Alle Informationen über Eierstockkrebs

Die Eierstöcke sind zwei Drüsen, die sich im kleinen Becken auf beiden Seiten der Gebärmutter befinden. Ihre Hauptfunktion ist die Produktion von Eizellen und weiblichen Sexualhormonen.

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Eierstockkrebs: Alles, was Sie wissen müssen

Was ist Eierstockkrebs?

Definition

Die Eierstöcke (oder weiblichen Gonaden) sind zwei Drüsen, die sich im kleinen Becken auf beiden Seiten der Gebärmutter befinden und zum weiblichen Fortpflanzungssystem gehören. Ihre Hauptfunktion ist die Produktion von Eizellen und weiblichen Sexualhormonen.

Krebs ist die Veränderung einer ursprünglich normalen Zelle, die sich übermäßig vermehrt und eine Masse bildet, die als bösartiger Tumor bezeichnet wird.

Der häufigste Eierstockkrebs ist ein Adenokarzinom des Eierstocks (90% der Fälle), das die Epithelzellen auf der Oberfläche des Eierstocks befällt (epitheliale Tumoren). Außerdem unterscheidet man zwischen Stroma-Tumoren, die die Stromazellen des Eierstocks befallen, und schließlich Keimzelltumoren, die die Keimzellen befallen.

Zunächst wächst der Tumor an einem der beiden Eierstöcke, aber wenn sich die Krebszellen immer weiter vermehren, vergrößert sich der Tumor und die Kapsel, die den Eierstock umgibt, reißt auf. Die Krebszellen können sich dann ausbreiten und benachbarte Organe wie die Eileiter, die Gebärmutter, den anderen Eierstock, die Blase und den Enddarm befallen. In diesem Fall spricht man von einer Beckenausbreitung. Zweitens kann sich der Krebs auf andere Organe im Bauchraum ausbreiten, insbesondere auf das Bauchfell und die Lymphknoten. Schließlich kann der Krebs, wenn er nicht behandelt wird, über die Blut- oder Lymphgefäße weiter entfernte Organe wie die Leber oder die Lunge erreichen. In diesem Fall handelt es sich um Metastasen.

Kommt Eierstockkrebs häufig vor?

Die Zahl der neuen Fälle von Eierstockkrebs im Jahr 2018 in Deutschland liegt bei 7 300. Es ist die achthäufigste Krebserkrankung bei Frauen und die fünfthäufigste Ursache für krebsbedingte Todesfälle.

Die Inzidenz dieses Krebses ist seit etwa 20 Jahren rückläufig und sank zwischen 1999 und 2016 um etwa 4%. Die Sterblichkeitsrate ist ebenfalls zurückgegangen, im selben Zeitraum um etwa 3%, was sicherlich auf den vermehrten Einsatz oraler Kontrazeptiva (die das Risiko für Eierstockkrebs zu senken scheinen) und den Rückgang der Hormonersatztherapie (HRT) in der Menopause (deren Langzeiteinnahme das Risiko für Eierstockkrebs zu erhöhen scheint) zurückzuführen ist.

Die relative 5-Jahres-Überlebensrate (Anzahl der Personen, die 5 Jahre nach der Diagnose noch am Leben sind) liegt bei etwa 42% und hat sich deutlich verbessert.

Symptome und Komplikationen bei Eierstockkrebs

Eierstockkrebs verursacht nur wenige Symptome, und diese treten erst auf, wenn sich der Tumor weiterentwickelt. Daher wird diese Krebsart oft erst spät diagnostiziert, in einem fortgeschrittenen Stadium, wenn die Krebszellen bereits andere Organe befallen haben.

