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schwierige Diagnose
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Lisi82
Lisi82
Zuletzt aktiv am 11.10.25 um 00:55
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2 Kommentare geschrieben | 2 im Myasthenia-Forum
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Forscher/in
Ich schreibe mal hier weiter, weiß aber eigentlich gar nicht ob ich hier richtig bin. Mittlerweile war ich stationär zur Abklärung der Verdachtsdiagnose Myasthenia gravis. Es fühlt sich an wie ein Hürdenlauf und nach vier Jahren gibt es nach wie vor keine gesicherte Diagnose. Meine okulären Symptome sprechen dafür. Der Simpson-Test und der Eisbeuteltest waren positiv. Die repetitive Nervenstimulation sowie der Tensilon-Test wiederum negativ. AChR-Ak wurden schon mehrmals abgenommen und waren bisher immer negativ. Die restlichen Antikörper wurden erst beim stationären Aufenthalt abgenommen und sind noch ausständig. Es wurde ein CT der Thymusdrüse gemacht, das war ebenfalls unauffällig. Die oben erwähnten Antikörper (M3R und M4R), welche zunehmend positiv sind, sind für alle etwas unklar. Ich hatte diesbzgl. ein Gespräch mit einem Rheumatologen, da auch die Diagnose Sjögrensyndrom im Raum steht, der Arzt meint jedoch, aufgrund meiner Symptomatik sei dies eher unwahrscheinlich. Schön langsam frage ich mich, ob ich mir das alles nur mehr einbilde. Ich habe die Doppelbilder z.B. nur auf einem Auge!!! Und mir ist rein anatomisch betrachtet klar, dass dies dann nichts neurologisches sein kann, sondern eigentlich mit dem Auge selber/der Linse zusammenhänge müsste. Aber sämtliche Augenärzte und zig Untersuchungen ergaben kein Ergebnis. Und jetzt teilte mir der Facharzt für Myasthenie im Krankenhaus mit, es gibt definitiv keine einseitigen vertikalen Doppelbilder. Aber sie sind nun mal da!!! Oder kann man sich was einbilden? Manchmal habe ich das Gefühl ich werde verrückt. Diese Doppelbilder sind nicht schlimm und treten meist nur auf, wenn ich zu lange am PC sitze, vor dem Fernseher nach ca. 15 Minuten und wenn Bildschirm und Dunkelheit gekoppelt sind dann ziemlich schnell (Kino geht z.B. gar nicht). Dann zweifle ich manchmal wieder an meiner Wahrnehmung. Ich mache z.B. sehr oft ein Foto von der Ptosis um es für mich glaubhaft zu machen (und zur Not einen Beweis zu haben, dass diese manchmal echt schlimm aussieht). Gut die Ptosis ist eindeutig sichtbar, ich werde mittlerweile auch schon von meiner Umwelt immer wieder darauf angesprochen. Ich laufe nun seit vier Jahren von Arzt zu Arzt, von KH zu KH, von Untersuchung zu Untersuchung. Und heute bei der Entlassung im KH sagen sie mir, die Diagnose sei nach wie vor nicht eindeutig.
Ich bin am verzweifeln. Jetzt muss ich ambulant das dritte KopfMRT durchführen lassen und noch eine weitere Untersuchung. In einem Monat dann wieder ambulant Termin im KH zur Besprechung mit Befunden (bis dahin sind auch die Blutbefunde da). Bis dahin muss ich jetzt Mestinon sowie Prednisolon aufdosieren. Mestinon 60 mg tgl erhöhen bis ich auf 6 Stk/Tag angelangt bin und Prednisolon wöchentlich erhöhen bis zu 50 mg/Tag. Dazu noch einen Magenschutz und mein übliches Cholesterinmedikament. Dann bin ich auf stolze 9 Medikamente/Tag. Und was mache ich, wenn all diese vielen Medikamente auch nichts bringen (außer Nebenwirkungen - gestern hatte ich einen schlimmen Blasenkrampf)? Der Facharzt im KH meinte durch die Blume - seien sie nicht verwundert, wenn die Diagnose gestellt wird. Aber keiner spricht sie wirklich aus. Heute bei der Visite meinte die Ärztin, ich sei im Graubereich, es ist schwierig dies zu diagnostizieren. Und dann sagt sie fast im selben Atemzug, es ist die Frage welche Unterform der Myasthenie ich hätte. Gefühlt lassen einem alle im Regen stehen. Keiner spricht es wirklich aus, alle meinen die Diagnose sei nicht gesichert und gleichzeitig frag ich mich selber, was jetzt noch stimmt. Ich bin nur mehr total verunsichert und habe Angst vor den vielen Medikamenten. Oh Mann, ich weiß gar nicht ob der viele Text hier von wem gelesen wird. Ich bin auf der Suche nach Austausch, nach ähnlichen Erfahrungen, nach irgendeinem Anhaltspunkt, damit ich nicht verrückt werde. Ich weiß aber überhaupt nicht ob ich hier für so einen Austausch richtig bin. Falls ja, würde es mich sehr freuen, wenn mir wer berichtet, ob es wem ähnlich ergangen ist. Herzlichen dank schon mal. :)
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Herbstblume
Hallo,
habe im sommer 22 öfters probleme mit den augen gehabt wie unklares sehen, manchmal doppelbilder. habe das alle auf meine arbeit geschoben, da ich viel stress hatte und bildschirmarbeit.
