Logo Carenity
Logo Carenity
Beitreten Anmeldung
flag de
flag fr flag en flag es flag it flag us
Die Meinung der Patienten

Foren

Die letzten Gespräche
Allgemeine Diskussionen
Alles anzeigen – Forum-Index von A bis Z

Krankheit

Infoblätter Krankheiten
Alles anzeigen – Krankheitsindex von A bis Z

Magazin

Schlagzeilen
Aktualitäten
Patientengeschichten
Ernährung
Ratschläge
Rechte und Vorgehen

Befragungen

Aktuelle Befragungen
Ergebnisse der Befragung

Beitreten Anmeldung
  • Foren

    • Die letzten Gespräche
    • Allgemeine Diskussionen
    • Alles anzeigen – Forum-Index von A bis Z
  • Krankheit

    • Infoblätter Krankheiten
    • Alles anzeigen – Krankheitsindex von A bis Z
  • Magazin

    • Schlagzeilen
    • Aktualitäten
    • Patientengeschichten
    • Ernährung
    • Ratschläge
    • Rechte und Vorgehen
  • Befragungen

    • Aktuelle Befragungen
    • Ergebnisse der Befragung
  • Die Meinung der Patienten
  • Forumsbereiche
  • Allgemeine Gruppen
  • Presserundschau
  • "Ich bin bewohnt von einem Schrei"
 Zurück
Presserundschau

"Ich bin bewohnt von einem Schrei"

  •  19 Ansichten
  •  0 Unterstützung
  •  1 Kommentar
avatar exit

Abgemeldeter Nutzer

Bearbeitet am 30.12.15 um 21:49

Ein Krankheitserreger namens Einsamkeit

Das Gefühl der Einsamkeit hat viele Menschen nicht nur zum Jahreswechsel fest im Griff. Das ist auch ein Gesundheitsproblem.

"Ich bin bewohnt von einem Schrei", so beschrieb Silvia Plath die Einsamkeit in ihren dunkelsten Stunden. "Nachts flattert er aus und sieht sich mit seinem Haken um, nach etwas zum Lieben." Hermann Hesse verglich die Einsamkeit mit einem isolierenden Nebel, Rainer Maria Rilke mit der Monotonie des Regens. Als Zuflucht erscheint sie bei Emily Dickinson, der Dichterin, die sich von der Welt zunehmend abwandte: "Es könnte einsamer sein, ohne die Einsamkeit, ich bin so an mein Schicksal gewöhnt."

Einsamkeit kann Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Lungenleiden und Schlafstörungen begünstigen

Doch nicht nur Dichter und Schriftsteller befassen sich mit der Einsamkeit. Auch Wissenschaftler widmen sich dem Phänomen schon lange intensiv, aus guten Gründen: Viele Experten sind überzeugt davon, dass Einsamkeit - ganz abgesehen vom unmittelbar empfundenen seelischen Schmerz - erhebliche Folgen für die Gesundheit hat. Einsamkeit, das wurde in verschiedenen Studien gezeigt, kann mit Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Lungenleiden,Depressionen, Schlafstörungen und einem beschleunigten kognitiven Abbau im Alter einhergehen. Die Effekte sind auch in Tiermodellen gut untersucht. Wer sich einsam und ausgeschlossen fühlt, leidet unter chronischem Stress, mit all seinen schädlichen Konsequenzen: Entzündungen, eingeschränkter Immunabwehr, Übergewicht.

Einsamkeit könne sogar töten, schlussfolgerten amerikanische Psychologen erst vor wenigen Monaten. Die Forscher hatten etwa 70 Studien mit Daten von mehr als drei Millionen Menschen analysiert. Die Vereinsamten hatten laut der Untersuchung ein um 30 Prozent erhöhtes Risiko. vorzeitig zu sterben. "Der Effekt ist vergleichbar mit dem des Übergewichts", sagt Studienautorin Julianne Holt-Lunstad und fügt hinzu: Einsamkeit sei so etwas wie die neue Fettleibigkeit. Als Problem der öffentlichen Gesundheit werde sie allerdings nWas aber bedeutet es überhaupt, einsam zu sein - und ab wann wird Einsamkeit wirklich gefährlich? Es gilt zunächst, den wichtigen Unterschied zu machen zwischen sozialer Isolation, die vor allem beschreibt, mit wie vielen oder wenigen Menschen jemand Kontakte pflegt. Und dem subjektiven Gefühl, einsam und verlassen in die Welt geworfen zu sein. Einsamkeit kann man inmitten einer großen Familie oder anderen sozialen Gruppe empfinden, das erfahren schon Schulkinder und spüren auch die Bewohner von Wohngemeinschaften oder Altersheimen. Wer hingegen alleine lebt oder sich sogar absichtlich in die Isolation zurückzieht, muss keinesfalls einsam sein.