Es gibt jedoch mehrere Anzeichen, die den Verdacht auf Eierstockkrebs begründen und somit dazu führen können, dass die Patientin einen Arzt aufsucht:

  • Ein geschwollenes oder aufgeblähtes Gefühl im Unterleib
  • Eine Vergrößerung des Bauches
  • Schmerzen im Unterleib oder im Becken (Unterbauch)
  • Abnormale vaginale Blutungen oder Ausfluss (selten)
  • Verdauungsstörungen (Verstopfung), vorgetäuschter Stuhldrang
  • Drang zum Urinieren
  • Symptome eines Problems mit dem Venenkreislauf: Ödeme in den unteren Gliedmaßen, Phlebitis oder Ischialgie (Schmerzen im Bereich des Ischiasnervs)
  • Schmerzen in der Brust
  • Anhaltende Kurzatmigkeit
  • Allgemeine und unspezifische Symptome wie eine Beeinträchtigung des allgemeinen Gesundheitszustands, was sich in allgemeiner Müdigkeit (Asthenie) sowie in Gewichtsabnahme und Appetitlosigkeit äußert

Eine Masse an den Eierstöcken kann auch bei einer gynäkologischen Überwachung oder bei einem bildgebenden Verfahren festgestellt werden.

Wenn eines oder mehrere dieser Symptome auftreten und über längere Zeit anhalten, ist es wichtig, dass seinen Arzt darüber zu informieren.

Ursachen und Risikofaktoren für Eierstockkrebs

Verschiedene Faktoren erhöhen das Risiko, an Eierstockkrebs zu erkranken.

Bei diesen Risikofaktoren handelt es sich um:

  • Genetische Veranlagung: Etwa 10% der Fälle von Eierstockkrebs treten im Zusammenhang mit einer genetischen Veranlagung auf. Bestimmte Genmutationen begünstigen die Entstehung von Eierstockkrebs. Zu diesen Mutationen gehören vor allem Mutationen der Gene BRCA 1 oder 2 (die auch die Entstehung von Brustkrebs begünstigen) und seltener eine Mutation eines der Gene des Lynch-Syndroms. Diese vererbbaren Gendefekte stellen den Hauptrisikofaktor für Eierstockkrebs dar.
  • Das Vorhandensein mehrerer Brust- oder Eierstockkrebsfälle in der Familie (Mutter, Tante, Schwester oder Tochter), auch wenn in der Familie keine Genmutation festgestellt wurde.
  • Das Alter: Eine ältere Frau hat ein höheres Risiko, an Eierstockkrebs zu erkranken, als eine jüngere Frau. Das Durchschnittsalter bei der Diagnose liegt bei 65 Jahren.
  • Die hormonelle Vorgeschichte der Frau: Keine Schwangerschaften, eine frühe Pubertät oder eine späte Menopause stellen Risikofaktoren für Eierstockkrebs dar. Im Gegensatz dazu haben Schwangerschaften, Stillen und die Einnahme von oralen Kontrazeptiva eine schützende Wirkung in Bezug auf diese Krebsart. Es scheint also einen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Menstruationszyklen und damit der Anzahl der Eisprünge während des Lebens einer Frau und dem Risiko, an Eierstockkrebs zu erkranken, zu geben. Faktoren, die die Anzahl der Ovulationen während des Lebens verringern, scheinen also das Risiko für Eierstockkrebs zu senken.
  • Die langfristige (>5 Jahre) Einnahme einer Hormonersatztherapie (HRT) in der Menopause,
  • Übergewicht und Adipositas
  • Rauchen
  • Exposition gegenüber bestimmten Giftstoffen wie Asbest

Diagnose von Eierstockkrebs

Nachdem eine Masse an den Eierstöcken entdeckt wurde, muss eine Reihe von Untersuchungen durchgeführt werden, um die Diagnose zu bestätigen. Zu diesem Zweck wird eine diagnostische Auswertung durchgeführt.

