Alle Informationen über Psoriasis-Arthritis

Die Psoriasis-Arthritis ist eine chronisch entzündliche Erkrankung. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, die zur Gruppe der Spondyloarthritiden gehört.

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Psoriasis-Arthritis: Alles, was Sie wissen müssen!

Worum handelt es sich bei Psoriasis-Arthritis?

Definition

Die Psoriasis-Arthritis (PsA) ist eine chronisch entzündliche Erkrankung (CED). Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, die zur Gruppe der Spondyloarthritiden gehört, in denen sich auch Spondylitis Ankylosans, die reaktive Arthritis (meist durch eine Infektion ausgelöst) oder die Arthritis im Zusammenhang mit chronisch entzündlichen Damerkrankungen (IBD, einschließlich Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa) befinden.

Sie führt zu einer Entzündung der Gelenke, die Ursache von Schmerzen und Steifheit ist, die nachts aufkommen, morgens ein starkes Lockern erfordert und deren Symptome sich im Ruhezustand verschlimmern.

Sie schreitet in Schüben fort (schmerzhafte Anfälle), die durch Remissionsphasen (Verminderung der Krankheitssymptome) unterbrochen werden.

Diese Erkrankung kommt oft bei Patienten mit Psoriasis (einer chronisch entzündlichen Hauterkrankung) vor, aber bei 20% der Patienten mit Psoriasis-Arthritis ist die Haut nicht betroffen.

Kommt Psoriasis-Arthritis häufig vor?

Schätzungsweise sind etwa 160.000 Menschen in Deutschland von Psoriasis-Arthritis betroffen. Sie kommt sowohl bei Männern als auch bei Frauen vor und tritt im Durchschnitt zwischen 30 und 50 Jahren auf.

Zwischen 20 und 30% der Menschen mit Psoriasis entwickeln eine Psoriasis-Arthritis. Und etwa 80% der Patienten mit Psoriasis-Arthritis leiden auch an Psoriasis.
Die Anzeichen einer Gelenkbeeinträchtigung treten in der Regel fünf bis zehn Jahre nach den ersten Hautsymptomen auf.

Symptome und Komplikationen bei Psoriasis-Arthritis

Wichtigste Symptome

Die Beeinträchtigung der Gelenke bei Psoriasis-Arthritis variiert von Person zu Person und können denen von anderen chronisch-entzündlichen Rheumaerkrankungen ähneln.

Es gibt periphere Formen der Krankheit, die sich wie folgt charakterisieren:

  • Entzündung der Enthesen (Enthesitis), d.h. der Stellen, an denen Bänder und Sehnen im Knochen verankert sind, insbesondere an den Handgelenken, Knien oder Knöcheln, die Gelenkschmerzen verursachen
  • Entzündung des Gelenks eines Fingers oder einer Zehe (Daktylitis), die sich als Schwellungen (wurstartige Finger oder Zehen) sowie Schmerzen zeigen

Es sollte angemerkt werden, dass die Gelenkbeschwerden der Gliedmaßen asymmetrisch (nur auf einer Seite des Körpers) sind, im Gegensatz zu dem, was bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) beobachtet wird.

Es existieren zudem axiale Formen der Erkrankung, bei denen die Wirbelsäulengelenke betroffen sind, die zu Nacken- oder Lendenschmerzen führen, was an eine Spondylitis ankylosans erinnern kann.

Es ist wichtig zu beachten, dass:

  • Diese Schmerzen einen nachts aufwachen lassen
  • Die Gelenke morgens mindestens ein 30 Minuten langes Aufwärmen benötigen
  • Die Schmerzen bei körperlicher Betätigung nachlassen und sich bei Ruhe verschlimmern

Schließlich können Patienten mit Psoriasis-Arthritis auch unter starker Müdigkeit leiden.

