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Multiple Sklerose: Muss man seine Ernährung anpassen? Die Carenity-Mitglieder antworten!

Veröffentlicht am 13.07.2021 • Von Candice Salomé

Multiple Sklerose ist eine chronische entzündliche Autoimmunerkrankung, die das zentrale Nervensystem angreift. In den meisten Fällen schreitet die Krankheit langsam voran und ihr Verlauf hängt unter anderem von der Häufigkeit und Schwere der Schübe ab. Die Ernährung könnte bei der Verzögerung der Fortschreitens der Erkrankung eine Rolle spielen. Aber ist das wahr? Könnte eine bestimmte Ernährung die Häufigkeit und Intensität von MS-Schüben vermindern?

Wir haben eine große Umfrage unter 95 Mitgliedern in Frankreich, den Vereinigten Staaten sowie Großbritannien durchgeführt. Finden Sie gleich heraus, was sie zu sagen haben! 

Multiple Sklerose: Muss man seine Ernährung anpassen? Die Carenity-Mitglieder antworten!

95 Mitglieder haben an unserer großen Umfrage in Frankreich, den Vereinigten Staaten und Großbritannien teilgenommen

Wir haben vom 14. bis 30. Juni 2021 eine Umfrage unter 95 Mitgliedern der Carenity-Gemeinschaft in Frankreich, Großbritannien und den USA durchgeführt. Wir haben sie gefragt, ob sich ihre Ernährung seit der Diagnose verändert hat.

Im Durchschnitt wurden die Befragten vor 14 Jahren mit Multipler Sklerose diagnostiziert.

Genauer gesagt:

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100% der Befragten haben ihre Ernährung seit der Diagnose verändert

Alle befragten Mitglieder haben seit ihrer Diagnose mit Multipler Sklerose ihre Ernährung verändert.

57% haben sich aufgrund ihrer Recherchen zur Krankheit zu einer Ernährungsumstellung entschlossen, 16% taten dies auf Anraten ihres Arztes und 9% auf Anraten anderer Patienten.

42% der Befragten haben ihre Ernährung aus den folgenden Gründen verändert:

  • Aufgrund einer zweiten Erkrankung
  • Um bei abnehmendem Aktivitätsniveau nicht an Gewicht zuzulegen
  • Aus Reflex, da Geschmack und Verdauung sich verändert haben
  • Für ein weiter reichendes Wohlbefinden

Die Vorteile, die die Mitglieder aus dieser Ernährungsumstellung ziehen, sind die folgenden:
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Die Ernährung spielt eine Schlüsselrolle für das allgemeine Wohlbefinden der Mitglieder mit Multipler Sklerose

Die Veränderungen, die die Mitglieder an ihren Ernährungsgewohnheiten vorgenommen haben, sind die folgenden:

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Die Mitglieder essen zudem mehr Obst und Gemüse und wählen, in den meisten Fällen, Bio und der Saison entsprechend. Viele haben Zucker komplett aus ihrer Ernährung verbannt.

Expertenratschläge zur Ernährung von Patienten mit Multipler Sklerose

Bisher konnte kein wissenschaftlicher Beweis für einen Zusammenhang zwischen Ernährung und der Verlangsamung des Fortschreitens von Multipler Sklerose erbracht werden.

Dennoch ist sich das medizinische Fachpersonal tendenziell einig, dass eine ausgewogene Ernährung den allgemeinen Gesundheitszustand beeinflusst.

Für Patienten mit Multipler Sklerose trägt die Ernährung somit zum körperlichen Wohlbefinden bei und hilft, dem Auftreten anderer Erkrankungen vorzubeugen.

Experten empfehlen eine abwechslungsreiche Ernährung, angereichert mit Obst und Gemüse, und eine reduzierte Aufnahme von Fleisch und Fett.

Übergewicht, Darm- und Blasenprobleme, die in der Regel mit Multipler Sklerose einhergehen, können durch die Ernährung positiv beeinflusst werden.

Experten empfehlen, diese Praktiken im Alltag umzusetzen:

  • Maximal zweimal pro Woche Fleisch essen und mageres Fleisch wählen, wie Kalb, Rind, Kaninchen oder auch Lamm
  • Insgesamt wenig Fett essen und Wurstwaren vermeiden
  • Jeden Tag 5 Portionen Früchte und Gemüse zu sich nehmen und grünes Gemüse bevorzugen
  • Pflanzlichen Proteinen sollte gegenüber tierischen Proteinen der Vorzug gegeben werden
  • Gute Öle wie Oliven- oder Rapsöl verwenden. Sonnenblumen-, Maiskeim-, Distel- und Traubenkernöl sowie Margarine aus diesen Ölen sollten vermieden werden
  • Schließlich wird empfohlen, ausreichend Wasser zu trinken: 2 bis 2,5 Liter pro Tag


Somit kann eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung einen wirklichen Einfluss auf das allgemeine Wohlbefinden von Patienten mit Multipler Sklerose haben und gleichzeitig das Risiko, eine begleitende Erkrankung zu entwickeln, vermindern.


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avatar Candice Salomé

Autor: Candice Salomé, Gesundheitsredakteurin

Candice ist Content Creator bei Carenity und hat sich auf das Schreiben von Gesundheitsartikeln spezialisiert. Ihr besonderes Interesse gilt den Bereichen Psychologie, Wellbeing und Sport. 

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