Diese besteht aus zwei Teilen:

  • Die Erstuntersuchung, die es ermöglicht, das Vorhandensein von Krebs, seine Lokalisation und seine Art zu bestätigen
  • Zusäzliche Untersuchungen, durch die die Ausbreitung des Krebses beurteilt und das Stadium der Krebserkrankung bestimmt werden können

Die Erstuntersuchung

Die Initialbeurteilung beginnt mit einer klinischen Untersuchung im Rahmen eines Arztbesuchs, die ein Gespräch mit der Patientin, eine gynäkologische Untersuchung (vaginale und rektale Untersuchung, Untersuchung der Brust) sowie das Abtasten des Unterleibs und der Lymphknoten umfasst. Der Arzt informiert sich über den Allgemeinzustand der Patientin, ihre persönliche und familiäre gesundheitliche Vorgeschichte, ihre verschiedenen Risikofaktoren und sucht nach möglichen sichtbaren Anzeichen für Eierstockkrebs (z.B. eine tastbare Masse).

Nachfolgend wird eine Ultraschalluntersuchung des Beckens durchgeführt, wodurch Größe, Art und Ort des Tumors sowie seine mögliche lokale Ausbreitung beurteilt werden können. Diese Untersuchung umfasst einen suprapubischen Ultraschall (die Sonde wird auf der Haut über dem Schambein platziert) und einen endovaginalen Ultraschall (die Sonde wird in die Vagina eingeführt).

Gegebenenfalls kann ein Becken-MRT durchgeführt werden, falls der Ultraschall die Art der Zyste nicht genau bestimmen konnte.

Außerdem wird der Tumormarker CA 125 (ein Protein, das von bestimmten Tumoren und insbesondere von Eierstocktumoren abgesondert wird) gemessen. Ein hoher Blutwert kann auf Eierstockkrebs hindeuten; die Messung dieses Markers ist jedoch nicht spezifisch, da ein hoher Wert auch bei anderen gutartigen Erkrankungen vorkommen kann.

Anschließend wird eine Biopsie durchgeführt, d.h. es wird ein Stück Gewebe entnommen, das abnormal erscheint.

Schließlich wird eine pathologisch-anatomische Untersuchung des bei der Biopsie entnommenen Gewebes durchgeführt. Diese Untersuchung erfolgt durch einen Spezialisten, zunächst mit bloßem Auge und dann unter dem Mikroskop und dient dazu, das Gewebe zu analysieren und festzustellen, ob es krebsartig ist oder nicht.

In manchen Fällen kann auch nach genetischen Veränderungen wie einer Mutation der Gene BRCA 1 und 2 gesucht werden.

Zusätzliche Untersuchungen

Zunächst werden ein CT des Thorax, des Unterleibs und des Beckens durchgeführt. Bei dieser Untersuchung werden Röntgenstrahlen in niedriger Dosis verwendet, um Schnittbilder der Organe zu erstellen und so nach Anomalien in den untersuchten Organen, ihrer Größe und ihrer Lage zu suchen.

Bei dieser Untersuchung werden selbst sehr kleine Anomalien entdeckt.

Vor der Untersuchung wird ein (meist jodhaltiges) Kontrastmittel injiziert, um die Blutgefäße besser sichtbar zu machen und mögliche Anomalien in den Organen zu unterscheiden.

Es können auch andere radiologische Untersuchungen durchgeführt werden, wie z.B. ein MRT oder eine Computertomografie des Brustkorbs als Alternative zum CT des Brust- und Bauchraums in Fällen, in denen die Injektion von jodhaltigem Kontrastmittel nicht möglich ist. Die Ziele dieser Untersuchungen sind die gleichen wie bei der vorherigen Technik.

Stadium des Krebses

Um das Stadium der Krebserkrankung, d.h. den Grad seiner Ausbreitung zu bestimmen, wird eine Klassifizierung verwendet: die FIGO-Klassifikation (der Fédération internationale de gynécologie obstétrique).

Man unterscheidet hier vier unterschiedliche Stadien:

  • Stadium I: Der Krebs ist auf die Eierstöcke beschränkt (ein oder beide Eierstöcke)
  • Stadium II: Der Krebs hat sich auf die angrenzenden Organe im kleinen Becken ausgedehnt (Uterus, Blase oder Rektum)
  • Stadium III: Der Krebs hat sich auf das Bauchfell oder die Lymphknoten hinter dem Bauchfell außerhalb des kleinen Beckens ausgedehnt
  • Stadium IV: Der Krebs weist Fernmetastasen auf (Leber, Milz und Organe außerhalb des Unterleibs)

Jedes Stadium ist in drei Unterabschnitte (A, B und C) unterteilt, die eine weitere Präzisierung des Ausbreitungsgrads ermöglichen.

