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Lebensmittelvergiftungen: Wie können sie vermieden werden?

Veröffentlicht am 02.05.2022 • Von Berthe Nkok

Lebensmittelvergiftungen können durch Bakterien (Salmonellen, E. coli, ...), Parasiten (vor allem Wasser, Obst, Gemüse), Viren (landwirtschaftliche Produkte, Meeresfrüchte), Toxine oder Schwermetalle (vor allem Blei oder Quecksilber) verursacht werden.

In der Regel handelt es sich um harmlose Infektionen. In manchen Fällen können sie jedoch gefährlich sein und zu Herz- oder Nierenkomplikationen oder in einigen Fällen sogar zum Tod führen.

Was ist eine Lebensmittelvergiftung? Welche Symptome treten auf? Wie lassen sie sich vermeiden?

Wir sagen Ihnen alles in unserem Artikel!

Lebensmittelvergiftungen: Wie können sie vermieden werden?

Was ist eine Lebensmittelvergiftung?

Eine Lebensmittelvergiftung wird häufig mit dem Verzehr von verdorbenen Lebensmitteln, ungebräuchlichen oder giftigen Pflanzen oder Lebensmitteln wie giftigen Pilzen, aber auch von „verunreinigten“ Produkten (Düngemittel, Pestizide und andere Herbizide) in Verbindung gebracht.

Bakterien sind die Ursache für die meisten Lebensmittelvergiftungen. Sie setzen in verunreinigten Lebensmitteln Toxine frei, die für den Körper schädlich sind. Die am häufigsten betroffenen Lebensmittel sind Eier, Fleisch, Wurstwaren, Fisch, Pilze, Meeresfrüchte, Rohkost und Milchprodukte.

Es gibt viele mögliche Erklärungen für diese Kontamination: Überschreiten des Haltbarkeitsdatums des Produkts, Unterbrechung der Kühlkette bei der Lagerung oder falsches Kochen. Hitze fördert das Wachstum vieler Bakterien, so dass selbst ein Gericht, das längere Zeit in der Sonne steht, eine Lebensmittelvergiftung verursachen kann.

Was sind die Symptome einer Lebensmittelvergiftung?

Bei einer Lebensmittelvergiftung sind in der Regel mehrere Personen betroffen, die sich eine Mahlzeit teilen. Die Symptome können je nach Person und Erreger leicht oder sehr schwer sein. Sie äußert sich durch folgende Symptome:

  • Fieber
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Bauchschmerzen
  • Dehydrierung
  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit

Wenn bei Kleinkindern und älteren Menschen Durchfall auftritt, sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden. Blutiger Durchfall, hohes Fieber, sehr starke Bauchschmerzen, Schluck- und Sprachprobleme, verengte Pupillen, geistige Verwirrung, Schwindel und/oder Bewusstlosigkeit sollten ebenfalls sofort zu einem Arztbesuch führen. Schließlich sollte auch ein Arzt aufgesucht werden, wenn die Symptome nicht so schwerwiegend sind, aber länger als 48 Stunden anhalten.

Wie kann eine Lebensmittelvergiftung vermieden werden?

Hier sind einige Tipps, wie eine Lebensmittelvergiftung vermieden werden kann:

  • Sich immer die Hände mit Seife waschen und Handtüchern abtrocknen, vor allem nach dem Berühren von Eiern, Fleisch, Samen oder Rohmilchkäse, da die Ansteckung oft durch Kontakt erfolgt. Es ist auch ratsam, alle Materialien, die mit diesen Lebensmitteln in Berührung kommen, zu waschen und abzutrocknen: Arbeitsfläche, Geschirr und Messer. Außerdem sollten Geschirr, Utensilien und Arbeitsflächen bei jedem Mal, bei dem rohe Lebensmittel zubereitet werden, ausgetauscht oder gereinigt werden.
  • Mehrere Schneidebretter nutzen. Eine Idee wäre, jeder Lebensmittelkategorie eine Brettfarbe zuzuordnen und Holzbretter zu wählen, die sich leichter abschaben lassen. Denken Sie daran, die Bretter auszutauschen, wenn sie abgenutzt sind.
  • Ein Geschirrtuch nur für die Hände nutzen.
  • Zubereitungen aus rohen Eiern (z.B. Mousse au chocolat oder selbstgemachte Mayonnaise), die Salmonellen übertragen können, sollten sofort verzehrt werden und 24 Stunden im Kühlschrank aufbewahrt werden. Achten Sie auch auf das Haltbarkeitsdatum der Lebensmittel.
  • Immer die Unversehrtheit der Verpackung überprüfen, denn an der Luft können sich Bakterien, Schimmel oder andere Mikroorganismen entwickeln. Auf keinen Fall darf die Kühlkette unterbrochen werden.
  • Verbliebene Lebensmittel sollten innerhalb von 24 Stunden verzehrt werden. Bakterien mögen mittelwarme Temperaturen zwischen 25 und 37 °C. Die Speisen sollten nicht zu lange offen liegen, sondern in einen Behälter umgefüllt werden und sie sollten abgekühlt sein. Abgedeckt sollten sie für maximal einen Tag in den Kühlschrank.
  • Angebrochene empfindliche Lebensmittel wegwerfen, z.B. Zubereitungen aus rohen Eiern (Mousse, Mayonnaise usw.), Fleisch- oder Fischtartar, Muscheln, ... Was nicht verzehrt wird, wandert sofort in den Müll.
  • Der Kühlschrank sollte einmal im Monat saubergemacht und desinfiziert werden. Es ist auch ratsam, im Kühlschrank abzutauen.

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Autor: Berthe Nkok, Gesundheitsredakteurin

Berthe ist Content Creator bei Carenity und hat sich auf das Schreiben von Gesundheitsartikeln spezialisiert.   

Berthe ist dabei, ihren Master-Abschluss in Internationalem Handel und B-to-B-Marketing zu... >> Mehr erfahren

1 Kommentar


Karin66
am 22.07.23

Hallo Frau Nkok.

vielen Dank für diesen so wichtigen und wertvollen Artikel! Auch wenn die ganzen Tipps eigentlich Selbstverständlichkeiten sein sollten, kann man diese nicht oft genug erwähnen. Leider kann man allerdings auch trotzdem noch eine Vergiftung bekommen, etwa wenn Lebensmittel aus dem Supermarkt schon dort eigentlich falsch gelagert wurden (was man ja als Kunde gar nicht so mitbekommt) und man diese dann in gutem Glauben verzehrt. Und mittlerweile muss man ja gerade bei gekühlten und auch tiefgefrorenen Nahrungsmitteln aufpassen, denn viele Lebensmittelhändler haben etwa auch aus Energiespargründen die Temperaturen ihrer Kühltruhen und Kühlmöbel eher "nach oben" angepasst.

Viele Grüße

Karin


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