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Was tun gegen starkes Schwitzen?

Veröffentlicht am 18.08.2017 • Von Giovanni Mària

Was tun gegen starkes Schwitzen?

Was tun gegen starkes Schwitzen?

Schwitzen nervt, ist aber wichtig für den Körper. Rinnt der Schweiß aber ständig und ohne Grund in Bächen, wird aus der lebenswichtigen Körperfunktion eine Krankheit: Hyperhidrose.

Schweißhände vor dem wichtigen Meeting mit dem Chef, Schweißperlen auf der Stirn vor der Abschlussprüfung, ein schweißdurchnässtes T-Shirt, nur weil man losgesprintet ist, um den Bus zu erwischen - solche Situationen sind wohl den meisten Menschen unangenehm.

Die schlechte Nachricht zuerst: Auch durch noch so festen Willen lassen sich ungelegene Schweißausbrüche wie diese nicht unterdrücken. Dennoch gilt starkes Schwitzen vielen als Zeichen von Unbeherrschtheit und Ungepflegtheit - und das wissen die Betroffenen nur zu gut. "Viele Menschen leiden sehr darunter, dass sie schwitzen: Sie wissen, dass das als nicht salonfähig gilt", sagt die Ärztin Martina Hund. Sie hat früher an der Berliner Charité Menschen beraten, die unter übermäßigem Schwitzen leiden - Hyperhidrose lautet der Fachausdruck für dieses Leiden. Der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie "zu viel Wasser". Heute arbeitet Hund in einer Privatpraxis am Kurfürstendamm in Berlin und berät auch dort Menschen, die stark schwitzen.

Schweiß ist unangenehm, aber lebenswichtig

ei weitem nicht jeder, der stark schwitzt, ist krank. Im Gegenteil: Schwitzen ist zwar unangenehm, aber ein lebenswichtiger Schutzmechanismus, der den Körper vor Überhitzung schützt. Die zwei Millionen Schweißdrüsen sind die Klimaanlage des Körpers: Sobald die Körpertemperatur über 37 Grad steigt, bilden sie Schweiß. Dieser tritt durch die Poren auf die Haut, verdunstet und kühlt so den Körper - an normalen Tagen sind es durchschnittlich 0,5 bis 0,7 Liter Flüssigkeit. In der Sommerhitze können es deutlich mehr werden: Zwei bis drei, in Extremfällen sogar bis zu zehn Liter Schweiß rinnen dann pro Tag in Bächen die Stirn und den Körper herunter.

Kampf dem Muff - mit Rasierer und Sagrotan

Dass man sich den Schweiß regelmäßig mit Wasser und Seife abwaschen sollte, versteht sich von selbst. Denn frisch ist er zwar geruchlos, wird er aber von Bakterien zersetzt, fängt es schnell zu müffeln. "Wer viel schwitzt, sollte sich die Achselhaare rasieren - in den Haaren fühlen sich Bakterien nämlich besonders wohl", rät Martina Hund.

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Autor: Giovanni Mària, International Traffic Manager

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Andrea
am 18.08.17

Was tun gegen starkes Schwitzen?

Schwitzen nervt, ist aber wichtig für den Körper. Rinnt der Schweiß aber ständig und ohne Grund in Bächen, wird aus der lebenswichtigen Körperfunktion eine Krankheit: Hyperhidrose.

Schweißhände vor dem wichtigen Meeting mit dem Chef, Schweißperlen auf der Stirn vor der Abschlussprüfung, ein schweißdurchnässtes T-Shirt, nur weil man losgesprintet ist, um den Bus zu erwischen - solche Situationen sind wohl den meisten Menschen unangenehm.

Die schlechte Nachricht zuerst: Auch durch noch so festen Willen lassen sich ungelegene Schweißausbrüche wie diese nicht unterdrücken. Dennoch gilt starkes Schwitzen vielen als Zeichen von Unbeherrschtheit und Ungepflegtheit - und das wissen die Betroffenen nur zu gut. "Viele Menschen leiden sehr darunter, dass sie schwitzen: Sie wissen, dass das als nicht salonfähig gilt", sagt die Ärztin Martina Hund. Sie hat früher an der Berliner Charité Menschen beraten, die unter übermäßigem Schwitzen leiden - Hyperhidrose lautet der Fachausdruck für dieses Leiden. Der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie "zu viel Wasser". Heute arbeitet Hund in einer Privatpraxis am Kurfürstendamm in Berlin und berät auch dort Menschen, die stark schwitzen.

Schweiß ist unangenehm, aber lebenswichtig

ei weitem nicht jeder, der stark schwitzt, ist krank. Im Gegenteil: Schwitzen ist zwar unangenehm, aber ein lebenswichtiger Schutzmechanismus, der den Körper vor Überhitzung schützt. Die zwei Millionen Schweißdrüsen sind die Klimaanlage des Körpers: Sobald die Körpertemperatur über 37 Grad steigt, bilden sie Schweiß. Dieser tritt durch die Poren auf die Haut, verdunstet und kühlt so den Körper - an normalen Tagen sind es durchschnittlich 0,5 bis 0,7 Liter Flüssigkeit. In der Sommerhitze können es deutlich mehr werden: Zwei bis drei, in Extremfällen sogar bis zu zehn Liter Schweiß rinnen dann pro Tag in Bächen die Stirn und den Körper herunter.

Kampf dem Muff - mit Rasierer und Sagrotan

Dass man sich den Schweiß regelmäßig mit Wasser und Seife abwaschen sollte, versteht sich von selbst. Denn frisch ist er zwar geruchlos, wird er aber von Bakterien zersetzt, fängt es schnell zu müffeln. "Wer viel schwitzt, sollte sich die Achselhaare rasieren - in den Haaren fühlen sich Bakterien nämlich besonders wohl", rät Martina Hund.

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