Die Stadien IA, IB, IC und IIA stehen für Eierstockkrebs im Frühstadium. Ab dem Stadium IIB befindet sich der Eierstockkrebs in einem fortgeschrittenen Stadium.

Behandlung von Eierstockkrebs

Wie bei jeder Krebserkrankung wird die Behandlung für jeden Patienten individuell festgelegt und richtet sich nach seinen Besonderheiten (Art des Tumors und Lokalisation, Krankheitsstadium, Alter und Allgemeinzustand des Patienten …).

Um das Risiko von Komplikationen während und nach der Behandlung zu verringern, ist es sehr wichtig, mit dem Rauchen und dem Alkoholkonsum aufzuhören.

Die wichtigsten Behandlungsmethoden bei Eierstockkrebs sind Operation und medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten wie konventionelle Chemotherapien und/oder zielgerichtete Therapien.

Um die Behandlung zu steuern, wird eine prätherapeutische Untersuchung durchgeführt, die eine kardiovaskuläre Beurteilung zur Bestimmung der kardialen Risiken eines chirurgischen Eingriffs unter Anästhesie, eine klinische und ernährungswissenschaftliche Beurteilung zur Messung des Gewichts und der Größe des Patienten, zur Berechnung des BMI, zur Suche nach einem möglichen Gewichtsverlust und schließlich die Bestimmung mehrerer Proteine im Blut umfasst. Bei Patienten über 75 Jahren wird außerdem eine geriatrische Beurteilung durchgeführt, um die Gebrechlichkeit des Patienten zu erkennen.

Die Entscheidung bzgl. der Behandlung erfolgt im Rahmen einer multidisziplinären Sitzung, an der verschiedene Spezialisten teilnehmen, die die am besten geeignete Behandlung festlegen.

Diese Wahl wird anhand der Merkmale der Krebserkrankung getroffen, insbesondere des histologischen Typs, des Grads (Grad der Aggressivität) und des Stadiums (Grad der Ausbreitung).

Operation

Bei Eierstockkrebs im Frühstadium ist die wichtigste Behandlungsmöglichkeit eine Operation. Diese besteht aus der Entfernung der Eierstöcke, der Eileiter, der Gebärmutter, des Blinddarms, des Omentums (ein Teil des Bauchfells, der an den Darm angrenzt) und der Lymphknoten aus der Bauchhöhle.

Bei fortgeschrittenem Eierstockkrebs besteht die Operation, wenn der Tumor resektabel ist (der Tumor kann entfernt werden), in der Entfernung aller befallenen Organe mit dem Ziel, alles Gewebe zu entfernen, das Krebszellen enthält.

Wenn die Erkrankung irresektabel ist, wird vor der Operation eine neoadjuvante Chemotherapie durchgeführt, um die Größe des Tumors zu verringern. In diesem Fall werden vor dem chirurgischen Eingriff drei bis vier Zyklen Chemotherapie durchgeführt.

Es können zwei Operationstechniken angewendet werden:

  • Zölioskopie: Eine chirurgische Technik, bei der der Chirurg einen oder mehrere kleine Schnitte in die Bauchdecke macht, um das Innere der Bauchhöhle zu beobachten und an den Organen arbeiten zu können. Durch diese kleinen Einschnitte gelangen eine Art Kamera, die mit einem Bildschirm verbunden ist, und die chirurgischen Instrumente in den Bauchraum. Der Chirurg operiert, während er auf den Bildschirm schaut.
  • Laparotomie: Ein chirurgischer Eingriff, bei dem die Bauchdecke durch einen Schnitt geöffnet wird, sodass der Chirurg die gesamte Bauchhöhle beobachten und abtasten kann.

