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Studie: Lärm schadet weniger als befürchtet

Veröffentlicht am 29.10.2015 • Von Giovanni Mària

Studie: Lärm schadet weniger als befürchtet

Hallo,

hier die neuesten Ergebnisse zu den Auswirkungen von Lärm auf die Lebensqualität, Schlaf, Blutdruck und Leistungsfähigkeit von Kindern:

Studie: Lärm schadet weniger als befürchtet

 

Wie wirkt der Lärm von Flugzeugen, Straßen- und Schienenverkehr auf die Gesundheit? Eine große, in Deutschland durchgeführte Studie kommt zum Ergebnis: Er schadet - aber nicht so stark, wie vorher angenommen wurde.

Nach Angaben der Forscher ist es die bisher umfassendste Studie dazu, wie sich Lärm auf die Gesundheit und die Lebensqualität auswirkt: Fast fünf Jahre lang wurden Tausende Menschen in Frankfurt, der Rhein-Main-Region sowie in Köln/Bonn, Berlin und Stuttgart untersucht und befragt, um herauszufinden, wie Lärm Körper und Psyche beeinflusst. Zusätzlich wurden Krankenkassendaten von rund einer Million Menschen ausgewertet und Lärmbelastungen für Hunderttausende Gebäude ermittelt.

Jetzt wurden die Ergebnisse der Norah-Studie ("Noise-Related Annoyance, Cognition and Health") in Frankfurt vorgestellt. Beteiligt waren unter anderem Wissenschaftler der Universitäten Bochum und Gießen sowie vom Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum. Auftraggeber war die Gemeinnützige Umwelt- und Nachbarschaftshaus GmbH.

Die Forscher untersuchten die Auswirkungen des Lärms von Flug-, Straßen- und Schienenverkehr auf Lebensqualität, Schlaf und Blutdruck sowie auf die kognitive Leistungsfähigkeit von Kindern. Zusätzlich ermittelten sie, ob bestimmte Krankheiten bei starker Lärmbelastung häufiger auftraten.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

§                           Alle drei Arten von Verkehrslärm wirken sich auf die psychische und physische Lebensqualität sowie die Gesundheit aus. Die Risiken sind jedoch insgesamt geringer, als vorher befürchtet wurde.

§                           Wer ständig Verkehrslärm ausgesetzt ist, hat ein höheres Risiko für eine Depression sowie für eine Herzschwäche. Zusammenhänge mit Schlaganfällen, Infarkten und Brustkrebs sind messbar, aber schwächer ausgeprägt.

§                           Entgegen früherer Studien zeigt sich kein Zusammenhang zwischen Lärm und hohem Blutdruck.

§                           Kinder, die starkem Fluglärm ausgesetzt sind, erlernen das Lesen langsamer. Sie fühlen sich zudem gesundheitlich nicht so wohl wie Kinder mit einem ruhigeren Zuhause.

Ein besonderes Augenmerk legten die Forscher auf Fluglärm. Hier zeigte sich:

§                           Menschen fühlen sich von Flugzeuglärm stärker belästigt als von anderem Verkehrslärm.

§                           In Frankfurt stieg nach der Eröffnung der Landebahn Nordwest die wahrgenommene Belästigung durch Fluglärm, auch wenn der Lärmpegel gleich blieb. Die Frankfurter sind bei gleichem Dauerschallpegel stärker vom Fluglärm genervt als Menschen, die in der Nähe der Flughäfen Köln/Bonn oder Stuttgart leben.

§                           Das Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen hat dazu geführt, dass die Anwohner nachts seltener aufwachen. Dennoch klagten die Befragten häufiger darüber, morgens oder tagsüber müde zu sein. Eine Erklärung für diesen Widerspruch haben die Forscher nicht.

QQuelle: spiegel.de

 

 

avatar Giovanni Mària

Autor: Giovanni Mària, International Traffic Manager

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14 Kommentare


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Abgemeldeter Nutzer
am 11.11.15
Hi!

Was haltet ihr hiervon? Hab ich soeben im Netz entdeckt:

  Vorrichtung gegen lärmende Kinder: Teenietus

Kathryn Mitchell aus dem englischen Ipswich hat kein Problem mit Kindern, die im Garten toben. Zumindest wenn sie leise sind. "Es ist reizend zu hören, wenn Kinder spielen", sagte die 52-Jährige dem"Telegraph". "Schreien aber ist etwas anderes." Und da beginnt das Problem, das in der Stadt inzwischen die Behörden beschäftigt.

Kathryn Mitchell wohnt mit ihrem 14 Jahre älteren Mann Michael in einem Haus neben einer Mutter mit vier Kindern. Die Kleinen sind alle jünger als zehn und krakeelen draußen angeblich in einer Lautstärke, die nicht zu überhören sei. Und so sah sich das Ehepaar vor wenigen Monaten zu einem drastischen Schritt veranlasst.

Fiese Töne

Die Mitchells kauften eine elektronische "Teenager-Abschreckungsanlage" für umgerechnet gut 180 Euro. Das Gerät sendet fiese Töne in einer derart hohen Frequenz, dass nur Menschen bis zu einem Alter von 25 Jahren sie hören können. Denn das Gehör lässt mit dem Alter nach.

Gesehen auf: http://www.spiegel.de/panorama/england-paar-droht-aerger-wegen-alarm-system-a-1062127.html

(Der ganze Artikel ist länger...)

Gruß

Jonas


Loreley
am 12.11.15

Finde, so etwas sollte man gar nicht herstellen dürfen...


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Abgemeldeter Nutzer
am 13.11.15

Befürworte so etwas auch nicht, verstehe aber, wie es zu solchen Reaktionen kommen kann. Ständiges Gekreische von Teenagern kann nämlich genauso nerven wie ein Pressluftbohrer oder eine befahrene Straße.


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Abgemeldeter Nutzer
am 13.11.15

Arbeite teilweise von zu Hause aus und da würde das für mich auch nicht gehen. Aber sich da gleich so ein Gerät zulegen?

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