Für alle Betroffenen wichtig: Die DMP-Programme

 https://www.kvb.de/praxis/alternative-versorgungsformen/dmp/

 Disease Management Programme (DMP)

 Disease Management Programme (DMP) zielen auf strukturierte Behandlung chronisch kranker Patienten mit Hilfe definierter Versorgungsprozesse ab.

 Alternative Versorgungsformen

 Die allgemeine Zielsetzung der Disease Management Programme (DMP) ist die strukturierte Behandlung chronisch kranker Patienten

 mit Hilfe definierter Versorgungsprozesse

• auf der Basis individuell vereinbarter und dokumentierter Therapieziele

 Weitere DMP-Elemente sind:

 Schulungsmaßnahmen

• Regelmäßige Informationen für Arzt und Patient

 Darüber hinaus erhalten die Krankenkassen aus dem Gesundheitsfonds unter anderem Zuweisungen für die Durchführung strukturierter Behandlungsprogramme, die so genannte DMP-Programmkostenpauschale. Das bedeutet für Bayern: Je mehr Patienten an einem der Programme teilnehmen, desto höher sind die zur ambulanten Behandlung der Menschen zur Verfügung stehenden Finanzmittel.

 DMP

 DMP in Bayern (gilt vergleichbar auch anderswo-koechli2606)

 ·                                 DMP Asthma/COPD

 DMP-Starterpaket

  DMP-Praxismanuale (Arbeitshilfen)

is: ur optimalen Nutzung wird die aktuelle Version des Acrobat Readers benötigt.

 DMP-Schulungen

 Alles zum Thema DMP

 Asthma/COPD

 Informationen zum DMP Asthma/COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) für Vertragsärzte der KVB. mehr

 Brustkrebs

 Informationen zum strukturierten Behandlungsprogramm (Disease-Management-Programm, DMP) für Patientinnen mit Brustkrebs für Vertragsärzte der KVB. mehr

 Diabetes Typ 1

 Informationen zum strukturierten Behandlungsprogramm (Disease-Management-Programm, DMP) für Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 für Vertragsärzte der KVB. mehr

Diabetes Typ 2

 Informationen zum strukturierten Behandlungsprogramm (Disease-Management-Programm, DMP) für Patienten mit Diabetes Typ 2 für Vertragsärzte der KVB. mehr

Koronare Herzkrankheit

 Informationen zum strukturierten Behandlungsprogramm (Disease-Management-Programm, DMP) für Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. mehr

 DMP-Qualitätssicherung

 Die Gemeinsamen Einrichtungen DMP Bayern bzw. DMP Brustkrebs Bayern (GE) sind zuständig für die ärztliche Qualitätssicherung im Rahmen des DMP. mehr

 DMP-Dokumentation

 Informationen zur elektronischen Dokumentation im DMP-Portal der KVB für Vertragsärzte und Psychotherapeuten. mehr

 DMP-Trainer

 Informationen zum DMP-Trainer, einer DMP-spezifischen Fortbildung speziell für am DMP teilnehmende Ärzte. mehr

 Diabetesvereinbarungen

Die Diabetesvereinbarungen der KVB regeln die Betreuung, Behandlung und Schulung von Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2, Diabetes mellitus Typ 1, Gestationsdiabetes. mehr

Die speziellen DMP-Programme stelle ich auch noch einmal einzeln in die betreffenden Gruppen ein - wenns mal wieder "regnet"

koechli2606

Bitte alle hier rein, dann haben wir die Info geballt... Gerne auch bei Sonnenschein.

Hallo Andrea,

ich würde den DMP-Beitrag eher in der Gruppe "Hilfe & Info" ansiedeln,

da die DMP krankheitsübergreifend sind und eine Zuordnung in der Bibliothek Diabetes für Nichtdiabetiker, wie z.B. Brustkrebsbetroffene oder koronare Herzerkrankte, nicht so schnell zu finden ist.

Die Besonderheiten des DMP Diabetes Typ 1 bzw. Typ 2 können ja dann in der "Bibliothek Diabetes" bleiben.

Hallo Brombaer ,

bin mit dir einer Meinung und habe dies Frank gestern auch per PN vorgeschlagen.

LG

Andrea

Halloli,

ich wollte aber auch noch was zum DMP Diabetes im Speziellen sagen:

Ich bin selber im DMP Typ1, dass hat weniger mit meiner strukturierten Behandlung durch das DMP zu tun, da ich alle Vorsorge-Untersuchungen schon vorher durchführen habe lassen. Ich finde es aber in ländlichen Bereichen, besonders bei Typ2-Patienten sehr gut, dass von Seiten der Ärzte und der Krankenkassen darauf jetzt geachtet werden muss und der Patient ggf. daran erinnert wird.

Da hängt aber auch die Gefahr, die Krankenkasse bekommt über die DMP direkte Einsicht in meinem Krankheitszustand (bei Diabetes-Patienten z.B. den aktuellen Hba1c-Wert oder anderen Behandlungsabsprachen zwischen Arzt und Patient) und da sollte ich mir schon als Patient Gedanken darüber machen, ob ich dies möchte.