Mögliche Komplikationen

Unbehandelt kann die Psoriasis-Arthritis zu chronischer Gelenksteifigkeit (man spricht von „Ankylose“) und sogar zu irreversiblen Gelenkverformungen (mit Knochenabbau oder Osteolyse) führen. Diese Komplikationen können zu erheblichen Funktionseinschränkungen führen.

In einigen Fällen kann die Psoriasis-Arthritis von Augenentzündungen (oder Uveitis), chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED, einschließlich Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa), Herzrhythmusstörungen oder Herzklappenanomalien begleitet werden.

Auch andere Komorbiditäten kommen bei Patienten mit Psoriasis-Arthritis häufiger vor: kardiovaskuläre Probleme, Infektionskrankheiten, ängstlich-depressive Manifestationen (insbesondere bei Patienten mit kutanen Formen der Krankheit), Osteoporose, Fettleibigkeit, …

Ursachen und Risikofaktoren für Psoriasis-Arthritis

Wie bei Psoriasis oder anderen chronisch entzündlichen rheumatischen Erkrankungen werden verschiedene Faktoren, sowohl genetische als auch umweltbedingte, mit der Entwicklung von Psoriasis-Arthritis in Verbindung gebracht.

In der Tat wurde beobachtet, dass Menschen, die das Gen HLA B27 in ihren Chromosomen tragen, ein höheres Risiko haben, an Psoriasis-Arthritis (oder Psoriasis) zu erkranken. Dieses Gen ist bei 25% der Menschen mit Psoriasis-Arthritis vorhanden.

Unter den umweltbedingten Risikofaktoren finden sich Stress, körperliche oder emotionale Traumata oder auch Infektionen (z.B. Streptokokken).

Weitere vermutete Risikofaktoren für Psoriasis-Arthritis sind: metabolisches Syndrom, Fettleibigkeit, Typ-2-Diabetes sowie Bluthochdruck.

Schließlich erhöht die Hautpsoriasis, vor allem bei ausgedehnten und schweren Formen sowie bei Befall der Nägel (Nagelpsoriasis), der Kopfhaut, der Genitalien oder der Hautfalten (Psoriasis inversa), das Risiko der Entwicklung von Psoriasis-Arthritis.

Diagnose von Psoriasis-Arthritis

Die Diagnose von Psoriasis-Arthritis stützt sich im Wesentlichen auf die klinische Untersuchung des Patienten durch den Rheumatologen oder den Dermatologen (im Falle der Hautpsoriasis).
Sie muss so schnell wie möglich durchgeführt werden, um irreversible und behindernde Gelenkverformungen zu vermeiden.
Es wird jedoch geschätzt, dass bei einem von zwei Patienten mit Plaque-Psoriasis keine Psoriasis-Arthritis diagnostiziert wird.

Zu den zusätzlichen Untersuchungen gehört ein Bluttest, um das Vorhandensein oder Fehlen von Rheumafaktoren und Anti-CPP-Antikörpern (das sind Antikörper oder Immunglobuline, die eine Unterscheidung zwischen den verschiedenen Formen der Arthritis ermöglichen) zu ermitteln. Es wird ebenfalls nach Entzündungsmarkern (C-reaktives Protein CRP und Blutsenkungsgeschwindigkeit VS) gesucht ...
In der Tat fallen diese Blutproben, im Gegensatz zur rheumatoiden Arthritis, in der Mehrzahl der Fälle streng negativ aus. Diese Untersuchung ermöglicht es also, rheumatoide Arthritis als Diagnose auszuschließen.

Manchmal kann es sinnvoll sein, eine HLA-B27-Typisierung durchzuführen (ein Antigen, das sich auf der Oberfläche der weißen Blutkörperchen bestimmter Personen befindet), ein Antigen, das sehr häufig mit Spondylitis ankylosans assoziiert ist und bei dem der Test nur in 50% der Fälle von Psoriasis-Arthritis positiv ausfällt.

Zudem kann auch eine Röntgenaufnahme des schmerzhaften Bereichs, der Hände, der Füße oder der Rücken- und Lendenwirbelsäule durchgeführt werden, die jedoch in den meisten Fällen, vor allem zu Beginn der Krankheit, völlig normal aussieht.

