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Ärzte fordern Rauchverbot für Autofahrten mit Kindern

Veröffentlicht am 06.10.2015 • Von Giovanni Mària

Ärzte fordern Rauchverbot für Autofahrten mit Kindern

Zigaretten: Ärzte fordern Rauchverbot bei Autofahrt mit Kindern

 

Fahren Kinder mit, sollte das Rauchen im Auto bestraft werden, fordert die Bundesärztekammer (BÄK). Der Gesetzgeber solle dem Beispiel Englands folgen. Dort wird seit Anfang Oktober beim Rauchen im Auto ein Bußgeld fällig, wenn Kinder anwesend sind, erklärte Josef Mischo von der Ärztekammer. Es sei "dringend notwendig, Kinder und Jugendliche, die in Pkw mitfahren, wirksam vor Passivrauchen zu schützen".

 

Die Ärztevertreter unterstützen damit eine Forderung der Bundesdrogenbeauftragten Marlene Mortler (CSU), die sich ebenfalls für ein derartiges Rauchverbot im Auto ausgesprochen hatte. "Kinder leiden unter dem Passivrauchen noch stärker als Erwachsene", erklärte Mischo. Es führe zu akuten und chronischen Atemwegserkrankungen, verschlimmere bereits vorhandenes Asthma und erhöhe den Bluthochdruck. Bei Kleinstkindern gehöre das Passivrauchen zudem zu denHauptrisikofaktoren für den plötzlichen Kindstod. Hinzu kommt, dass Passivrauchen das Krebsrisiko erhöht. So erkranken beispielsweise Kinder, deren Eltern rauchen, häufiger an einem Tumor der Leber und wahrscheinlich auch an Leukämie.

Höhere Belastung als in verrauchter Bar

Im Auto sei die gesundheitliche Belastung besonders hoch, so Mischo. "Die Schadstoffkonzentration liegt sogar über der einer durchschnittlich verrauchten Bar", warnte er .In England und Wales kostet Rauchen im Auto seit dem 1. Oktober 50 Pfund (67 Euro) Bußgeld, wenn Kinder anwesend sind. Offene Autofenster schützen nicht vor der Strafe. Schottlandwill im kommenden Jahr ein ähnliches Gesetz verabschieden.

Ähnliche Rauchverbote in Autos gelten auch in anderen Ländern, zum Beispiel in Südafrika, in Teilen Kanadas und der USA sowie in mehreren Territorien Australiens. Auch in Frankreich hatte die Nationalversammlung im Frühjahr als Maßnahme gegen das Passivrauchen für ein Rauchverbot in Autos im Beisein Minderjähriger gestimmt.

In Deutschland wurde in den vergangenen Jahren immer wieder über eine entsprechende Gesetzesregelung diskutiert. Bislang konnten sich die Befürworter eines solchen Rauchverbots in Pkw aber nicht durchsetzen - obwohl Krebsforscher dies seit Jahren fordern.

 

Quelle: spiegel.de

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Autor: Giovanni Mària, International Traffic Manager

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5 Kommentare


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Abgemeldeter Nutzer
am 06.10.15

Eigentlich traurig, dass man das erst verbieten muss. Sollte doch eine Selbstverständlichkeit sein!


Loreley
am 07.10.15

Komplett deiner Meinung, Verena. Würde mich ja interessieren, wieviel Leute das überhaupt machen. Habe in meinem Umfeld nur recht wenige Raucher, aber die, die rauchen, rauchen noch nicht mal in der eigenen Wohnung, also Auto und mit Kind würde mich sehr wundern...


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Abgemeldeter Nutzer
am 09.10.15

Manche Leute schaffen es leider auch in der Gegenwart von Kindern nicht, das Rauchen zu unterlassen. Denke auch nicht, dass da ein Verbot hilft. Den Leuten ist schon klar, dass das für ihren Nachwuchs schädlich ist, aber sie können einfach nicht anders.

Eine Bekannte von mir ist z. B. starke Kettenraucherin. Ohne 20 Zigaretten pro Tag geht bei ihr gar nichts und das schon seit etwa zehn Jahren. Sie raucht auch zu Hause (Auto hat sie keins) und das, obwohl ihre sechsjährige Tochter chronisches Asthma hat. Wenn dann noch die ganze Verwandtschaft anrückt (es rauchen alle), sieht man teilweise kaum die Hand vor Augen... Gegen Abhängigkeit ist halt kaum ein Kraut gewachsen, da helfen auch Strafen nichts.


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Abgemeldeter Nutzer
am 10.10.15

Rauchen im Auto geht gar nicht.


koechli2606
am 15.03.16

Hallo,

mal wieder ein paar tipps von mir.

Eine Info, die ich fast vergessen hätte.

M ein HNO-Arzt gab mir den Tipp, die Stromkosten für mein verodnetes Atemgerät (Atengerät und Befeuchter) bei der Kranlkenkasse  erstatten zu lassen.

Die AOK Nordwest errstattet mir seitdem an Jahresende den Betrag von ca. 50,00€ zurück - ohne Überprüfung.

Also einfach mal zur Kasse gehen, einen Antrag stellen - und sich überraschen lassen!!!

Bei Ablehnung (was unwahrscheinlich ist)

Anei ewtas zur näheren Information:

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