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Neurodivergenz: Warum denken wir nicht alle auf die gleiche Weise?

Veröffentlicht am 14.09.2025 • Von Carenity Redaktionsteam

Warum verarbeiten manche Menschen Informationen anders als die Meisten? ADHS, Autismus-Spektrum-Störung, Legasthenie, Hypersensibilität... diese Neurodivergenzarten werden oft nicht richtig verstanden, dabei sind sie ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Reichtums.

In diesem Artikel erklären wir, was es wirklich bedeutet, neurodivergent zu sein, wie sich das auf das tägliche Leben auswirkt und warum es an der Zeit ist, die Schubladen aufzubrechen.

Neurodivergenz: Warum denken wir nicht alle auf die gleiche Weise?

Nicht alle Menschen denken, lernen oder fühlen gleich und das ist keine Schwäche. Neurodivergente Menschen verarbeiten Informationen, Reize und Emotionen anders als neurotypische Menschen. Häufige Formen sind ADHS, Autismus, Dyskalkulie oder Hochsensibilität.

Viele erleben im Alltag Herausforderungen, weil Schule, Arbeitswelt und Gesellschaft auf neurotypische Normen ausgerichtet sind. Gleichzeitig bringen neurodivergente Menschen besondere Stärken mit, wie Kreativität, Detailgenauigkeit oder originelles Denken.

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3 Kommentare


Butterbrot
am 16.09.25

Als Mutter von zwei mittlerweile erwachsenen Söhnen,beide von ADHS betroffen,erinnere ich mich nicht gerne an deren Schulzeit.War sehr schwierig.Beide haben im neunten Schuljahr die Schule geschmissen und die Schule ohne Abschluss verlassen.Beide haben die Schule gehasst und waren nicht zu motivieren.Das einzige Fach,das die mochten,war Kunst.Dort konnten sie ihre Kreativität ausleben.

Mittlerweile haben sie auf dem zweiten Bildungsweg ihren Abschluss nachgeholt.Der ältere ist jetzt Heilerziehungspfleger,hat seine Ausbildung mit 30 Jahren abgeschlossen.Bei dem jüngeren läuft es auch jetzt noch nicht richtig rund.Aber auch da gebe ich die Hoffnung nicht auf.


Bastelwastel
am 16.09.25

@Butterbrot

Mein Sohn hat auch ADHS ( wurde erst mit 22 diagnostiziert ) und ist mittlerweile 31 . Schule war echt ein Kampf. Hatte Hilfe zur Erziehung usw. Das volle Programm. Mit ach und krach den Hauptschulabschluss bekommen. Aber als es dann ins Berufsleben gehen sollte hat uns das Arbeitsamt geholfen. Ihn getestet und die meinten er wäre Teilautist. Jedenfalls hat er im Internat für Autisten seine Ausbildung mit Bravour bestanden. Danach noch ne 1 jährige Ausbildung in der freien Wirtschaft drangehängt. Auch super. Dann ging er zur Uniklinik und ließ sich nochmal checken. ADHS. Neben seinem Job hat er in der Abendschule noch studiert . Mit Ritalin war es möglich.

Vor einem Jahr kam es aber zur sehr starken Depression, die sich so schleichend in den letzten Jahren entwickelt hat. Nun ist er arbeitsunfähig . Nix geht mehr. Er wartet auf ein Betreuungsplatz weil er nicht mehr alleine zurecht kommt.

Vielleicht wäre ihm viel erspart geblieben wenn wir schon in seiner Kindheit richtige Hilfe bekommen hätten. Aber mehr als zum Kinderarzt und Uni konnte ich nicht machen. Sie hatten uns damals einfach in Stich gelassen. Keine Diagnose, kein Plan - nix.


Butterbrot
am 17.09.25

@Bastelwastel

Meine Söhne wurden schon in der Grundschule mit Ritalin behandelt,trotzdem war es schwierig.In der Pupertät haben beide Ritalin abgelehnt,danach war es mehr als heftig.Es ging soweit,dass der Große sogar mit 14,5 Jahren abgängig von zu Hause war.Immer mit der Aussage,es läge überhaupt nicht an uns,aber er hätte kein Bock auf Respektspersonen und das ganze drumherum.Nach drei Monaten konnte die Polizei ihn aufgreifen.Die schlimmste Zeit meines Lebens.

Der Jüngere rutschte mit 15 in eine Drogensucht ab,mit der er auch heute,mit fast 30,noch kämpft.Arbeitsfähig war er nie,schon ein Wunder,dass er seinen Schulabschluss noch nachholen konnte.Auch er hat Depressionen und sein behandelnder Psychiater diagnostizierte ebenso auch zusätzlich eine Autismus-Spektrumstörung.Momentan ist er seit ca zwei Jahren in der Drogensubstitution und er wartet auf einen Therapieplatz.Ritalin darf er somit sein Leben lang nicht mehr nehmen.

Ich habe meine Söhne immer geliebt und hätte sie für mich auch nicht anders haben wollen,aber in unserer Leistungsgesellschaft ist es extrem schwer für diese Kinder,oftmals mangelt es an Verständnis für ihr "Anderssein und Denken".Schnell wird immer gesagt,es liege an den Eltern und ihrer Erziehung.

Übrigens haben wir mit beiden Söhnen auch heute noch ein sehr enges Verhältnis.Der ältere ist vor 14 Monaten Papa geworden und hofft jetzt,dass seine Tochter nicht betroffen ist.

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