Um die Diagnostik für Psoriasis-Arthritis zu verbessern, hat die internationale Gruppe GRAPPA (Group for Research and Assessment of Psoriasis and Psoriatic Arthritis) fünf Diagnosekriterien, genannt CASPAR-Kriterien (Classification of Psoriatic Arthritis), entwickelt:

  • Vorhandensein von Haut-Psoriasis (2 Punkte)
  • Persönliche Vorgeschichte mit Psoriasis (1 Punkt)
  • Psoriasis in der familiären Vorgeschichte (1 Punkt)
  • Psoriatische Nagelveränderungen (1 Punkt)
  • Rheumafaktor im Blut negativ oder nicht vorhanden (1 Punkt)
  • Vorhandensein oder Vorgeschichte von Daktylitis (1 Punkt)
  • Radiologischer Nachweis von gelenknahen Knochenneubildungen (1 Punkt)

Die Diagnose Psoriasis-Arthritis kann bei einem Patienten ab einem Wert ≥ 3 gestellt werden.

Behandlung von Psoriasis-Arthritis

Die Behandlung der Psoriasis-Arthritis beruht im Wesentlichen auf einer symptomatischen Behandlung der Schübe, die darauf abzielt, die Schmerzen zu lindern und die Entzündung zu verringern.

Jedoch kann bei schweren Formen oder solchen, die die Lebensqualität des Patienten stark beeinträchtigen, eine Basistherapie auf Grundlage von Immunsuppressiva verschrieben werden. Letztere ermöglichen es, die Entzündungsmechanismen zu hemmen und das Vorkommen von Schüben zu vermeiden.
Zu dieser Behandlung können eine funktionelle Rehabilitation und angemessene körperliche Betätigung hinzukommen.

Behandlung der Schübe

Die Behandlung von Schüben bei Psoriasis-Arthritis basiert hauptsächlich auf nichtsteroidalen Entzündungshemmern (NSAIDs) wie Ibuprofen (Dismenol®, Nurofen®, Spidifen®), Ketoprofen (Alrheumun®, Fastum Gel®) oder Diclofenac (Voltaren®, Flector®).

Schmerzmittel wie Paracetamol (ben-u-ron®, Perfalgan®, zahlreiche Generika) können ebenfalls zur kurzfristigen Schmerzlinderung verschrieben werden.

Schließlich ist es möglich, Kortikosteroide direkt in das schmerzende Gelenk bzw. die schmerzenden Gelenke zu injizieren.

Basistherapie

Immunsuppressiva

Methotrexat ist die Standardtherapie für Psoriasis-Arthritis bei Erwachsenen. Es ermöglict, die die Hyperaktivität des Immunsystems und Entzündungsreaktionen zu reduzieren. Es wird von den Patienten im Großen und Ganzen gut vertragen und erfordert eine Dosis pro Woche, entweder oral (Novatrex®), intramuskulär oder subkutan (Metoject®).
Die häufigsten Nebenwirkungen sind Verdauungsstörungen (Übelkeit und Durchfall), Unwohlsein, ein Rückgang der weißen Blutkörperchen und Entzündungen im Mund.
Es müssen daher regelmäßig Kontrollen der Leber, der Nieren und des Blutes durchgeführt werden. Darüber hinaus kann eine Folsäureergänzung, die in gewissem Abstand zur Einnahme von Methotrexat erfolgt, die Häufigkeit einiger dieser Nebenwirkungen verringern. Außerdem sollten während der Einnahme von Methotrexat keine nichtsteroidalen Entzündungshemmer eingenommen werden.