Chemotherapie

Die Chemotherapie ist eine Krebsbehandlung, die darauf abzielt, Krebszellen unabhängig von ihrem Standort im Körper zu eliminieren. Sie wirkt entweder durch die Zerstörung dieser Zellen oder durch die Verhinderung ihrer Vermehrung.

Bei Eierstockkrebs wird die Chemotherapie nach der Operation (adjuvante Chemotherapie) innerhalb von sechs Wochen bei Krebs im frühen Stadium mit hohem (aggressivem) Grad sowie bei allen Krebsarten im fortgeschrittenen Stadium angeboten. Diese kann allein oder in Kombination mit einem Medikament der gezielten Therapie bei metastasierendem Krebs eingesetzt werden.

Gezielte Therapien

Gezielte Therapien agieren spezifisch, indem sie das Wachstum der Krebszellen blockieren oder auch das Wachstum der Blutgefäße hemmen, die es dem Tumor ermöglichen, sich mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgen.

Dieser Ansatz verhindert also die Weiterentwicklung des Tumors, indem entweder direkt auf sein Wachstum oder auf die Blutgefäße eingewirkt wird, die den Tumor mit wichtigen Nährstoffen versorgen, die er zum Wachsen braucht.

Bevacizumab ist ein Arzneimittel der gezielten Therapie, das zur Behandlung von fortgeschrittenem Eierstockkrebs in Kombination mit einer Chemotherapie eingesetzt wird.

Wenn bei einer Frau eine Mutation der Gene BRCA 1 oder 2 festgestellt wurde, kann unter bestimmten Bedingungen ein Medikament der gezielten Therapie verabreicht werden: Olaparib.

Nebenwirkungen der Behandlungsmöglichkeiten

Nebenwirkungen der Operation

Nach einem chirurgischen Eingriff kann es zu Müdigkeit kommen, z.B. aufgrund der Anästhesie oder einer mit der Operation verbundenen Angst. Wenn diese Müdigkeit jedoch anhält, ist es wichtig, seinen Arzt darüber zu informieren.

Nach einer Operation können Schmerzen vorkommen, die einige Wochen bis Monate anhalten. In diesem Fall können Ihnen Schmerzmittel angeboten werden. Es ist jedoch wichtig, dass Sie Ihren Arzt im Falle von anhaltenden Schmerzen informieren.

Es kann auch zu Problemen mit der Wundheilung kommen und es können Blutergüsse oder Infektionen im Bereich der Narbe auftreten. Zu deren Behandlung können lokal wirkende Mittel eingesetzt werden, es ist jedoch wichtig, seinen Arzt zu informieren, wenn dies länger andauert.

Weitere mögliche Komplikationen sind eine Phlebitis (Venenthrombose), Lymphstau (wenn die Lymphknoten entfernt wurden), Blutungen im Unterleib und sexuelle Störungen.

Schließlich setzt nach der Entfernung der Gebärmutter und der beiden Eierstöcke eine künstlich herbeigeführte Menopause (Ausbleiben der Menstruation) ein und die unerwünschten Wirkungen der Menopause tauchen auf.

Diese Komplikationen erfordern eine regelmäßige Überwachung und in manchen Fällen eine Behandlung (medikamentös oder chirurgisch).

Nebenwirkungen der medikamentösen Behandlung

Bezüglich der medikamentösen Behandlung von Eierstockkrebs können mehr oder weniger häufig Nebenwirkungen auftreten

Jedes Medikament birgt ein Risiko für Nebenwirkungen, jedoch hängt die Häufigkeit der Nebenwirkungen vom Medikament, der Dosierung und der Person ab, was bedeutet, dass einige Menschen ein höheres Risiko für das Auftreten von Nebenwirkungen haben als andere.

Es sollte angemerkt werden, dass die Nebenwirkungen einer Behandlung nicht im Zusammenhang mit ihrer Wirksamkeit stehen. Mehr oder weniger Nebenwirkungen zu haben deutet nicht auf eine höhere oder niedrigere Wirksamkeit der Behandlung hin.