Tatsächlich ist echte Einsamkeit noch nicht schädlich, sondern vielmehr ein 

normaler Teil des Lebens. Psychologen aus Großbritannien, den Niederlanden und Belgien haben kürzlich berichtet, dass sich fast alle Menschen im Laufe ihres Lebens ein- oder mehrmalig einsam fühlen. Doch als das hoch soziale Wesen, das er nun einmal ist, suche der Vereinsamte auch schnell wieder nach Anschluss. Die Forscher nennen diesen Impuls reaffiliation motive, zu Deutsch Wiederangliederungsmotivation. Und sie glauben, dass die Probleme genau dann beginnen, wenn diese Motivation fehlt - oder scheitert. Bei älteren Menschen, auch das haben Studien gezeigt, ist der fehlende Impuls zur Kontaktaufnahme oft mit einer beginnenden Depression verbunden, wobei noch nicht ganz klar ist, ob Einsamkeit hier nur ein frühes Symptom oder doch eine Ursache der depressiven Störung ist.

Schon ein kurzes Gespräch am Gartenzaun kann viel Auftrieb geben

Fest steht, dass einsame Menschen Unterstützung brauchen. Zum einen zum Schutz der Betroffenen, denen manchmal selbst ein etwas Small-Talk und eine Umarmung schon viel Auftrieb geben. Zum anderen aber könnte die Hilfe für Einzelne verhindern, dass sich die Einsamkeit ausbreitet. Psychologen vermuten nämlich, dass Einsamkeit übertragbar ist. Demnach reicht der Einsame sein Gefühl des Ausgeschlossenseins an seine verbliebenen Kontakte weiter, ehe er sich auch von ihnen abkapselt und sie mit dem gleichen Schicksal zurücklässt. Das zumindest legen Daten aus der bekannten Framingham Heart Study nahe, die sich eigentlich mit Herzerkrankungen befassen sollte, aber auch psychologische Fragestellungen untersuchte. Dabei zeigte sich, dass mehr als die Hälfte der Freunde und Angehörige von einsamen Menschen binnen zwei Jahren selbst Gefühle von Einsamkeit entwickelten. Der Psychologe und Studienleiter John Cacioppo von der University of Chicago macht dafür die negative Ausstrahlung einsamer Menschen verantwortlich. Sie seien meist misstrauisch und pessimistisch.

Doch nicht nur der Kontakt mit den Einsamen, auch das Alter scheint ein Risikofaktor zu sein. Karl-Heinz Ladwig, Psychosomatiker am Helmholtz Zentrum München, hat zusammen mit Kollegen Daten von Senioren aus dem Augsburger Raum ausgewertet. Die so genannte Kora-Age-Studie liefert Anhaltspunkte dafür, wie es um das Sozialleben der Über-65-Jährigen in Deutschland steht: 17 Prozent von ihnen fühlen sich einsam - Männer genauso wie Frauen. Doch geht diese Einsamkeit bei Männern fünfmal so häufig mit einer Depression einher wie bei sozial gut eingebundenen Altersgenossen. Bei einsamen Frauen sind Depressionen dreimal so häufig.

Und doch zeigen auch diese Daten, dass es nicht das Alleinsein - insbesondere nach dem Tod des Partners - ist, das einsam macht. Denn gerade die Über-85-Jährigen, die schon lange alleine leben und oft gesundheitliche Probleme haben, fühlen sich nicht einsamer als andere Senioren. Ihnen hilft ihr soziales Netzwerk, schon ein Gespräch am Gartenzaun kann ein Rezept gegen die Einsamkeit sein.

"Jeder sollte der Alterseinsamkeit gegensteuern, und zwar nicht erst, wenn er den Rentenbescheid in der Hand hält", sagt Ladwig. Der Wissenschaftler, der auch an der TU München Patienten behandelt, hält auch nichts davon, nach mehr Senioren- Programmen zu rufen. "Es gibt bereits eine sehr große Zahl an Angeboten für ältere Menschen." Wenn überhaupt etwas gebraucht wird, dann mehr Motivation, diese Möglichkeiten auch anzunehmen.

Quelle: sueddeutsche.de

 

 

 

Abonnieren

Andere Gruppen ...

Presserundschau
Alles über Weihnachten
Austausch unter jungen Patienten
Chronische Erkrankung und Rechte
Entspannung & Freizeit
Ernährung und Rezepte
Fragen zu Carenity
Hilfe & Infos
Lassen Sie uns über COVID-19 sprechen
Leben über die Krankheit hinaus
Nachrichten auf Carenity
Neuheiten auf Carenity
Positiver Freitag
Reha- und Kurkliniken
Urlaubsideen
Verbesserungsvorschläge

Geben Sie Ihre Meinung ab

Befragung

Was denken Sie über das Forum von Carenity und die Community?

