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Patientenporträt: Das KiSS-Syndrom, von der Mutter zum Sohn

Veröffentlicht am 05.03.2019 • Von Louise Bollecker

"Nein, ich war nicht verrückt, wehleidig, schwach oder hypochondrisch!"
Patientenporträt: Das KiSS-Syndrom, von der Mutter zum Sohn

 

Ornellas Geschichte
Das KiSS-Syndrom, von der Mutter zum Sohn

 

patientenportratOrnellas Geschichte
Das KiSS-Syndrom, von der Mutter zum Sohn

 

Am 25. Dezember 2017 wurde mein zweites Wunderkind geboren, mein süßer Abel. Die Komplikationen begannen gleich nach der Geburt. Schwierigkeiten beim Stillen, Aufstoßen, Koliken, intensives und unaufhörliches Weinen… Nichts Ungewöhnliches bei einem Neugeborenen könnte man meinen! Genau das dachte auch die Ärzteschaft, und dennoch sagte mir mein Mutterinstinkt, daß hier irgendetwas nicht stimmte.

« Die KiSS-Syndrom Diagnose für meinen Sohn »

Nachdem ich eine ganze Reihe von Diagnosen (Intensivpflegebabies, Refluxkrankheit, Kuhmilchproteinallergie…) erwogen und fast sofort abgewiesen hatte, und nachdem ich eine gute Anzahl von Osteopathen (Einer qualifizierter als der Andere) konsultiert hatte, stieß ich « zufällig » auf einen Artikel über das « KiSS-Syndrom » (Kopfgelenk-Induzierte Symmetrie-Störung). Und das war die Offenbarung, mein Sohn hatte das komplette Krankheitsbild!

Es ist ein uns sehr wenig bekanntes Syndrom, das man bei einigen osteopathischen Manipulationen regulieren kann, wenn es früh genug behandelt wird. Nach meinen Nachforschungen kannte und behandelte es ein einziger Osteopath in Belgien, wo ich wohne. Im Handumdrehen machte ich einen Termin aus! D-day, die Diagnose fällt, das KiSS-Syndrom ist bestätigt, erste Manipulation und Wiedergeburt! In Kontakt mit Gruppen von Eltern, dessen Kinder ebenfalls das KiSS-Syndrom haben, bekam ich immer mehr Informationen und sah, daß dies auch Eltern betrifft, meistens Mütter. In diesem Moment stellten sich bei mir Zweifel ein. Was wenn all meinen kleinen Übel, von denen wir trotz aller Suche nie die Ursachen fanden, tatsächlich auf jenes Syndrom zurückzuführen wären?

« Die Diagnose bestätigt sich ebenfalls für mich »

 In der nächsten Sitzung erwähnte ich meine Symptome mit dem Osteopathen meines Sohnes, er untersuchte mich, und die Diagnose bestätigte sich auch für mich. Ich fühlte mich so erleichtert, nicht nur durch die Manipulation, sondern vor allem dadurch, daß ich nach 32 Jahren endlich den Ursprung all meiner Übel kannte. Nein, ich war nicht verrückt, wehleidig, schwach oder hypochondrisch! Meine chronische Migräne, meine Skoliose, meine orthopädischen Probleme, meine Steifheit, die Gleichgewichtsstörungen und die chronische Müdigkeit, das bin nicht ich, sondern KiSS! Seit dieser Diagnose hat sich ganz ehrlich mein Leben verändert. In Anbetracht dieser späten Diagnose ist die Heilung für mich unerhofft, aber mein vierteljähriger Termin bei meinem geliebten Osteopathen hilft mir sehr. Leider dauert die wohltuende Wirkung der Manipulation generell nicht mehr als zwei Monate. Danach setzten die Steifheit und auch die Migräne wieder ein, wenn auch weniger stark als zuvor.

Dieser Beitrag ist Teil des Abschlussprojekts von Gaëlle Regnier, einer Fotostudentin an der Schule Agnès Varda für Fotographie und visuelle Techniken in Brüssel. Sie wählte das Thema « Chronische Schmerzen » für ihren Fotobericht, um Patienten und ihren Kampf ins Licht zu bringen.

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Carenity

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Autor: Louise Bollecker, Community Manager Frankreich

Louise ist Community Managerin von Carenity in Frankreich und Chefredakteurin des Gesundheitsmagazins. Sie bietet allen Mitgliedern Artikel, Videos und Erfahrungsberichte. Ihr Ziel ist es, die Stimme der Patienten zu... >> Mehr erfahren

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