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Wer von euch pflegt seine Angehörigen?
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121 gelesen
Thema der Diskussion
Gepostet am 18.05.17 21:17
Hallo!
War selbst mehrmals in der Situation, mich um Angehörige oder Freunde zu kümmern.
Wem geht's genauso? Wer möchte sich austauschen (krankheitsübergreifend)?
Gruß
Verena
Beginn der Diskussion - 19.05.17
Wer von euch pflegt seine Angehörigen? https://www.carenity.de/forum/andere-diskussionen/hilfe-infos/wer-von-euch-pflegt-seine-angehorigen-1488Gepostet am 19.05.17 06:29
Ich habe Jahre lang meinen Mann gepflegt. Zuerst hatte er Darmkrebs und mein jüngstes Kind war noch nicht mal ein halbes Jahr alt. Spital besuche waren mit Kind nicht möglich. Ich brachte es in den Kinderhort, vom Kinderspital, was eigentlich nicht erlaubt war. Sie drückten beide Augen zu.
Dann hatte er den ersten Herzinfarkt, ich wusste sofort was los war und rief die Ambulanz.
Dann kam der zweite Infarkt. Spital, oder dauernd zum Arzt und immer überall warten, warten, warten.
Dann schluckte er zu viele Schmerzmittel in den leeren Magen, Darmblutung. Er war am verbluten und gaben ihn auf. Doch er überstand alles.
Drei Mal habe ich ihm sozusagen das Leben gerettet.
Dann versagte seine Niere, er hatte nur eine, ich habe mit Rassierwasser, Fuss Reflexzonen Massage gemacht, die Niere arbeitete wieder.
Weil mein Mann behindert war, schaffte er es nicht rechtzeitig auf die Toilette, er machte alles voll. Ich wusch ihn und die Wäsche, ohne Probleme, jede Nacht. Einen Topf lehnte er ab.
Ich weiss nicht wie ich das schaffte, alles was er mir vorher angetan hatte, konnte ich einfach ausblenden.
Ich hatte kein Leben mehr, lebte nur für ihn, entweder besuchte ich ihn im Spital, oder im Pflegeheim. Zum Glück, war sofort ein Zimmer, im Pflegeheim frei.
Das half mir, wieder zu meinen Kräften zu kommen. Durch den Abstand, den wir nun hatten, war er auch freundlicher zu mir.
Doch während all den Jahren, die ich für ihn da war, hörte ich nie das Wort: Danke.
mariüs
Gepostet am 21.05.17 07:46
Wer möchte sich noch austauschen?
Gepostet am 22.05.17 11:09
Ich habe eine Schwerbehinderte Tochter mit 19 jahren, die ich alleine Pflege, da mein Exmann , verstorben ist. Und das ist mit der rheumatoiden Arthritis und der Fibromialgie und Diabetes Typ 2 .... nicht immer einfach. Überall stosst man auf leute die dafür kein Verständnis haben.
Gepostet am 23.05.17 19:51
Hi!
Ich nicht. Aber ich kann mir vorstellen, dass das sehr an den Kräften zehrt.
Wo holt ihr euch Unterstützung und könnt bzw. konntet ihr euch auch mal eine Auszeit holen?
LG
Carina
Gepostet am 24.05.17 06:49
Ich hab mir noch nie unterstüzung geholt. Mir hilft mein Verlobter und seine Mama so gut sie es kann. Und ne Auszeit? Hatte ich bis jetzt ganz selten.... meine Tochter geht noch zur Schule, und da bieten sie zwar Freizeiten an. Aber es ist immer eine riesen umstellung für sie, und das ist nicht immer so machbar . Und es ist auch eine Kostenfrage.
Gepostet am 24.05.17 23:45
Ich selbst war in meinem Leben mehrmals in der Situation, dass ich Angehörige pflegen musste. Wir haben uns das aber immer zwischen mehreren Personen aufgeteilt und hatten auch einen Pflegedienst da.
Wir haben geschaut, dass jeder Tage mit einer totalen Auszeit hatte und auch mal zwei Wochen in Urlaub konnte.
Anders hätte ich das nicht geschafft. Weder körperlich noch psychisch.
Gepostet am 25.05.17 14:33
Kann ich aber nicht machen !.
Hab niemanden mehr, und meine Geschwister interessiert das nicht.
Aber ich bin froh das mir mein Verlobter hilft wo er kann.
Sonst wäre ich ganz alleine....
Gepostet am 26.05.17 08:24
Wer möchte sich noch austauschen?
Gepostet am 12.06.17 21:31
Hallo Betty1712
vielleicht möchtest du dich hier mit anderen pflegenden Angehörigen austauschen...
LG
Loreley