Berücksichtigen Ärzte die Meinung von Patienten ausreichend?

Es gibt alles, von Apokalypse bis Himmel, ich hab Ärzte, zu denen würde ich nicht einmal dann gehen, wenn ich Gliedmaßen oder anderes verlieren würde und sie die einzige Anlaufstelle wären und dann gibt es welche, da wünsche ich mir, dass die ewig weiter praktizieren.

Meine Rheumatologen sind ein Beispiel dafür, wie sich Behandlung verändert hat, von persönlich zu Fließband. Früher war es deutlich Patientenbezogener, man kam um 8 Uhr hatte 1 Ansprechpartner & wurde durchgecheckt, danach alles besprochen, am selben Tag, da hat es sich gelohnt, wirklich den Tag über in dem Krankenhaus zu verbringen, weil man Ergebnisse hatte, Fragen stellen konnte.

Heute, selbes Krankenhaus läuft es so ab, dass Ängste nicht wahrgenommen werden, man müsse manche Dinge halt einfach mal ausprobieren und man hätte eh nicht viele andere Möglichkeiten, 10 Uhr Termin, 3-4 Stunden Wartezeit, 8-15 Minuten Gespräch, dass nur daraus besteht, dass der Arzt, wer keine Ahnung, ich nenne sie 1-5 in den PC schaut, sich die Werte ansieht und einen dann "überreden" will, das Zeug zu nehmen, dass die wollen, weil sie geben ja den Fortschritt vor anscheinend, keiner guckt einen an, es werden keine Untersuchungen vorgenommen.

Ich kam mit Krücken und einen krummen Knie, ich musste den Arzt drauf aufmerksam machen "Doktor, können sie mir mein Knie erklären" ja nix ist, OP Tipps? Je fragen sie die Chirurgie, MRT Bilder? Da gehen sie zum Orthopäden, alles abwälzen, nie was sehen wollen von anderen Untersuchungen.

Wechseln kann ich nicht, stehe auf 5 Wartelisten, in meiner Umgebung.

Hallo @SimKilp @Eisvogel1 @Butterbrot @Vikwend @Lorabg @Katkal - findet ihr, dass Ärzte die Meinung der Patienten ausreichend berücksichtigen? Welche positiven oder negativen Erfahrungen habt ihr/haben eure Angehörigen gemacht?

Herzliche Grüße,
Bianca vom Carenity-Team

Ich denke,das ist sehr unterschiedlich,je nach Arzt.Ich fühle mich bei meinen behandelnden Ärzten sehr gut aufgehoben.Sie nehmen sich immer Zeit für meine Fragen und auch Anmerkungen.Leider habe ich es auch schon oft anders erlebt.Das beste Beispiel war diesen Januar im KH als bei mir MG diagnostiziert wurde.Zu diesem Zeitpunkt in erster Linie war mein rechtes Auge betroffen.Die Neurologen wollten mich auf Mestinon einstellen.Da ich auch Asthmatikerin bin,erklärten sie mir,dass es zu Komplikationen kommen könnte,da Mestinon bei Asthma kontraindiziert ist.Sie stellten mich auf dreimal tägl 20 MG ein,mit ganz mäßigem Erfolg,das Auge,das vorher zu war,war nun ein bisschen geöffnet.Dann meinten sie zu mir,damit sollte ich jetzt besser zufrieden sein.Sie wollten nicht mit der Dosis höher gehen,nicht das ich noch Anfälle bekommen würde 👀.Was für Vollpfosten.Mein weiter behandelnder Neurologe war total fassungslos als ich ihm das so erzählte.Seine Worte waren: gibt es eigentlich nur noch A...loch-Ärzte.Das Bestreben eines jeden Arztes müsse doch sein,das Beste therapiemäßig für den Patienten heraus zu holen.Er stellte mich dann in den folgenden Wochen auf Kalymin dreimal tägl 60 mg ein.Wir haben meine Lungenärztin mit ins Boot geholt,die dann ihrerseits meine Medikation anpasste,nachdem ich bei dieser Dosis asthmatischer würde.Seit guten zwei Monaten nehme ich noch Azathioprin und es geht mir momentan wirklich gut.Das Auge ist ganz offen und ich sehe wieder normal .Mein Neurologe fragt mich immer als erstes,ob ich irgendwelche Myastheniesymptome wahrnehmen und ob ich mit der jetzigen Behandlung zufrieden bin.Und genau so sollte es sein .Ärzte,die ihren Patienten nicht zuhören,haben ihren Beruf verfehlt