Als weiteres Immunsuppressivum hat Ciclosporin (Cicloral®) eine ähnliche Wirkung wie Methotrexat. Es ermöglicht die Blockierung bestimmter Zellen, die an Immunreaktionen beteiligt sind. Die Hauptnebenwirkungen sind Nierentoxizität und Bluthochdruck, sodass diese regelmäßig überwacht werden müssen. Es ist derzeit nicht offiziell für die Behandlung von Psoriasis-Arthritis indiziert, kann aber für die Behandlung von Psoriasis verschrieben werden.

Sulfasalazin (Salazopyrin®, Azulfidine®) wird manchmal auch zur Behandlung von Psoriasis-Arthritis eingesetzt, hat aber keine offizielle Indikation hierfür. Es kann zu ernsten Komplikationen bei Haut, Blut oder Leber kommen.

Leflunomid (Arava®) ist ebenfalls ein Immunsuppressivum, das für die Behandlung der Psoriasis-Arthritis bei Erwachsenen verschrieben werden kann, aber seine Wirkung stellt sich langsam ein: Es dauert 2 bis 3 Monate, bis die Wirksamkeit der Behandlung beurteilt werden kann.

Biotherapien

Darüber hinaus werden Biotherapien (Behandlungen mit lebenden Organismen oder aus diesen Organismen gewonnenen Substanzen) als Zweitlinienbehandlung verschrieben, wenn eine Kontraindikation vorliegt oder die üblichen Behandlungen nicht ansprechen. Wegen des erhöhten Infektionsrisikos ist vor der Behandlung eine gründliche ärztliche (vor allem zahnärztliche) Untersuchung erforderlich, und die Erstverordnung ist Fachpersonal im Krankenhaus vorbehalten.

Von ihnen werden vor allem die Anti-TNFα-Medikamente eingesetzt. TNF (Tumor-Nekrose-Faktor) ist ein Protein, das bei Patienten mit Psoriasis-Arthritis im Übermaß produziert wird und an der Entzündung beteiligt ist. Indem sie sich an TNF binden, blockieren diese Medikamente dessen Wirkung und ermöglichen die Verringerung der Entzündungsreaktionen. Sie werden in injizierbarer Form verabreicht: als Infusion, wie Infliximab (Remicade®), oder subkutan, wie Etanercept (Enbrel®), Adalimumab (Humira®) und Certolizumab (Cimzia®).  Auch ihre Biosimilars können verschrieben werden.

Auch andere Biotherapien werden ebenfalls eingesetzt: Es handelt sich um Hemmstoffe menschlicher Interleukine, Moleküle, die an Entzündungen beteiligt sind. Dazu gehören Ixekizumab (Taltz®), Utekinumab (Stelara®) und Secukinumab (Cosentyx®). Es handelt sich um injizierbare Lösungen, die subkutan verabreicht werden.
Auch diese Biotherapien bedürfen aufgrund ihrer Nebenwirkungen, insbesondere des Infektionsrisikos, einer regelmäßigen ärztlichen Überwachung.

Aprelimast (Otezla®) ist ein neues Immunsuppressivum, das als Zweitlinienbehandlung von Psoriasis-Arthritis bei Erwachsenen eingesetzt wird, wenn Ciclosporin oder Methotrexat versagt haben, kontraindiziert sind oder nicht vertragen werden. Es hemmt ein Enzym namens Phosphodiesterase, das an der Produktion von Zytokinen (Botenstoffen des Immunsystems) beteiligt ist. Es scheint nur mäßig wirksam zu sein, aber da es gut verträglich ist, kann es in Kombination mit anderen Behandlungen sinnvoll sein.

Tofacitinib (Xeljanz®) ermöglicht es, Enzyme zu hemmen, die Janus-Kinasen, die an der Produktion von Zytokinen beteiligt sind, die bei Entzündungen und der Immunität eine Rolle spielen. Es wird in Kombination mit Methotrexat bei der Behandlung von entzündlichem Rheuma bei Erwachsenen verschrieben, wenn auf eine andere Basistherapie nicht ausreichend angesprochen oder diese nicht vertragen wird. Die häufigsten Nebenwirkungen sind erhöhte Cholesterinwerte im Blut.

