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Asthma und saisonale Allergien: Was kann man tun?

Veröffentlicht am 03.05.2022 • Von Candice Salomé

„Heuschnupfen“ (oder allergische Rhinitis) ist die Bezeichnung für eine Allergie, die sich während der Pollenflugzeit von Bäumen, Gräsern und Kräutern hauptsächlich in der Nase und in den Augen bemerkbar macht.

Diese relativ harmlose Allergie sollte jedoch nicht vernachlässigt oder unterschätzt werden, da sie jährlich wiederkehrend auftritt, die Lebensqualität beeinträchtigt und zu Komplikationen wie Asthma führen kann.

Was ist also Heuschnupfen oder allergische Rhinitis? Wie hängt es mit Asthma zusammen? Wie kann man sich davor schützen?

Wir verraten es Ihnen in unserem Artikel!

Asthma und saisonale Allergien: Was kann man tun?

Das schöne Wetter steht vor der Tür und mit ihm kommt auch die Allergiesaison! Wenn Sie an Allergien leiden, bedeutet das, dass Ihr Körper auf Dinge sensibel reagiert, auf die die meisten Menschen nicht reagieren. Wenn Sie sich also in der Nähe von bestimmten Allergenen befinden, reagiert Ihr Körper übermäßig. Symptome wie Juckreiz, tränende Augen, Keuchen, Husten oder Niesen können auftreten.

Im Frühling sprechen wir oft von Heuschnupfen, der auch als saisonale allergische Rhinitis bezeichnet wird.

Was ist Heuschnupfen oder allergische Rhinitis?

Allergische Rhinitis (Heuschnupfen) ist die Bezeichnung, die Symptomen gegeben wird, die mit eingeatmeten Allergenen wie z.B. Pollen, Gräsern, Tierschuppen oder Schimmelpilzen in Verbindung gebracht werden.

Trotz des Namens ist Heu nicht die Ursache für Frühjahrsallergien.

Es gibt zwei Arten von Heuschnupfen:

  • Saisonaler Heuschnupfen (oder saisonale allergische Rhinitis): Hierbei handelt es sich um eine allergische Reaktion auf Pollen von Bäumen, Gräsern oder Unkräutern. Manche Menschen sind gegen einen oder mehrere dieser Pollen allergisch und haben dann Symptome, wenn diese Pollen Saison haben.
  • Die zweite Art von Heuschnupfen ist die ganzjährige allergische Rhinitis. Menschen, die darunter leiden, sind das ganze Jahr über von Allergien betroffen. Dieser wird durch Innenraumallergene wie Hausstaubmilben, Schimmelpilze oder auch Tierhaare verursacht.

Die häufigsten Symptome, die manchmal mit einer einfachen Erkältung in Verbindung gebracht werden, sind folgende:

  • Häufiges Niesen
  • Juckreiz und tränende Augen
  • Husten
  • Keuchen oder Pfeifen beim Atmen
  • Kribbeln und Reizung des Halses
  • Kopfschmerzen
  • Schwierigkeiten beim Einschlafen
  • Verschlimmerung der Symptome bei Personen, die an Asthma oder COPD leiden

Die Symptome der allergischen Rhinitis sind von Person zu Person unterschiedlich und variieren in ihrer Intensität.

Ohne Behandlung können sie lästig sein und die alltäglichen Aktivitäten beeinträchtigen.

Außerdem können wiederholte Ausbrüche der allergischen Rhinitis zu einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung führen, die eine schmerzhafte Entzündung der Nasennebenhöhlen verursacht.

Asthma und allergische Rhinitis, wie hängen sie zusammen?

Asthma und allergische Rhinitis sind zwei verschiedene Erkrankungen.

Wie bereits erwähnt, führt die allergische Rhinitis zu Reizungen und Entzündungen der Augen, der Nase und der oberen Atemwege. Im Gegensatz dazu betrifft das allergische Asthma vor allem die unteren Atemwege wie die Bronchien.

