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Wie überwindet man Traumata?
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Loreley
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Loreley
Zuletzt aktiv am 15.10.19 um 11:39
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Ein guter Überblick! Danke schön.
Loreley
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Sehr interessant.
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Mich würde mal interessieren, ob es auf Carenity Personen mit traumatischen Erfahrungen gibt und falls ja, wie diese Mitglieder ihre Erlebnisse verarbeitet haben.
Abgemeldeter Nutzer
Von EMDR hatte ich noch nie gehört. Man lernt immer wieder was dazu!
Freddy
Guter Ratgeber
Freddy
Zuletzt aktiv am 05.10.24 um 22:19
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Habe noch nie davon gehört. Ich wohne auch in einem Land, wo nach Aussage des Reichskanzlers alles erst
nach 50 Jahren zutrifft. Solange kann ich nicht warten.
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LgE
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Hallo Freddy ,
könntest du deinen Post etwas näher erklären? Meinst du mit "Reichskanzler" unsere Angie? Worauf möchtest du nicht warten?
Gruß vom
Jonas
Freddy
Guter Ratgeber
Freddy
Zuletzt aktiv am 05.10.24 um 22:19
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Hallo Jonas,
Den Spruch, das in Meck/Pomm alles 50 Jahre später eintritt stammt vom "ollen" Bismarck. Unsere "Angie"
zum Reichskanzler zu erheben, wäre doch etwas vermessen.
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LgE
Abgemeldeter Nutzer
Ups... An den Bismarck hatte ich nicht gedacht. Kenne den Spruch aber auch nicht. Danke für die Aufklärung!
Abgemeldeter Nutzer
Hast du denn irgendwelche traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten, Freddy ?
Freddy
Guter Ratgeber
Freddy
Zuletzt aktiv am 05.10.24 um 22:19
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Nicht direkt, durch meine Krankengeschichte-neuer Arbeitsplatz?-Probleme mit der großen Tochter bei der
Lehre = hat mich doch ganz schön geschlaucht.Liegt nun schon 17 Jahre zurück und ich dachte ich hätte es überwunden. Der erste Test bei meinem neuen Schmerztherapeuten holte mich doch von den Füßen.
Er verordnete neben Schmerzmittel auch eine Pille gegen Depri. Nehme sie seitdem regelmäßig und fühle mich damit wohl. Sie ist in ersten Linie als Schlafmittel gedacht, damit ich ruhig durchschlafen kann.
Rückblickend kann ich sagen, daß die große Aufregung nicht vergebens war,ich hatte meine Stelle und die Tochter hat erfolgreich zu Ende ihre Lehre gebracht. Und arbeitet seit 17 Jahren in ihrem Beruf.
Die andere Aufregung setzte dann später wieder ein, unsere Lütte ist an MS erkrankt.Das letzte Jahr war nicht ohne. Nun läuft alles ruhiger, wir haben ihr eine Wohnung besorgt, den Umzug gemanagt und noch einiges andere mehr. Jetzt ist sie bei uns sicher, wir helfen ihr im Notfall immer !
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LgE
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Hallo,
angesichts der Ereignisse des letzten Wochenendes ein paar Auszüge aus einem schon etwas älteren Artikel zum Thema Traumata:
Trauma-Patienten wird der Schrecken genommen
Jeden kann es jederzeit treffen: Man ist in einen schweren Unfall verwickelt, erhält die Diagnose Krebs, verliert jäh einen geliebten Menschen, erfährt Gewalt. Für Menschen mit Trauma gibt es eine neue, viel sanftere Therapie. Patienten sind nicht mehr gezwungen, das Furchtbare noch einmal zu durchleben.
(...)
Mindestens drei von vier Menschen müssen einmal im Leben Schicksalsschläge hinnehmen. "Die meisten Menschen haben genügend eigene Kraftquellen, um sie zu überwinden", stellt Reddemann klar. Auch schwere seelische Verletzungen können heilen, lautet ihre Botschaft. Wichtig sei dafür neben den eigenen Heilkräften ein sicheres soziales Netz wie Familie und Freunde, um seine inneren Kräfte mobilisieren zu können.
Extreme Ohnmacht, Angst und Entsetzen
Ein Trauma zeichnet sich durch Lebensbedrohung oder Bedrohung der körperlichen Unversehrtheit, durch Gefühle extremer Ohnmacht, Hilflosigkeit, Angst und Entsetzen aus.
Traumatisiert werden können die Opfer selbst, aber auch die Zeugen eines schrecklichen Ereignisses oder die Angehörigen. Ein traumatisches Ereignis löst im Körper eine akute Stressreaktion aus: Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin werden vermehrt ausgeschüttet, der Blutzuckerspiegel steigt, Puls und Herz jagen. Extremer Stress führt häufig zu einer Blockade der normalen Verarbeitungsprozesse im Gehirn. So erklärt sich, dass viele Menschen nicht mehr erinnern können, was bei einem Unfall geschehen ist.
