute halten das für eine schlechte Idee. Denn Masern sind kein Kinderkram - eine geistige oder körperliche Behinderung sind kein Spaß.

Viele Eltern werden durch die Behauptung verunsichert, dass Impfen gegen Masern gefährlich sei. Richtig ist: Jede Impfung kann Nebenwirkungen haben, auch die Masern-Impfung. Dazu zählen zum Beispiel Schwellungen an der Einstichstelle oder allergische Reaktionen. Richtig ist auch: Bei zwei Prozent der geimpften Kinder entwickeln sich so genannte Impf-Masern. Das sind Masern in einer Light-Version, bei der die Symptome wesentlich harmloser ausfallen: mäßiges Fieber, ein wenig Ausschlag, Husten und Schnupfen.

Durch das Impfen kann sich sogar das Hirn entzünden. Allerdings passiert das viel seltener als bei den echten Masern: Von einer Million geimpfter Kinder bekommt eines diese so gefürchtete Masern-Enzephalitis. Steckt sich ein Kind hingegen mit echten Masern an, ist das Risiko der Hirnentzündung sehr viel höher: Ein Kind von Tausend ist dann betroffen. Das Risiko bei einer Impfung ist also um ein Vielfaches niedriger. (...)

 

Quelle: stern.de

 

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Autor: Giovanni Mària, International Traffic Manager

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