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Welt-Lymphom-Tag: Symptome, Ursachen, Diagnose und Behandlung

Veröffentlicht am 15.09.2021 • Von Claudia Lima

Der Welt-Lymphom-Tag (WLD), der jedes Jahr am 15. September stattfindet, ist eine weitere Gelegenheit, die Menschen über diese Krebserkrankung zu informieren, die die Zellen des lymphatischen Systems, die sogenannten Lymphozyten, betrifft. Da diese Lymphozyten im ganzen Körper vorkommen, kann ein Lymphom alle Organe betreffen.

Was sind die Symptome? Welche Risikofaktoren gibt es? Wie kann die Diagnose gestellt werden? Was sind die möglichen Behandlungsarten?

Wenn Sie Antworten suchen, lesen Sie unseren Artikel dazu!

Welt-Lymphom-Tag: Symptome, Ursachen, Diagnose und Behandlung

Lymphozyten sind weiße Blutkörperchen, die den Organismus verteidigen.

Das Lymphom ist gekennzeichnet durch eine starke Vermehrung von Lymphozyten in den Lymphknoten, der Milz, der Leber sowie seltener in anderen Organen. Es gibt zwei Typen: Das Hodgkin-Lymphom oder Morbus Hodgkin, das weniger bekannt ist, und das Non-Hodgkin-Lymphom, das viel häufiger vorkommt.

Diese beiden Lymphome betreffen verschiedene Arten von Lymphozyten.

Einige Fakten zum besseren Verständnis

Patienten, die an Lymphomen leiden, auch bekannt als eine der malignen hämatologischen Erkrankungen, stellen fast die Hälfte aller Blutkrebspatienten dar.

Morbus Hodgkin, benannt nach Thomas Hodgkin, einem britischen Arzt, der dies 1832 beschrieb, betrifft vor allem junge Erwachsene zwischen 20 und 40 Jahren. Es macht 15% der Lymphome aus.

Das NHL oder Non-Hodgkin-Lymphom, 85% aller Lymphome, betrifft alle Altersgruppen, jedoch ist das Risiko bei Menschen über 60 Jahren erhöht, wobei hauptsächlich zwei Zelltypen betroffen sind: B-Lymphozyten (85%) und T-Lymphozyten (15%).

Es existieren zahlreiche weitere Non-Hodgkin-Lymphome: follikuläres Lymphom, Mantellymphom, lymphoblastisches Lymphom, diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom und viele weitere. Ihre Diagnose kann nur durch eine mikroskopische Untersuchung einer Lymphknotenprobe gestellt werden.

Eine Beschreibung der Symptome und die Mitteilung der Diagnose

Meistens äußert sich diese Krebsart durch eine Vergrößerung eines oder mehrerer Lymphknoten. Diese Größenzunahme ist auf die unkontrollierte Ansammlung sogenannter abnormaler Lymphozyten zurückzuführen. Nur durch eine Biopsie kann eine endgültige Diagnose und damit die genaue Art der Erkrankung festgestellt werden. Andere Untersuchungen wie Bluttests und bildgebende Verfahren werden genutzt, um das Ausmaß des Lymphoms im Körper zu bestimmen.

Bei einem NHL lässt sich der Krebs nicht immer anhand von Symptomen aufgrund einer nicht normalen Größe eines Lymphknotens erkennen. Die Ärzte müssen weitere Auffälligkeiten am Körper des Patienten feststellen: Schwellungen, Fieber und/oder unerklärlicher Gewichtsverlust, Dies kann leider zu Fehldiagnosen führen.

Je nach Art des Lymphoms, Hodkin- oder Non-Hodgkin-Lymphom, wird eine geeignete Behandlung vorgeschlagen.

Verschiedene Ursachen für das Auftreten eines Lymphoms

Für Hodgkin-Lymphome gibt es mehrere Risikofaktoren, die jedoch nicht unbedingt bedeuten, dass Blutkrebs entsteht.

Diese können mit einer familiären Vorgeschichte verbunden sein, jedoch hat die Forschung es bisher noch nicht ermöglicht, die spezifischen genetischen Mutationen für diese Krankheit zu identifizieren.