ebenfalls persönlichen stress (unfall vom Ehemann mit mehreren wochen Rollstuhl für ihn, mehrere Strebefälle in der Familie).
im Winter22 gripaler infekt, von heute auf morgen ging nichts mehr, krankenhaus, coma, längerer krankenhausaufenthalt, nach hause, am nächsten Tag wieder ins krankenhaus (glücklicher weise ein anderes) . viele unklare Diagnosen, ein Arzt hatte den Verdacht, untersuchungen, Diagnose Mystenia gravis.
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Khruda
@MerleS Hallo
Bei mir begann alles Ende März 22 mit einem flimmernden Augenlied das immer schlimmer wurde, darauf wurde ich im Krankenhaus stationär aufgenommen. Es stellten sich Atembeschwerden ein und sprechen und schlucken wurde immer beschwerlicher. Am 3 Tag kam eine Ärztin und machte mit mir einen Versuch, indem Sie mir Tensolin in die Vene spritzte. Wenige Sekunden später öffnete sich mein Augenlied fast wieder zur alten Größe . Sie sprach die Vermutung aus, das es eine Myasthenia gravis sein könnte. Dies wurde durch einen Antikörper und Muskeltest bestätigt. Mir wurde daraufhin der Wirkstoff Pyridostigmin und Cortison verabreicht. Meine Beschwerden wurden von Tag zu Tag besser, Logopäden unterstützten meine Sprachübungen, und nach 10 Tagen konnte ich das Krankenhaus verlassen. Vor einer Woche hat man meinen Thymus entfernt und ich hoffe nun , das ich auf Sicht auch die Medikamente zurückführen kann. Die Atembeschwerden haben sich leider nicht gebessert, aber sonst habe ich mein altes Leben wieder zurück. Allerdings bin ich schon 68 Jahre alt und darf ja nicht mehr arbeiten 😉
Grüße und viel Glück für das weitere Leben
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Angie87
Eigentlich kann ich zufrieden sein. Mir geht's ganz gut. Muss halt mestinon und azathioprin sowie Kortison nehmen. Bin am ausschleichen vom. Kortison. Was mir sehr viel Sorgen macht ist, dass mayasthenia einfach viel zu unbekannt ist. In meiner Umgebung gibt es keinen Arzt der myasthenia gravis behandelt. Wenn ich mal Ein anderes Medikament brauche hab ich Angst ob sie das überhaupt wissen bzw drauf eingehen.
Bin halt immer müde wenn ich mal was unternommen habe. Das kenn j ich so nicht an mir. Werde lernen müssen damit umzugehen.
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Herbstblume
Hallo,
habe im sommer 22 öfters probleme mit den augen gehabt wie unklares sehen, manchmal doppelbilder. habe das alle auf meine arbeit geschoben, da ich viel stress hatte und bildschirmarbeit.
ebenfalls persönlichen stress (unfall vom Ehemann mit mehreren wochen Rollstuhl für ihn, mehrere Strebefälle in der Familie).
im Winter22 gripaler infekt, von heute auf morgen ging nichts mehr, krankenhaus, coma, längerer krankenhausaufenthalt, nach hause, am nächsten Tag wieder ins krankenhaus (glücklicher weise ein anderes) . viele unklare Diagnosen, ein Arzt hatte den Verdacht, untersuchungen, Diagnose Mystenia gravis.
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Khruda
@MerleS Hallo
Bei mir begann alles Ende März 22 mit einem flimmernden Augenlied das immer schlimmer wurde, darauf wurde ich im Krankenhaus stationär aufgenommen. Es stellten sich Atembeschwerden ein und sprechen und schlucken wurde immer beschwerlicher. Am 3 Tag kam eine Ärztin und machte mit mir einen Versuch, indem Sie mir Tensolin in die Vene spritzte. Wenige Sekunden später öffnete sich mein Augenlied fast wieder zur alten Größe . Sie sprach die Vermutung aus, das es eine Myasthenia gravis sein könnte. Dies wurde durch einen Antikörper und Muskeltest bestätigt. Mir wurde daraufhin der Wirkstoff Pyridostigmin und Cortison verabreicht. Meine Beschwerden wurden von Tag zu Tag besser, Logopäden unterstützten meine Sprachübungen, und nach 10 Tagen konnte ich das Krankenhaus verlassen. Vor einer Woche hat man meinen Thymus entfernt und ich hoffe nun , das ich auf Sicht auch die Medikamente zurückführen kann. Die Atembeschwerden haben sich leider nicht gebessert, aber sonst habe ich mein altes Leben wieder zurück. Allerdings bin ich schon 68 Jahre alt und darf ja nicht mehr arbeiten 😉
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Angie87
Eigentlich kann ich zufrieden sein. Mir geht's ganz gut. Muss halt mestinon und azathioprin sowie Kortison nehmen. Bin am ausschleichen vom. Kortison. Was mir sehr viel Sorgen macht ist, dass mayasthenia einfach viel zu unbekannt ist. In meiner Umgebung gibt es keinen Arzt der myasthenia gravis behandelt. Wenn ich mal Ein anderes Medikament brauche hab ich Angst ob sie das überhaupt wissen bzw drauf eingehen.