Schließlich hilft Abatacept (Orencia®) dabei, das Immunsystem daran zu hindern, normales Gelenkgewebe anzugreifen, indem es die Aktivierung von T-Zellen (Zellen des Immunsystems) behindert. Es wird zur Behandlung von Psoriasis-Arthritis bei Erwachsenen verwendet, die auf eine der Basistherapien, einschließlich Methotrexat, nicht angesprochen haben. Für diese Indikation wird es derzeit nicht erstattet. Wie andere Biotherapien kann es schwere Infektionen, einschließlich Tuberkulose, und allergische Reaktionen hervorrufen.

Nicht-medikamentöse Behandlung

Ergänzend zur medikamentösen Behandlung können auch Programme zur funktionellen Rehabilitation durchgeführt werden. Sie werden einzeln oder in Gruppen von einem Physiotherapeuten durchgeführt und tragen dazu bei, die Steifheit zu begrenzen, die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten, die Muskelkraft zu verbessern, Verformungen zu verhindern und Schmerzen zu lindern. Diese Aktivitäten werden je nach Gelenkschädigung angepasst.

Zudem können auch Orthesen verordnet werden, um Gelenkbewegungen einzuschränken, Verformungen zu verhindern und die Schmerzen der Patienten zu lindern.

Schließlich kann auch, bei schweren Entzündungen, die nicht auf die Behandlung ansprechen und zur Zerstörung des Gelenks führen, eine Operation in Betracht gezogen werden. Deformierungen können korrigiert oder beschädigte Gelenke durch Prothesen ersetzt werden.

Leben mit Psoriasis-Arthritis

Einen gesunden Lebensstil führen

Sportliche Aktivität

Regelmäßige körperliche Aktivität wird parallel zur Behandlung der Psoriasis-Arthritis als Therapie empfohlen. Sie trägt dazu bei, Muskelschwund vorzubeugen, die Knochenstärke zu erhöhen und Gelenksteifigkeit, Schmerzen und Müdigkeit zu verringern.

Es wird jedoch empfohlen, während der Entzündungsphase keine zu aggressiven Sportarten zu betreiben und sanfte Sportarten wie Schwimmen, Wassergymnastik, Radfahren, Nordic Walking, Yoga oder Tai-Chi zu bevorzugen.

In der Zeit frei von Schüben können alle Sportarten ausgeübt werden, sofern sie an den Zustand der Gelenke des Patienten angepasst sind und die Gelenke nicht zu starken Traumata aussetzen (Stöße, Verdrehungen und schnelle Rotationen, …).

Ausgewogene Ernährung

Eine ausgewogene mediterrane Ernährung ist zu bevorzugen: Rohkost wie Obst und Gemüse sollten bevorzugt gegessen werden, fetter Fisch, der gute ungesättigte Fette (Omega 3) enthält, weißes Fleisch, Olivenöl, Getreide und stärkehaltige Nahrungsmittel sowie Nüsse, Haselnüsse und Mandeln.

Industriell verarbeitete Lebensmittel, die Transfettsäuren und raffinierten Zucker enthalten, wie Kuchen, Wurstwaren, Burger und Softdrinks, sollten vermieden werden.

Wichtig ist auch eine ausreichende Versorgung mit Kalzium (Milchprodukte oder Kalziumpräparate) und Vitamin D (Vicotrat®, HelioDrei®, …).

Außerdem verschlimmert Übergewicht die Psoriasis-Arthritis (es belastet die bereits geschädigten Gelenke zusätzlich). Es ist daher ratsam, gute Essgewohnheiten anzunehmen und auf sein Gewicht zu achten.

Schließlich sollte auf das Rauchen verzichtet und der Alkoholkonsum eingeschränkt werden, da er Entzündungsschübe fördert.

