Typ-1-Diabetes: Therapie

Da bei Patienten, die an Typ-1-Diabetes erkrankt sind, die Insulin produzierenden B-Zellen nicht richtig funktionieren, kann eine Behandlung nur in Form einer Gabe von Insulin bestehen, wobei zur Therapie eine Zufuhr an Insulin mittels Spritzen, Pumpen oder Pen möglich ist.
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Die Bauchspeicheldrüse von Patienten mit Typ-1-Diabetes produziert kein Insulin mehr, so dass im Rahmen einer Therapie eine Insulinzufuhr mit Spritzen, Pen oder Pumpen erfolgen muss. Insulinpumpen können entweder extern getragen oder implantiert werden und geben rund um die Uhr Insulin an die an Typ-1-Diabetes erkrankte Person ab.

Durch den medizinischen und technischen Fortschritt ist es ferner möglich, die Insulindosis an den Bedarf der an Typ-1-Diabetes erkrankten Person anzupassen, indem der Blutzuckerwert mit Hilfe von Blutzuckermessgeräten regelmäßig überwacht wird.

Insulintabletten, mit denen Menschen therapiert werden können, die von Typ-1-Diabetes betroffen sind, existieren dagegen nicht. Obwohl Versuche mit einer oralen Insulinzufuhr sowie einer Inhalation von Insulin durchgeführt wurden, handelt es sich bei Injektionen nach wie vor um die einzige Therapiemöglichkeit.

Zur Insulintherapie sind verschiedene Strategien verfügbar, wobei bei Patienten mit Typ-1-Diabetes jedoch in jedem Fall täglich mehrere Injektionen mit Insulin nötig sind. Bei der am häufigsten verwendeten Therapieform handelt es sich um die sog. intensivierte Insulintherapie (Basal-Bolus-Prinzip), bei der jeweils zu den Mahlzeiten schnell wirksames Insulin gespritzt wird und es zusätzlich mit einer weiteren Injektion zu einer 24 Stunden anhaltenden Grundversorgung (Basis) mit Insulin kommt.

Insulinpumpen sind in etwa so groß wie ein Mobiltelefon und werden in der Regel am Gürtel getragen. Eine Insulinpumpe kann Menschen mit Typ-1-Diabetes – meist in der Bauchgegend – subkutan mit Insulin versorgen, wobei es zum einen zu einer kontinuierlichen Abgabe von Insulin kommt und der Patient außerdem zu den Mahlzeiten einen Bolus, d. h. zu diesem Zeitpunkt zusätzlich benötigtes Insulin, abruft.

Typ-1-Diabetes: Zuckerwert messen und Therapie anpassen

Eine Zufuhr an Insulin muss sich nach dem Blutzuckerwert (glykämischer Index) der an Typ-1-Diabetes erkrankten Person richten. Zur Messung ihres Blutzuckerwerts verwenden Diabetiker ein Blutzuckermessgerät. Dazu stechen sich betroffene Personen in den Finger, wobei der dabei austretende Bluttropfen automatisch analysiert wird.

In der Regel bestimmt der Patient vor jeder Insulinzufuhr seinen Blutzuckerwert (glykämischer Index) und spritzt sich anschließend eine Insulindosis, die von folgenden Faktoren abhängt: dem aktuellen glykämischen Index, den Blutzuckerwerten des Vortags, der Art der Mahlzeit, evtl. sportlichen bzw. körperlichen Aktivitäten.

Blutzuckermessgeräte sind heutzutage sehr leistungsstark. So ist es dank zahlreicher technischer Innovationen sogar möglich, die Blutzuckerwerte eines Patienten mit Hilfe eines Sensors kontinuierlich zu kontrollieren.

Gehofft wird ferner, dass zukünftig eine Diabetestherapie mit Stammzellen möglich wird.

Eine Transplantation des Pankreas (Bauchspeicheldrüse) sowie Inseltransplantationen sind ebenfalls möglich. Vorgenommen werden solche Transplantationen bei Personen, bei denen eine finale Niereninsuffizienz diagnostiziert wurde, sowie sogar bei Patienten mit einer sehr instabilen Blutzuckereinstellung.

Aktualisiert am: 24.10.17

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Autor: Carenity Redaktionsteam, Redaktionsteam

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