Ich empfehle, wie meistens einen Kosten-Nutzen-Plan zu machen und mich dann für oder gegen das DMP-Programm zu entscheiden. Ggf. auch mit dem Arzt absprechen, den der muss dort mitmachen, damit der Patient mitmachen kann.

Es gibt einen Vorteil, den ich positiv sehe, für jeden chronisch Kranken im DMP kann der Arzt mehr Geld abrechnen und bei längerer Beratungszeit trotzdem auf seine Kosten kommen. Das war mein Hauptgrund bei meiner Diabetologin zu unterschreiben, da sie sich schon immer viel Zeit für mich und andere Diabetiker genommen hat und es so honoriert / anerkannt werden kann.

Gruss ... Sabine

Hi Brombaer,

welches Risiko siehst du denn bei der Einsicht der Krankenkassen zu deinem Krankheitszustand?

Sie bekommen doch sowieso fast alles übermittelt. WAS auf unserer Krankenkarte gespeichert ist, wissen wir leider nicht. Oder gibt es eine Möglichleit für uns, das irgendwie auszulesen???

Wenn du jetzt schon soviel Angst? hast, was die Krankenkasse erfährt - was bitte, machst du dann mit dem nächsten Problem ? , das "vor der Tür" steht: DIE ELEKTRONISCHE GESUNDHEITSKARTE" ???

Ich persönlich meine: Wenn wir alle ganz genau wissen, was und wo wir gespeichert sind - und weiterhin werden,  und wir damit nicht klarkommen. dürfte die Selbstmordrate enorm nach oben schnellen.

Es lohnt sich also nicht, sich in Bezug auf DMP derartige Gedanken zu machen. denn ich meine : Der Nutzen überwiegt in jedem fall.

Nix für ungut...

koechli2606 (pm?)

Halloli,

erstmal ohne DMP bekommt die Krankenkasse die Abrechnungscode des Arztes, da gibt es dann eine Codeziffer für Diabetesbetreuung und damit weiss die Kasse was sie zahlen soll. Damit verbunden ist aber nicht der aktuelle Wert meines Hba1c oder sonstige Absprachen mit meinem Arzt bezüglich meiner Behandlung. Also weiss die Kasse nur was sie bezahlen soll.

Momentan finde ich das nicht schlimm, da es (vielleicht noch) keine Konsequenzen für ungesundes Verhalten gibt oder für Therapietreue. Aber es ist ja jetzt schon mal angedacht gewesen, Rauchern, Extremsportlern o.ä. erhöhte Krankenkassengebühren für ihr risikobehaftetes Leben anzurechnen.

So einfach ist das leider nicht. Trotzdem bin ich aktuell auch für die Teilnahme am DMP-Programm besonders für Menschen, die eine Erinnerung an Kontrolltermine oder Schulungen für wichtig halten. Mache wie gesagt ja auch selber mit.

Gruss ... Sabine

Halloli,

zum Nutzen ist aktuell nach der letzten KORA-Studie zur Evaluation von DMP-Programmen bei Typ2-Patienten zu sagen:

* der BMI bei DMP-Teilnehmern ist leicht schlechter als bei Nichtteilnehmern (die Nichtteilnehmer machen mehr Sport)

* bei beiden Gruppen stieg der Hba1c leicht an, bei den Teilnehmern stärker als bei Nichtteilnehmern, bei DMPlern weniger Streuung

* die Herzinfarkthäufigkeit und das LDL Cholesterin ist bei Teilnehmern geringer, obwohl der Syst. Blutdruck in beiden Gruppen gleich ist

* die Arztbesuche zur Fuss- und Augenuntersuchung waren deutlich häufiger als bei Nichtteilnehmern

* es ergaben sich keine Unterschiede in Einschätzung von Zufriedenheit und Lebensqualität

Jetzt muss jeder selbst entscheiden, ob ihm das hilft.

Gruss ... Sabine

Hallo Frank,

was versteht Du denn genau nicht ? ( sowas kann man auch öffentlich fragen? )

Evaluation - Kosten-/Nutzenuntersuchung, hier aus der KORA (Kooperative Gesundheitsforschung in der Region Augsburg) Studie - diese Untersuchung war mit dem gesetzlichen Beschluss zur Einführung der DMP-Programme vorgeschrieben.

BMI - Bodymassindex (Körpergewicht durch ( Körpergröße im Quadrat ))

Hba1c - dreimontatiger Durchschnittswert des Blutzuckers

LDL Cholestrin ("böses Cholestrin"), was u.a. für koronare Herzerkrankungen (aufgrund von Durchblutungsstörungen durch Anlagerungen in den Blutgefäßen)

Der Rest finde ich verständlich ( - übrigens eine von Dir zitierte Seite wird nicht durch weitere Links verständlicher, wenn ich dafür mehr als 2 Seiten lesen muss ).

Gruss ... Sabine