Die häufigsten Nebenwirkungen, bei der Chemotherapie und den zielgerichteten Therapien, sind:

  • Verdauungsprobleme: Durchfall, Verstopfung, Übelkeit und Erbrechen
  • Hautbeschwerden: Rötung, Trockenheit, Juckreiz und Hand-Fuß-Syndrom
  • Läsionen am Mund: Aphten, Rötung, Schmerzen
  • Appetitlosigkeit und Veränderung des Geschmackssinns
  • Abnahme der roten und weißen Blutkörperchen sowie der Blutplättchen
  • Müdigkeit
  • Allergische Reaktionen auf die Behandlung
  • Störungen der Atmung, der Nieren, …
  • Andere Nebenwirkungen, die mehr oder weniger spezifisch für die Chemotherapie (Haarausfall, brüchige Nägel, Taubheitsgefühle, ...) oder die zielgerichteten Therapien (Thrombose, Blutungen, Schwindel, Beeinträchtigung der Augen, ...) sind, können ebenfalls beobachtet werden

Einige dieser Nebenwirkungen können durch eine vorbeugende Behandlung oder durch praktische Ratschläge vermieden oder gemildert werden, weswegen es bei dem Auftreten von einer oder mehreren Nebenwirkungen wichtig ist, seinen Arzt darüber zu informieren.

Die medizinische Überwachung

Nach der Behandlung des Eierstockkrebses muss eine medizinische Überwachung durchgeführt werden. Diese dient dazu, mögliche Nebenwirkungen der Operation oder der medikamentösen Behandlung zu behandeln, ein mögliches Wiederauftreten der Krankheit zu erkennen, unterstützende Maßnahmen zur Verbesserung oder Erhaltung der Lebensqualität der Patientin zu ergreifen sowie zu überprüfen, ob ein weiterer Tumor auftritt, der sich von dem behandelten unterscheidet.

Diese Nachsorge erfolgt im Rahmen einer Konsultation beim behandelnden Arzt, beim Gynäkologen und/oder durch ein spezialisiertes Team, das sich um die Patientin kümmert. Der Arzt führt eine klinische Untersuchung durch und befragt die Patientin zum Auftreten möglicher Symptome (Blähbauch, Müdigkeit, Harnwegs- oder Verdauungsstörungen, Unterleibs- oder Beckenschmerzen, ...).

Zudem werden weitere Untersuchungen durchgeführt, wie z.B. die Bestimmung des Markers CA 125, ein Kontroll-Ultraschall oder andere bildgebende Verfahren, falls erforderlich.

In den ersten beiden Jahren sind die Arztbesuche ziemlich häufig, zuerst alle drei Monate, danach alle sechs Monate und dann einen Termin pro Jahr.

Bei Frauen mit einer genetischen Veranlagung für Eierstockkrebs wird eine spezielle Überwachung durchgeführt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Eierstockkrebs die achthäufigste Krebserkrankung bei Frauen und die fünfthäufigste Ursache für krebsbedingte Todesfälle ist. Sowohl die Inzidenz dieser Krebserkrankung als auch die Sterblichkeitsrate sind seit einigen Jahren rückläufig. Der Hauptrisikofaktor für Eierstockkrebs ist das Vorliegen einer erblichen genetischen Anomalie.

Die Behandlung beruht hauptsächlich auf chirurgischen Eingriffen und einer medikamentösen Behandlung wie Chemotherapie und gezielter Therapie.

Die medizinische Nachsorge erfolgt über mehrere Jahre hinweg durch Konsultationen in Verbindung mit zusätzlichen Untersuchungen.

avatar Manon Astruc

Autor: Manon Astruc, Pharmaziestudentin, Gesundheitsredakteurin

Manon studiert im fünften Jahr Pharmazie an der Fakultät von Châtenay-Malabry.
Bei Carenity ist sie für das Schreiben der Krankheitsblätter zuständig. Ihr besonderes Interesse gilt den ...

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