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Internationaler Aktionstag für Frauengesundheit: Welche Anzeichen deuten auf gynäkologischen Krebs hin?

Veröffentlicht am 28.05.2021 • Von Aurélien De Biagi

Anlässlich des Internationalen Aktionstags für Frauengesundheit am 28. Mai schlagen wir Ihnen einen Artikel über die verschiedenen Krebserkrankungen bei Frauen vor.

Um welche Krebsarten handelt es sich? Was sind ihre Symptome?

Um das herauszufinden, lesen Sie unseren Artikel!


Internationaler Aktionstag für Frauengesundheit: Welche Anzeichen deuten auf gynäkologischen Krebs hin?

Es existieren mehrere gynäkologische Krebsarten, so z.B.: Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Gebärmutterschleimhautkrebs und Eierstockkrebs. Eine kurze Übersicht über diese verschiedenen Krebsarten sowie ihre Symptome.

Was ist Brustkrebs?

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart und häufigste Todesursache bei Frauen in Deutschland. Sie hat eine Prävalenz von einer von Zehn Frauen und macht mehr als ein Drittel der neuen Krebsfälle bei Frauen aus. Sie ist auf eine zelluläre Störung zurückzuführen, die eine unkontrollierte Vermehrung der Zellen verursacht und so zur Bildung eines Tumors führt. Es gilt zu beachten, dass Brustkrebs auch bei Männern vorkommt, in einem Verhältnis von einem Mann auf hundert Frauen.

Was sind die Symptome von Brustkrebs?

Brustkrebs kann sich auf unterschiedliche Weise manifestieren. Die wichtigsten Symptome von Brustkrebs sind die folgenden:

  • Das Auftreten eines Knotens (Kugel) in der Brust, fest oder beweglich, oft mit unregelmäßigen Konturen, bei der Selbstabtastung wahrgenommen;
  • Geschwollene und harte Lymphknoten im Bereich der Achselhöhle, nicht schmerzhaft;
  • Eine Veränderung der Form der Brust;
  • Eine Veränderung der Haut an der Brust (Rötung, Schwellung oder orangefarbene Verfärbung) oder der Brustwarze oder des Warzenhofs, d.h. des Bereichs, der die Brustwarze umgibt (Schrumpfen, Farbveränderung, …);
  • Seltener: spontaner Ausfluss aus einer Brustwarze;
  • Knochenschmerzen.

Was ist ein Endometriumkarzinom?

Das Endometrium ist die Auskleidung des Gebärmutterkörpers. Nach Brustkrebs ist das Endometriumkarzinom, oder auch Gebärmutterschleimhautkrebs genannt, mit ca. 10.470 Neuerkrankungen pro Jahr die fünfthäufigste Krebserkrankung bei Frauen. Sie betrifft hauptsächlich Frauen nach der Menopause: Das Durchschnittsalter bei der Diagnose liegt bei 63 Jahren.

Verschiedene Faktoren erhöhen das Risiko, an Gebärmutterschleimhautkrebs zu erkranken. Darunter fallen z.B. Fettleibigkeit, Diabetes oder die Einnahme von Tamoxifen (einer Brustkrebsbehandlung).

Was sind die Symptome eines Endometriumkarzinoms?

Ein Endometriumkarzinom kann sich durch viele verschiedene Arten zeigen. Dies sind die häufigsten Symptome:

  • Leukorrhoe (weißer oder rötlicher Ausfluss);
  • Vaginale Blutungen bei Frauen nach der Menopause oder außerhalb der Menstruation bei Frauen vor der Menopause;
  • Unterleibsschmerzen;
  • Fieber;
  • Wiederholte Blasenentzündung.

Obwohl diese Symptome nicht spezifisch für Gebärmutterschleimhautkrebs sind, sollte man beim Auftreten dieser Symptome seinen Arzt aufsuchen.

Was ist Eierstockkrebs?

