Was sind die psychologischen Auswirkungen von chronischen Schmerzen? Die Carenity-Mitglieder berichten!
Veröffentlicht am 29.05.2021 • Von Candice Salomé
Unabhängig von der Ursache der Schmerzen entwickeln diese im Laufe der Zeit Auswirkungen auf die Psyche der Patienten: Schlaflosigkeit, Depression, Stress, Angst, Müdigkeit, Zurückgezogenheit … Um die tatsächlichen Auswirkungen chronischer Schmerzen bewerten zu können, haben wir vom 28. April bis 17. Mai eine Umfrage durchgeführt, an der 597 Mitglieder aus Frankreich, Großbritannien und den USA teilgenommen haben.
Welche Auswirkungen haben chronische Schmerzen auf den Alltag der Carenity-Mitglieder? Was sind die psychologischen Auswirkungen dieser Schmerzen? Was tun die Mitglieder von Carenity, um diese zu lindern?
Wir sagen Ihnen alles dazu in unserem Artikel!
Wenn Schmerzen chronisch werden, verursachen sie nicht nur eine erhebliche körperliche Beeinträchtigung, sondern auch ein großes psychisches Leiden, das sich mit der Zeit verstärkt. Durch unsere Umfrage werden wir die tatsächlichen Auswirkungen chronischer Schmerzen auf den Alltag ansprechen können.
597 Mitglieder aus Frankreich, Großbritannien und den USA haben an unserer Umfrage teilgenommen
Wir haben vom 28. April bis 17. Mai 2021 eine Umfrage durchgeführt, an der 597 Mitglieder der Carenity-Community aus Frankreich, Großbritannien sowie den USA teilgenommen haben. Wir haben ihnen Fragen zu den Auswirkungen der chronischen Schmerzen auf ihren Alltag gestellt.
Die Mehrheit der Befragten ist zwischen 41 und 60 Jahre alt (55%) sowie über 60 Jahre (26%).
Sie sind an folgenden chronischen Krankheiten erkrankt:
63% der Befragten leiden an einer einzigen Erkrankung. Allerdings gaben 15% von ihnen an, an zwei und 9% an drei erkrankt zu sein.
79% der Befragten verspüren täglich Schmerzen
79% der Befragten leiden täglich an chronischen Schmerzen, wohingegen 14% diese mehrmals pro Woche spüren.
Chronische Schmerzen haben einen reellen Einfluss auf den Alltag der Carenity-Mitglieder
Chronische Schmerzen hindern 24% der Mitglieder daran, zu tun, was sie lieben. Sie haben für 22% der Befragten einen großen Einfluss auf die Haushaltsführung und 17% können nicht mehr arbeiten.
Chronische Schmerzen haben auch starke psychologische Auswirkungen für die Befragten. Hier sehen Sie, was der Schmerz mit den Mitgliedern macht:
Angstzustände (91%)
Schlaflosigkeit (60%)
Müdigkeit (59%)
Nervliche Anspannung (59%)
Zurückgezogenheit (46%)
Depression (45%)
Verminderte Libido (42%)
Die Mitglieder nutzen eine Vielzahl von Methoden, um ihre Schmerzen zu lindern
66% der Befragten nehmen Schmerzmittel. Ein großer Teil nutzt jedoch natürlichere Methoden: 25% greifen auf Massagen zurück, 22% auf Meditation, 16% auf ätherische Öle, 7% auf Akupunktur sowie 6% auf Hypnose.
Unter den Mitgliedern, die mit „Sonstiges“ geantwortet haben, finden sich die Antworten: Sport und Naturheilkunde.
Einige Tipps, um mit chronischen Schmerzen im Alltag besser klarzukommen
Die überwiegende Mehrheit der Schmerzen hat einen körperlichen Ursprung. Aber psychologische Faktoren können die Schmerzwahrnehmung und manchmal auch die schmerzbedingte Beeinträchtigung beeinflussen. Angstzustände und Depressionen können die Patienten bei der Kontrolle ihrer Symptome behindern und somit auch die Möglichkeit, ihr Leben und ihre Aktivitäten weiterzuführen.
In der Tat können Patienten mit chronischen Schmerzen, die wissen, dass der Schmerz wieder auftauchen wird, bei dem Gedanken daran ängstlich werden und so die Rückkehr des Schmerzes vorwegnehmen. Wenn diese Patienten verstehen können, dass eine Verschlimmerung der Schmerzen nicht unbedingt auf neue Läsionen in ihrem Organismus hinweist, ist es möglich, dass sie weniger Angst empfinden und so weniger Schmerzen haben.
Hier finden Sie einige Techniken, die es Ihnen ermöglichen werden, besser mit chronischen Schmerzen zurechtzukommen:
Meditation und Achtsamkeit
Es wurde beobachtet, dass Meditation und Achtsamkeit sich bei der Reduzierung jeglicher Art von Schmerzen als vorteilhaft erwiesen haben. Diese Methoden helfen dabei, Stress besser zu bewältigen, das Risiko einer Depression zu verringern, besser schlafen zu können und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.
>> Sie finden hier eine Achtsamkeitsmeditation für zu Hause <<
Hypnose
Hypnose hat viele positive Auswirkungen auf Körper und Geist. Sie können einen Therapeuten aufsuchen oder sich für Selbsthypnose entscheiden und sich durch Bücher oder Apps selbst weiterbilden. Die Vorteile sind dieselben: Hypnose vermindert den Schmerz, erhöht das Gefühl von Entspannung und hilft, emotionalen Stress zu reduzieren.
Entzündungshemmende Lebensmittel
Depression und Schmerzen sind mit hohen Entzündungswerten im Körper verbunden. Wenn Sie sich für eine Ernährung entscheiden, die auf entzündungshemmenden Lebensmitteln und nicht verarbeiteten Produkten basiert, wie Früchte und Gemüse, fetter Fisch … können chronische Schmerzen stufenweise abnehmen.
Angepasstes und progressives Training
Manchmal kann man Angst haben, sich zu bewegen und das aus Angst, sich wehzutun. Oft führt die Reduzierung der körperlichen Aktivität aber zu „abnormalen“ Positionen und kann somit zu zunehmenden Schmerzen beitragen. Außerdem schüttet das Gehirn bei körperlicher Aktivität Endorphine aus, die auf die Schmerzen einwirken und den Schlaf wie auch die Stimmung verbessern. Man sollte schrittweise mit 5 bis 10 Minuten pro Tag beginnen, um Verletzungen zu vermeiden.
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Quellen:
Umfrage von Carenity, durchgeführt vom 28. April bis zum 17. Mai 2021 mit 597 Teilnehmern aus Frankreich, Großbritannien und den USA.
Facteurs psychologiques contribuant à la douleur, le Manuel MSD
Impact psychologique de la douleur, Tous alliés contre la douleur
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