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Die Krebs-Remission: Alles über diese wichtige Etappe

Veröffentlicht am 04.02.2024 • Von Candice Salomé

Man spricht von einer Remission, wenn der Krebs zurückgeht und sich der Zustand des Patienten verbessert. Wenn alle Anzeichen des Krebses verschwinden, spricht man von einer vollständigen Remission.

Aber wann spricht man von einer Remission des Krebses? Was bedeutet das? Und was passiert in dieser Phase des Behandlungsverlaufs?

Wir sagen Ihnen alles in unserem Artikel!

Die Krebs-Remission: Alles über diese wichtige Etappe

Was ist eine Remission? 

Ärzte sprechen selten von „Heilung“, wenn sie mit einem Patienten sprechen, der wegen Krebs behandelt wird. Sie verwenden eher den Begriff „Remission“ oder auch „vollständige Remission“, da es auch langfristig zu einem Rezidiv kommen kann.

Remission bedeutet eine Verringerung (partielle Remission) oder sogar das Verschwinden von Anzeichen und Symptomen des Krebses (vollständige Remission).

Daher beginnt nach der Behandlung eine Phase der therapeutischen Überwachung, in der der Patient regelmäßig zu einem Facharzt gehen muss. Die Art dieser Nachsorge berücksichtigt die internationalen Empfehlungen, aber auch die Geschichte der behandelten Person. Diese Termine ermöglichen es, die Wirksamkeit der Behandlungen langfristig zu überwachen, aber auch mögliche Komplikationen im Zusammenhang mit der Krankheit und ihren Behandlungen zu erkennen.

Woraus besteht die Betreuung in der Remissionsphase und wie lange dauert sie?

Die Nachsorgeuntersuchungen nach der Behandlung umfassen eine klinische Untersuchung, biologische und/oder bildgebende Analysen, je nach Lokalisation und Merkmalen des Krebses und den Auswirkungen der Behandlungen auf den Körper.

Diese Konsultationen bieten auch Zeit für einen Austausch zwischen dem Patienten und dem/den Arzt/Ärzten. Der Patient kann Fragen stellen, über beobachtete Symptome berichten oder sich über seinen Alltag und seine Lebensweise austauschen.

Der Arzt ermutigt den Patienten, jederzeit, auch zwischen zwei Arztbesuchen, über Symptome zu berichten, die abnormal oder besorgniserregend erscheinen könnten.

In der Regel werden die Arztbesuche in der Phase der therapeutischen Nachsorge allmählich immer weiter auseinandergezogen. Wenn innerhalb eines bestimmten Zeitraums (der von den Merkmalen der Erkrankung abhängt) kein Wiederauftreten des Krebses zu beobachten ist, spricht man von einer vollständigen Remission. Nach Ablauf dieser Zeit reicht eine medizinische Nachsorge durch einen Hausarzt aus.

Wie erleben die Patienten diese Remissionsphase?

Selbst wenn die Behandlung abgeschlossen ist und die Krankenhausbesuche immer seltener werden, kann diese Zeit für die Patienten schwer zu bewältigen sein. Denn nicht alle Ängste, die mit der Erkrankung verbunden sind, verschwinden mit dem Ende der Behandlung. Die Angst vor einem Rückfall bleibt bestehen. Auch wenn die Ankündigung der Remission in der Regel ein positives Ereignis ist, kann sich diese Übergangszeit als schwieriger erweisen, als es sich die Patienten vorgestellt hatten. Es können widersprüchliche Gefühle auftreten: Erleichterung über die Tatsache, dass die Behandlung abgeschlossen ist, aber auch ein Gefühl der Verwundbarkeit in Bezug auf die Kontrolle der Erkrankung.

Außerdem ist die sogenannte Remissionsphase nicht immer einfach, da die Patienten vom Status „krank“, in dem sie viel Aufmerksamkeit erhalten, in eine Periode wechseln, in der die Umgebung denken könnte, dass die Erkrankung vorbei ist, und daher weniger präsent und fürsorglich ist.

Wie kann man die Zeit der Remission gut überstehen?

Nach Beendigung der Behandlung fühlen sich manche Patienten müde oder sogar erschöpft, sei es körperlich und/oder seelisch. Sie haben keine Energie mehr, um Aktivitäten nachzugehen, im Beruf oder in der Freizeit. Das ist normal und kein Grund zur Beunruhigung. In der Regel ist eine gewisse Zeit erforderlich, um den eigenen Rhythmus und die eigene Energie wiederzufinden. Es ist wichtig, sich selbst Zeit zu geben.

Die Bewältigung einer Krebserkrankung führt den Patienten oft vor Augen, dass das Leben kostbar und zerbrechlich ist, und einige sagen, dass sie gestärkt aus dieser Zeit hervorgehen. Es ist auch eine Periode, in der man sich seinen Lieben nähert, in der man sich mit sich selbst und seinen Plänen auseinandersetzt, mehr mit sich selbst im Einklang ist und sich mehr Zeit für sich selbst nimmt.

Es kann tröstlich sein, sich mit Menschen auszutauschen, die ebenfalls die Tortur einer Krebserkrankung durchlebt haben. Hierfür gibt es Online-Selbsthilfegruppen, wie z. B. Carenity. Man kann sich auch einem Verein anschließen, der von der Krankheit betroffene Frauen und Männer begleitet und ihnen hilft, sich nach einer Krebserkrankung wieder aufzubauen.

Auch Beratungen mit Fachpersonal für psychische Gesundheit können in Betracht gezogen werden.


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avatar Candice Salomé

Autor: Candice Salomé, Gesundheitsredakteurin

Candice ist Content Creator bei Carenity und hat sich auf das Schreiben von Gesundheitsartikeln spezialisiert. Ihr besonderes Interesse gilt den Bereichen Psychologie, Wellbeing und Sport. 

Candice hat einen... >> Mehr erfahren

1 Kommentar


Manuela56 • Botschafter-Mitglied
am 16.02.24

Hallo und guten Tag. Mein Vater erkrankte 1981 an Lungenkrebs. Nach vielen Untersuchungen kam die Nachricht, er kann operiert werden. Die Prognose damals war, von 100 Lungenkrebs-Patienten sterben 99 Menschen innerhalb eines Jahres. War natürlich schlimm für meinen Vater. Ich habe ihm damals gesagt, denk positiv, sag dir einfach immer, der eine Überlebende bin ich. Ich habe in einem anderen Krankenhaus eine Umschulung zur Krankenschwester gemacht. Man hat ihn am 30.12.81 operiert. Und es ist wirklich alles gut gegangen. Zuerst musste er alle 6 Wochen zur Kontroll-Untersuchung nach Homburg, das über ein Jahr. Das wurde dann verlängert auf 3 Monate Kontrolle, nach einem Jahr auf 6 Monate. 1988 dann auf ein Jahr. Er galt nun als geheilt. Nahm aber immer noch an den Kontroll-Terminen teil. 1996 kam der Krebs zurück. Dieses Mal die Nieren. Er wurde wieder in Homburg operiert, bekam 3 Tage nach der OP einen schweren Schlaganfalls, an diesem verstarb er dann.

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