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Innere Ruhe und Gelassenheit durch Meditation
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08.01.18 um 11:21
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Innere Ruhe und Gelassenheit durch Meditation
Sich hinsetzen, den Körper aufrichten und einfach losmeditieren: Bei Menschen, die ein Talent dafür haben, sich nach innen zu wenden, kann dies durchaus auf Anhieb funktionieren. Alle anderen benötigen Geduld und die Unterstützung durch einen ausgebildeten Lehrer oder eine Gruppe.
Die Meditationsbranche boomt, gute Angebot zu finden ist gar nicht so einfach. Was in Kursen gemacht wird, bleibt manchmal sehr an der Oberfläche.
Außerdem ist unterschiedlich, wie viel Religiosität und Spiritualität dabei ist. Im medizinisch-therapeutischen Bereich wird Meditation meist weltanschaulich neutral unterrichtet.
Achtsamkeitsmeditation
Recht gut untersucht ist die Achtsamkeitsmeditation, deren Grundprinzipien aus der buddhistischen Meditationstradition stammen und die ohne religiöse Aspekte praktiziert wird.
Die Achtsamkeitsmeditation ist ein Hauptbestandteil der MBSR (Stressbewältigung durch Achtsamkeit, Mindfulness based stress reduction). Entwickelt wurde dieses Training von dem amerikanischen Neurobiologen Jon Kabat-Zinn in den 70er-Jahren für chronische Schmerzpatienten. Heute wird es ganz allgemein zur Reduzierung von Stress eingesetzt.
Ein wichtiges Element ist wahrzunehmen, was im Moment passiert und mit sich selbst in Kontakt zu sein. Der Patient soll sich bewusst werden, wie er sich im jeweiligen Augenblick fühlt und betrachtet sowohl seine positiven als auch seine negativen Gefühle und Gedanken mit einer wohlwollenden Haltung sich selbst gegenüber.
Dabei geht es auch darum, die eigenen Vorstellungen und Widerstände loszulassen und zu verstehen, dass wir uns das Leben teils selbst schwer machen.
Nicht immer ist einem selbst bewusst, weshalb man eigentlich so gestresst ist. Das Trainieren von Achtsamkeit trägt dazu bei, herauszufinden, was Stress auslöst, und zu verstehen, warum bestimmte Situationen regelmäßig aus dem Ruder laufen.
Es geht damit auch um das Bewusstwerden bestimmter Muster und die Freiheit, bestimmte Verhaltensweisen zu ändern und selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen.
Die Liebenden-Güte-Meditation
Bei der Liebenden-Güte-Meditation (loving kindness) versucht man, durch bestimmte Bilder, die man sich vorstellt, anderen Menschen und sich selbst gegenüber Gefühle von Freundlichkeit und Wärme zu empfinden. Durch dieses Training werden nicht nur positive Gefühle gestärkt, sondern auch Kräfte mobilisiert, mit denen Schwieriges bewältigt werden kann. Liebenden-Güte-Meditationen stärken das Mitgefühl mit sich und anderen. Sie eignen sich damit sehr gut für Angehörige von Schwerkranken und Menschen, die in Pflegeberufen arbeiten.
Das Gehirn verändert sich durch Meditation
Während der Meditation ist das Gehirn keineswegs abgeschaltet. Welche Bereiche des Gehirns ganz besonders aktiv sind, hängt von der jeweiligen Meditationsübung ab. Generell kann man sagen, dass v. a. Areale im Gehirn aktiviert werden, die für die Körperwahrnehmung, die Regulation von Emotionen und die Aufmerksamkeit verantwortlich sind. MRT-Aufnahmen zeigen, dass sich das Gehirn bereits nach acht Wochen verändert, wenn täglich 25 Minuten geübt wird.