Berufsleben

Die durch die Psoriasis-Arthritis verursachten Schmerzen und die Müdigkeit können sich auf die Arbeitsfähigkeit des Patienten auswirken. Es gibt jedoch einige Lösungen, um das Berufsleben von Menschen mit Psoriasis-Arthritis zu verbessern:

  • Es vermeiden, schwere Dinge zu tragen
  • Regelmäßige Dehnübungen über den Tag verteilt: Beugen der Handgelenke, langsames Drehen des Kopfes und der Knöchel sowie andere Übungen, die mit dem Physiotherapeuten ausgewählt wurden
  • Die Arbeitstage und -wochen sollten dem Energieniveau und den körperlichen Fähigkeiten entsprechend eingeteilt werden
  • Anpassung der Arbeitszeiten: Daran denken, Pausen zu machen und komplexe Aufgaben, die viel Energie erfordern, mit einfacheren, weniger ermüdenden Aufgaben abzuwechseln
  • Gelenkschonende Hilfsmittel (Anti-Ermüdungsmatten, Hand- oder Knieschienen, Stiftgriffadapter usw.) und gutes Schuhwerk verwenden
  • Auf eine gute Körperhaltung bei den täglichen Aktivitäten und auf die korrekte Ausführung der vom Ergotherapeuten gelehrten Gesten achten
  • Bestimmte Anpassungen des Arbeitsplatzes (Höhe des Schreibtisches, angepasste Sitzposition, …) oder eine mögliche berufliche Neueinstufung können nach einem Besuch des Betriebsarztes oder Amtsarztes in Betracht gezogen werden;

Schwangerschaft

Es ist möglich, Kinder zu bekommen, wenn man an Psoriasis-Arthritis leidet. Einige Behandlungsmöglichkeiten sind jedoch während der Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert (Methotrexat, Leflunomid), da sie ein teratogenes Risiko bergen (Missbildung des Fötus während der Schwangerschaft). Nicht-steroidale entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen (Dismenol®, Nurofen®, Spidifen®) können während der Schwangerschaft ebenfalls gefährlich sein.

Wenn ein Kinderwunsch besteht, ist es daher wichtig, vorher einen Termin mit seinem Hausarzt zu vereinbaren, um die Behandlung anzupassen (Anti-TNF und Kortikosteroide sind kompatibel), und es ist notwendig, einen gewissen Zeitraum zwischen dem Absetzen der Behandlung und der Empfängnis einzuhalten.

Es besteht jedoch ein gewisses Risiko der Vererbung der Krankheit auf das Kind, das davon abhängt, wie viele Personen in der Familie selbst betroffen sind. Wenn eine Person an Psoriasis-Arthritis erkrankt ist, beträgt das Risiko, dass ein Geschwisterkind ebenfalls betroffen ist, 10%, sofern kein Elternteil betroffen ist, es liegt bei 22%, wenn die Mutter betroffen ist, und bei 31%, wenn der Vater betroffen ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Psoriasis-Arthritis eine chronische entzündliche Erkrankung ist, die in den meisten Fällen mit einer Beeinträchtigung der Haut (Plaque-Psoriasis) einhergeht. Diese Erkrankung wird häufig erst spät diagnostiziert, da sie die gleichen Symptome wie andere Arthritiden (rheumatoide Arthritis und Spondylitis ankylosans) aufweist und die Ursache für echte Behinderungen sein kann. Deshalb sind eine möglichst frühzeitige multidisziplinäre Behandlung (Hausarzt, Rheumatologe und oft auch Dermatologe), die Befolgung der Behandlung (mit der Entwicklung neuer Biotherapien) und eine gesunde Lebensweise (gesunde Ernährung und regelmäßige sportliche Betätigung) notwendig, um die Lebensqualität der Patienten im Alltag zu verbessern.

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Autor: Alexandre Moreau, Assistent für digitales Marketing

Innerhalb des Digital Marketing-Teams ist Alexandre für das Verfassen von Krankheits-Infoblättern und wissenschaftlichen Artikeln zuständig. Er ist auch für die Moderation und Animation der... >> Mehr erfahren

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