Wie gut ein Trauma verarbeitet wird, hängt von den eigenen körperlich-seelischen Ressourcen und der Art des Traumas ab. Kinder sind gegenüber traumatischen Erlebnissen schutzloser und brauchen Unterstützung bei der Verarbeitung, um wieder Vertrauen ins Leben entwickeln zu können. Traumata, die durch Menschen vorsätzlich verursacht worden sind wie Vergewaltigung oder ein tätlicher Überfall, sind schwerer zu überwinden als Naturgeschehen oder kollektive Katastrophen wie Kriege. Eine einmalige Traumatisierung etwa durch einen Unfall kann leichter verarbeitet werden als eine fortdauernde wie durch sexuellen Missbrauch. Wer als Kind eine sichere Bindung erfahren hat und in einem verlässlichen sozialen Umfeld lebt, hat es leichter, die traumatische Zäsur in sein Leben zu integrieren.
Unausweichlich ist es, dass sich Körper und Seele mit dem Schrecklichen erst einmal auseinandersetzen müssen. Die schlimmen Bilder können blitzartig wieder auftauchen - in der Fachsprache als "Flashbacks" oder "Intrusionen" bezeichnet. Sie können durch Reize ausgelöst werden, die mit dem schrecklichen Geschehen nur entfernt zusammenhängen, wie z. B. durch bestimmte Gerüche oder Geräusche - etwa das Rasierwasser des Täters oder quietschende Reifen.
(...)
Der Körper wird dann wieder in eine Panikreaktion versetzt.
(...)
Um das Erlebte besser verarbeiten zu können, gilt es, innere Ressourcen zu aktivieren. So können Bilderreisen in der Fantasie vom Ort des schrecklichen Geschehens wegführen. "Diese Fantasiereisen oder die Vorstellung einer angenehmen Farbe oder Blume und schöne Kindheitserinnerungen bewirken dieselben gehirnphysiologischen Vorgänge wie das reale Erleben", sagt Diegelmann. Dadurch könnten heilsame innere Kräfte aufgespürt und genutzt werden.
Integrieren in den Lebenslauf
Gelingt es nicht, das extrem belastende Lebensereignis in den Lebenslauf zu integrieren und verharren Körper und Seele über mehrere Wochen im Alarmzustand, droht eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) mit erheblichen körperlichen und seelischen Folgen. Psychotherapeutische Hilfe ist spätestens dann dringend geboten.
Immer wieder erscheinen die quälenden Bilder vor dem inneren Auge, man ist überreizt, schläft schlecht, leidet unter Schwitzen, Puls- oder Herzjagen: Die Betroffenen sind unkonzentriert, von Angst geplagt und vermeiden strikt alles, was sie an das schlimme Geschehen erinnern könnte. Dies kann dazu führen, dass sie sich von der Außenwelt abkapseln und ihr Gefühlsleben völlig ausschalten
Einordnung ins Denken
Das Trauma kann psychisch auch deshalb nicht verarbeitet werden, weil die dabei erlebten Gefühle und Sinneseindrücke auf einer "primitiven" Ebene, nämlich in der Mandelkernregion (Amgygdala) des Gehirns abgespeichert werden. Sie wird auch das Angstzentrum des Gehirns genannt. Die dauernde Übererregung verhindert, dass das Erlebte in übergeordneten Hirnstrukturen wie Hippocampus und Frontalhirn weiterverarbeitet, bewertet und eingeordnet wird. Erst wenn es gelingt, die diffusen Gefühlserlebnisse wieder ins Denken einzuordnen, kann das Trauma überwunden werden.
So zielen die psychotherapeutischen Behandlungen zunächst darauf, die Patienten zu stabilisieren. Die Patienten brauchen einen sicheren Ort und therapeutischen Begleiter, um sich der Konfrontation mit dem Trauma stellen und es in ihre Lebensgeschichte integrieren zu können. Sprachliche Verfahren allein reichen oft nicht aus: "Reden über das Trauma hilft nur dann, wenn auch die emotionalen und körperlichen Reaktionen integriert werden, sagt die Psychotherapeutin Christa Diegelmann. Dies gelinge gut, wenn auch nichtsprachliche therapeutische Techniken einbezogen würden, etwa das Malen von inneren Bildern und Symbolen oder imaginative Techniken, wie die Beobachtertechnik: Dabei wird das Trauma aus der Perspektive eines Beobachters betrachtet.
Unwillkürliche Entspannung
Erstaunliche Erfolge in der Traumatherapie werden auch mit EMDR (Eye Movement and Reprocessing") erzielt. Charakteristisch hierfür ist der Einsatz von "bilateraler Stimulation" während der Konfrontation mit dem Trauma: Der Therapeut bewegt die Hand vor den Augen des Patienten hin und her, die dieser automatisch verfolgt. Er wird angehalten, im selben Moment an das traumatische Ereignis zu denken und sich die Bilder und Gefühle ins Gedächtnis zu rufen. Die Augenbewegungen führen offensichtlich zu einer unwillkürlichen Entspannung des Körpers, was wiederum bewirkt, dass das schlimme Geschehen "in der Psyche vernetzt und so verarbeitet werden kann", erklärt Martin Sack von der Psychosomatischen Klinik der TU München.
Quelle:welt.de