Dennoch sind die beiden Erkrankungen eng miteinander verbunden, da 80% der Asthmapatienten eine allergische Rhinitis haben und 20% der von einer allergischen Rhinitis Betroffenen ebenfalls Asthmatiker sind.

Asthmapatienten leiden in den meisten Fällen an einer allergischen Rhinitis und dies kann bereits in der Kindheit beginnen. Laut dem französischen Statistik-Institut INSERM ist die allergische Rhinitis ein Faktor, der für Asthma anfällig macht.

So ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind mit allergischer Rhinitis später Asthma entwickelt, dreimal so hoch. Bei bereits bestehendem Asthma kann die Rhinitis das Asthma zudem stark verschlimmern.

Es gibt drei Momente im Jahr, auf die Sie und Ihre Kinder je nach Allergie achten sollten:

  • Von Januar bis März bei Bäumen
  • Im späten Frühjahr und Frühsommer für Gräser
  • Und von Juli bis September für andere Baumarten, die später blühen, wie Ambrosia, Parietaria oder auch Beifuß 

Diese Zeiten können je nach der Region, in der Sie leben, variieren. Um sich über das Allergierisiko in Ihrer Region zu informieren, können Sie verschiedene Wetter-Homepages wie z.B. Wetter Online besuchen, die Informationen in Echtzeit entsprechend der verschiedenen allergieauslösenden Pollen liefert.

Saisonale Allergien und Asthma, was kann man tun? 

Saisonale Allergien können Asthmasymptome verschlimmern und manchmal einen schweren Asthmaanfall verursachen. Daher ist es wichtig, sie angemessen zu behandeln.

Zunächst einmal wird empfohlen, seinen Hausarzt aufzusuchen, um eine mögliche saisonale Allergie zu erkennen und eine entsprechende Betreuung zu erhalten.

Wenn Ihr Hausarzt es für sinnvoll hält, wird er Sie an einen Allergologen überweisen, um eine mögliche Allergie festzustellen. Der Allergologe kann eine Allergie richtig diagnostizieren, wenn er einen ausführlichen medizinischen Fragebogen verwendet und Haut- oder Bluttests durchführt.

Hier sind einige Tipps, wie Sie Ihre Pollenexposition reduzieren können:

  • Lassen Sie Allergietests durchführen, um herauszufinden, gegen welche Pflanzen Sie allergisch sind. Nicht alle diese Pflanzen setzen ihre Pollen zur gleichen Zeit im Jahr frei. Wenn Sie wissen, gegen welche Sie allergisch sind, können Sie besser bestimmen, zu welcher Jahreszeit Ihr Allergierisiko am höchsten ist
  • Verfolgen Sie den Pollenflug bei Wetterkanälen oder Instituten, um Ihre Aktivitäten im Freien besser planen zu können
  • Reduzieren Sie bei starkem Pollenflug Ihre Aktivitäten im Freien und nutzen Sie die Zeit nach dem Regen, um aus dem Haus zu gehen. Regen lässt nämlich die Pollen auf den Boden fallen.
  • Wechseln Sie Ihre Kleidung und waschen Sie sich, vor allem die Haare, nach einer Aktivität im Freien, um alle Pollen zu entfernen
  • Halten Sie die Fenster in Ihrer Wohnung und in Ihrem Auto geschlossen

Schließlich ist es ratsam, mit der Allergiebehandlung bei den ersten Symptomen zu beginnen, um die Auswirkungen auf das Asthma zu verringern.

Es gibt verschiedene Arten von Medikamenten, die sowohl frei verkäuflich als auch verschreibungspflichtig sind. Wie bei Asthma sind die wirksamsten Medikamente Kortikosteroide, die in die Nase gesprüht werden.



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Autor: Candice Salomé, Gesundheitsredakteurin

Candice ist Content Creator bei Carenity und hat sich auf das Schreiben von Gesundheitsartikeln spezialisiert. Ihr besonderes Interesse gilt den Bereichen Psychologie, Wellbeing und Sport. 

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