Eierstockkrebs entwickelt sich aus Zellen seiner äußeren Schicht (dem Epithel). Diese Zellen verändern und vermehren sich unkontrolliert und bilden so eine krebsartige Masse oder einen Tumor. Unbehandelt wird der Tumor weiter wachsen, bis er die Kapsel (Hülle um den Eierstock) durchbricht. Sobald diese aufgebrochen ist, können die Krebszellen in benachbarte Gewebe (Eileiter, Uterus, der andere Eierstock, …) oder in weiter entfernte Organe wie die Leber oder die Lunge eindringen.

Es handelt sich um die achthäufigste Krebserkrankung bei Frauen mit etwa 7.300 Neuerkrankungen im Jahr 2017.

Was sind die Symptome von Eierstockkrebs?

Leider verursacht dieser Krebs nur wenige Symptome, bis er das Peritoneum (die Membran, die die Innenseite des Abdomens auskleidet) erreicht. Zu den Anzeichen, die auf Eierstockkrebs hindeuten können, zählen unter Anderem:

  • Abdominalschmerzen, im Becken oder im Thoraxbereich;
  • Verdauungsprobleme (z.B. falscher Drang zum Stuhlgang);
  • Pollakisurie (häufiger Harndrag);
  • Verschlechterung des Allgemeinzustands (Gewichtsverlust, Müdigkeit, …);
  • Anhaltende Kurzatmigkeit;
  • Auftreten einer Masse am Eierstock;
  • Zunahme des Bauchvolumens oder Aszites (Ansammlung von Flüssigkeit).

Was ist Gebärmutterhalskrebs?

Der Gebärmutterhals ist der schmale untere Teil der Gebärmutter, der diese mit der Vagina verbindet. Dieser Krebs befällt gezielt die Schleimhaut des Gebärmutterhalses. Zwischen 2.800 und 3.000 neue Fälle werden jedes Jahr in Deutschland diagnostiziert und mehr als 1.100 Frauen sterben jährlich daran. Es handelt sich um die 12. häufigste Krebsursache bei Frauen.

Die Hauptursache für Gebärmutterhalskrebs ist eine anhaltende Infektion (10-15 Jahre) mit HPV (Humanes Papillomavirus), einer Familie von sexuell übertragbaren Viren, von denen 12 diese Art von Krebs hervorrufen können. Es handelt sich darüber hinaus um die häufigste sexuell übertragbare Infektion der Welt, mit der sich etwa 80% der Frauen weltweit mindestens einmal in ihrem Leben infizieren. Obwohl die meisten HPV-Infektionen spontan abheilen, bleibt in etwa 10% der Fälle die Infektion in der Gebärmutterhalsschleimhaut bestehen. Das Virus kann dann Krebsvorstufen bilden, die sich zu Krebs entwickeln können.

Es ist ein Impfstoff gegen HPV verfügbar. Dieser bietet aber keinen Schutz gegen alle HPV-Typen. Deswegen sollten Frauen zwischen 25 und 65 Jahren, auch wenn sie geimpft sind, zur Vorsorgeuntersuchung (Pap-Abstrich) gehen.

Was sind die Symptome bei Gebärmutterhalskrebs?

In den frühesten Stadien verursacht dieser Krebs keine Symptome. Im weiteren Verlauf können jedoch die folgenden Symptome auftreten:

  • Vaginale Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr oder spontan (außerhalb der Menstruation);
  • Schmerzen im Unterleib;
  • Schmerzen im unteren Rückenbereich;
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr;
  • Leukorrhoe.

Abschließend lässt sich sagen, dass die meisten Symptome dieser Krebsarten unspezifisch sind. Außerdem verbessert eine frühzeitige Diagnose die Prognose der Erkrankung erheblich. Deswegen sind Vorsorgeuntersuchungen unerlässlich.

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? 

Gerne können Sie Ihre Gedanken und Fragen in den untenstehenden Kommentaren mitteilen!

Alles Gute!


2 Kommentare


Diego260521
am 29.05.21

Hallo Aurélien De Biagi,

auch wenn ich es schon wusste, ich finde gut, dass hier zu jeder Krebsart gleich mögliche Symptome genannt sind. 

Danke für diesen Beitrag. 

Freundliche Grüße 

Diego260521


CarolinWagner
am 30.05.21

Vielen Dank für diesen Artikel und die möglichen Symptome.

Beste Grüße und ein schönes Wochenende

Carolin Wagner

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