Andere Faktoren hängen mit dem Immunstatus des Erkrankten zusammen. Eine geschwächte Immunabwehr aufgrund von Autoimmunerkrankungen, Infektionen aufgrund bestimmter Viren oder immunsuppresive Behandlungen sind manchmal die Ursache für ein Lymphom.

Bei einem NHL kann auch die Exposition gegenüber toxischen Substanzen eine Ursache für die Krankheit darstellen. Zum Beispiel: eine übermäßige Exposition gegenüber Lösungsmitteln, Druckfarben oder Pestiziden aus der Landwirtschaft.

Die Behandlungsmöglichkeiten

Den Ärzten stehen wirksame Lösungen für die Betreuung der Erkrankten zur Verfügung, wobei sich die therapeutischen Strategien je nach Aggressivität des Lymphoms unterscheiden.

  • Chemotherapie, oft eine Kombination mehrerer Medikamente (Multitherapie), die über einen Zeitraum von mehreren Sitzungen (6 bis 12) in einem Abstand von ungefähr zwei Wochen verordnet wird. Sie wird als Infusion verabreicht. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung und Haarausfall.
  • Strahlentherapie, es handelt sich um die Zerstörung von Krebszellen nur in den betroffenen Lymphknotenbereichen durch Strahlung. Die üblichen Nebenwirkungen hängen von den behandelten Bereichen ab. Dazu gehören Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Hautausschlag, etc. …
  • Immuntherapie, um den Immunzellen zu helfen, die Lymphomzellen selbst zu bekämpfen. Die Behandlung erfolgt intravenös, wobei mehrere Injektionen (4 bis 8) im Abstand von mehreren Wochen verabreicht werden. Diese Methode verbessert die Ergebnisse der Chemotherapie. Während dieser kann der Patient Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen verspüren.
  • Stammzellentransplantation, bei einem Rezidiv des Lymphoms wird erneut eine Chemotherapie durchgeführt, was dazu führt, dass das Knochenmark geschwächt wird, und es ist notwendig, es durch eine hämatopoetische Stammzelltransplantation zu regenerieren.
  • Komplementärmedizin ermöglicht es dem Patienten, die Schmerzen zu kontrollieren, Ratschläge und Empfehlungen zur Lebensweise (Ernährung und sportliche Aktivität) einzuholen ist unabdinglich. Es gibt zudem alternative Methoden, um sich besser zu fühlen, wie z.B. Entspannungstechniken.

Und danach? Welche Betreuung? Wie lebt man damit?

Nach der Behandlung nehmen viele Patienten ihr altes Leben wieder auf, vor allem bei Hodgkin-Patienten. Die Heilungsrate bei Lymphomen ist hoch.

Neben den körperlichen Nebenwirkungen gibt es auch psychische Folgen, die berücksichtigt werden müssen. Dies wirkt sich auf die Stimmung aus, sodass seine psychologische Betreuung erforderlich ist. Die Angst vor einem Rezidiv ist real, die Patienten brauchen ein offenes Ohr, vor allem bei der medizinischen Nachsorge infolge einer Behandlung.

Die Behandlungsmöglichkeiten für Hodgkin- und Non-Hodgkin-Lymphome werden ständig verbessert. Natürlich hängen die Heilungsaussichten von mehreren Kriterien ab, darunter: Art des Lymphoms, Ausmaß des Krebses, Alter, vorgeschlagene Behandlung, andere Erkrankungen.

Zur Unterstützung von Patienten oder Angehörigen von Patienten gibt es das persönliche Umfeld sowie viele Vereine für Hilfe, Informationen, Rückzugsmöglichkeiten.


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avatar Claudia Lima

Autor: Claudia Lima, Gesundheitsredakteurin

Claudia ist Content Creator bei Carenity und hat sich auf das Schreiben von Gesundheitsartikeln spezialisiert.

Claudia hat einen Master in Entrepreneurship und einen Executive MBA in Business Management und... >> Mehr erfahren

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