Alle Kommentare

avatar Freddy

Freddy

30.12.15 um 21:49

Guter Ratgeber

avatar Freddy

Freddy

Zuletzt aktiv am 28.03.25 um 22:07

Registriert seit 2015


814 Kommentare geschrieben | 83 in der Gruppe Presserundschau

18 der Antworten waren für die Mitglieder hilfreich


Rewards

  • Guter Ratgeber

  • Teilnehmer/in

  • Botschafter/in

  • Aktivist/in

  • Forscher/in

  • Freund/in


 Profil ansehenAnsehen  Eine/n Freund/in hinzufügenHinzufügen  Schreiben

Es wurden alle Punkte dieser Angelegenheit gut beleuchtet.Mehr möchte ich dazu nicht sagen.

Die Signatur ansehen

LgE


"Ich bin bewohnt von einem Schrei" https://www.carenity.de/forum/andere-diskussionen/presserundschau/ich-bin-bewohnt-von-einem-schrei-349 2015-12-30 21:49:25

Geben Sie Ihre Meinung ab

Befragung

Was denken Sie über das Forum von Carenity und die Community?

Artikel zum Entdecken...

Chronische Schmerzen: Wie erklärt man sie seinen Angehörigen?

02.06.25 | Ratschläge

Chronische Schmerzen: Wie erklärt man sie seinen Angehörigen?

Verletzende Bemerkungen und chronische Krankheit: Wie geht man damit um?

18.05.25 | Aktualitäten

Verletzende Bemerkungen und chronische Krankheit: Wie geht man damit um?

Anhaltende Müdigkeit: Wann sollte man sich Sorgen machen?

11.05.25 | Aktualitäten

Anhaltende Müdigkeit: Wann sollte man sich Sorgen machen?

Burn-out: Warnsignale, die Sie nicht ignorieren sollten

05.05.25 | Aktualitäten

Burn-out: Warnsignale, die Sie nicht ignorieren sollten

Die Auswirkungen einer chronischen Krankheit auf das Liebesleben : was hilft?

08.03.19 | Aktualitäten

Die Auswirkungen einer chronischen Krankheit auf das Liebesleben : was hilft?

Schaden zu viele Vitamine dem Menschen?

18.09.15 | Ernährung

Schaden zu viele Vitamine dem Menschen?

Gesunde Ernährung und Nahrung als Medizin

14.01.19 | Ernährung

Gesunde Ernährung und Nahrung als Medizin

60 % der chronisch kranken Patienten fühlen sich allein: 5 Lösungen zur Unterstützung der Patienten und ihrer Familien

26.02.19 | Aktualitäten

60 % der chronisch kranken Patienten fühlen sich allein: 5 Lösungen zur Unterstützung der Patienten und ihrer Familien

icon cross

Interessiert Sie dieses Thema?

Kommen Sie zu den 500 000 Patienten dazu, die sich bereits auf unserer Plattform angemeldet haben. Informieren Sie sich über Ihre Krankheit bzw. die Krankheit Ihres Angehörigen und tauschen Sie sich mit der Community aus

Beitreten Beitreten Beitreten Beitreten Beitreten

Ist völlig kostenlos und vertraulich.

Abonnieren

Sie möchten über neue Kommentare informiert werden.

 

Ihr Abonnement wurde berücksichtigt

Beitreten Anmeldung

Über uns

  • Über uns
  • Das Carenity-Team
  • Das wissenschaftliche und ethische Komitee
  • Die Mitwirkenden
  • Zertifizierungen und Auszeichnungen
  • Data For Good
  • Unsere wissenschaftlichen Publikationen
  • Entdecken Sie unsere Studien
  • Redaktionssatzung
  • Verhaltenskodex
  • Unsere Verpflichtungen
  • Impressum
  • Allgemeine Nutzungsbedingungen
  • Cookies verwalten
  • Kontakt
  • Carenity für Unternehmen

Schnellzugriff

  • Gesundheitsmagazin
  • Suche nach einem Forum
  • Erfahren Sie mehr über eine Krankheit
  • Liste der Foren (A-Z)
  • Liste der Krankheits-Infoblätter (A-Z)
  • Sprache flag fr flag en flag es flag it flag us

Die Website www.carenity.de ist ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt. Die Informationen auf dieser Website dürfen keinesfalls als Ersatz für professionelle Beratung oder Behandlung durch einen ausgebildeten Arzt angesehen werden.