Bin halt immer müde wenn ich mal was unternommen habe. Das kenn j ich so nicht an mir. Werde lernen müssen damit umzugehen.
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Lisi82
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Forscher/in
Liebe Forenmitglieder,
ich hoffe, es ist ok, wenn ich hier schreibe. Ich weiß nicht, ob dieses Unterforum passt, abgesehen davon ist die Diagnose noch nicht gesichert. Aber mittlerweile machen mich alle Ärzte verrückt. Und daher hoffe ich, vielleicht hier etwas Klarheit zu finden.
Meine Symptome begannen vor ca. 4 Jahren, im Frühjahr hatte ich eine schwere Coronaerkrankung mit vielen Symptomen und Sauerstoffbehandlung. Im Herbst nach der Erkrankung ging es plötzlich los mit schlechtem Sehen. Da ich seit meiner Kindheit Brillenträgerin bin, habe ich mir anfangs nichts dabei gedacht. Schlussendlich konnte jedoch keiner einen Grund für das plötzliche schlechten Sehen finden. Dann hieß es vorzeitige Alterssichtigkeit, trockene Augen, es wurde ständig die Brillenstärke gewechselt, bis sich im Sommer darauf wieder alles etwas einpendelte und ich es beiseite schob. Im Winter ging es dann allerdings wieder los mit dem schlechten Sehen, hinzu kamen vertikale Doppelbilder vor allem beim Arbeiten am Bildschirm, beim Handyschauen etc. Wieder kennt sich keiner aus.
Ich wurde komplett durchgecheckt, MRT, Neurologe, Internist... Sogar die Acetylcholin-Rezeptor Auto AK wurden abgenommen. Diese waren negativ, daher wurde wieder alles ad acta gelegt. So geht das jetzt seit Jahren, mittlerweile habe ich eine einseitige Ptosis entwickelt, welche abends am stärksten ausgeprägt ist. Daraufhin hat dann eine Augenambulanz zum ersten Mal spezielle Blutwerte angefordert - wieder mit dem Verdacht auf Myasthenie. Die Acetylcholin-Rezeptor Auto-AK wieder negativ. Diesmal wurden jedoch auch die Muskarinerger Cholin-Rezeptor 3 - (M3R-) AAk sowie Muskarinerger Cholin-Rezeptor 4 - (M4R-) AAk getestet. Zweimal positiv. Der Wert hat sich leider sogar beim zweiten Mal erhöht. Alle Ärzte sprechen davon, dass dies für die Myasthenie spreche. Bis dann ein Arzt meinte, nein das seien die falschen Blutwerte!!! Diese Werte sprechen für das Sjögren-Syndrom?!?! Ähm was? Mein Hausarzt, zwei Augenärzte und ein Neurologe erklären mir, dass ich vermutlich Myasthenia gravis hätte und der zweite Neurologe sagt dann alle haben sich geirrt? Ich war nur mehr sprachlos. Der Arzt meinte, meine Symptome und ein Test (belastungsabhängige Ptosis) sprechen für die Myasthenie, der Rest dagegen.
Jetzt habe ich dieses Forum gefunden und wollte mich erkundigen ob hier irgendjemand positive M3R und M4R Werte hatte und schlussendlich Myasthenie diagnostiziert wurde? Ich habe das Gefühl kein Arzt kennt sich aus. Ich habe überhaupt keine Symptome die für das Sjögren-Syndrom stehen (eine Bekannte von mir hat das), daher keine Ahnung wie der Arzt plötzlich darauf kommt.
Danke fürs Lesen meines Textes, ich bin mittlerweile total verunsichert und habe einfach nur Angst. So lange laufe ich schon von Arzt zu Arzt, von Untersuchung zu Untersuchung und keiner weiß was los ist. Im Herbst werde ich endlich mal stationär aufgenommen um diverse weitere Abklärungen für/gegen die Myasthenia gravis durchführen zu lassen. Aber die AK-Werte scheinen für alle etwas unklar zu sein. Der Arzt hat neben mir nach gegoogelt und war dann auch nicht aussagekräftiger.
Ich bin dankbar für jegliche Erfahrungsberichte.
Lg Lisi