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Diabetes: Verhaltensweisen, um das Risiko von Komplikationen zu verringern

Veröffentlicht am 13.01.2023 • Von Rahul Roy

Diabetes ist eine Erkrankung, die das ganze Leben lang andauert und ständige Aufmerksamkeit und Betreuung erfordert. Tägliche Aufgaben des Selbstmanagements sind erforderlich, um die Erkrankung richtig zu kontrollieren, und die Organisation hängt von jedem Einzelnen und auch von der Schwere der Erkrankung ab.

Was sind die besten Verhaltensweisen, um mit Diabetes umzugehen? Inwieweit sind sie vorteilhaft? Welche Gepflogenheiten sollte man vermeiden?

Wir verraten es Ihnen in unserem Artikel!

Diabetes: Verhaltensweisen, um das Risiko von Komplikationen zu verringern

Was ist Diabetes und welche Symptome gibt es?

Diabetes ist eine Erkrankung, bei der der Blutzuckerspiegel über dem Normalwert liegt. Er wird hauptsächlich in zwei Typen eingeteilt.

Typ-1-Diabetes

Typ-1-Diabetes ist relativ selten und macht 5-10 % aller Diabetesfälle aus. Es handelt sich um eine Autoimmunreaktion, bei der die Bauchspeicheldrüse nur sehr wenig oder gar kein Insulin produziert, was zu einem hohen Blutzuckerspiegel führt. Das Immunsystem betrachtet die insulinproduzierenden Zellen fälschlicherweise als Bedrohung und zerstört sie. Die Erkrankung tritt am häufigsten bei Kindern und jungen Erwachsenen auf. Es handelt sich um eine Erkrankung, die das Leben lang bestehen bleibt und häufig in der Kindheit oder Jugend beginnt. Insulin kann täglich erforderlich sein, damit die Person mit der Erkrankung überlebt und gut lebt.

Typ-2-Diabetes

Typ-2-Diabetes ist häufiger und macht etwa 90 % aller Diabetesfälle aus. Er unterscheidet sich von Typ 1, weil immer noch Insulin produziert wird, das aber vom Körper nicht richtig verwertet wird. Er kann dadurch entstehen, dass die Bauchspeicheldrüse nicht genug Zucker produziert, damit die Zellen ihn aufnehmen können, oder dass sich die Zellen gegenüber dem Insulin abnormal verhalten und weniger Zucker aufnehmen. Normalerweise entwickelt sich Diabetes bei Erwachsenen und älteren Menschen, kann aber auch bei Kindern auftreten, insbesondere wenn sie übergewichtig sind.

Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung, von der etwa 7 % der deutschen Bevölkerung betroffen sind. Diese Zahl bezeichnet die Anzahl der Personen, die wegen Diabetes behandelt wurden, und berücksichtigt daher nicht die nicht diagnostizierten Personen.

Ein sorgfältiger und überlegter Umgang mit Diabetes kann erheblich dazu beitragen, das Risiko schwerer Komplikationen zu verringern und ein erfüllteres und gesünderes Leben zu führen.

Was sind die besten Verhaltensweisen, um mit Diabetes umzugehen und Komplikationen zu vermeiden?

Hier sind einige Gewohnheiten, die befolgt werden sollten und die helfen, besser mit Diabetes umzugehen:

Mit dem Rauchen aufhören 

Epidemiologische Studien haben gezeigt, dass das Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken, bei Rauchern im Vergleich zu Nichtrauchern um 37 bis 44 % steigt. Es kommt zu einer erhöhten Insulinresistenz, der sogenannten „Insulinresistenz“, aufgrund des Tabakkonsums.

Unabhängig vom Diabetes-Typ erschwert das Rauchen den Umgang mit der Erkrankung und führt zu schwerwiegenden gesundheitlichen Komplikationen, wie:   

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Nierenerkrankungen
  • Eine schlechte Durchblutung, vor allem in den Beinen und Füßen, was im Ernstfall zu einer Amputation führen kann
  • Augenerkrankungen
  • Eine Verschlechterung der Blutzuckerkontrolle

Eine gesunde Ernährung mit wenig Fett und Salz

Eine gesunde Ernährung für einen Diabetiker sieht genauso aus wie für einen Nicht-Diabetiker: viel Gemüse, gesunde Fette, Proteine und ausreichend Obst sowie weniger Salz und Zucker.

Außerdem sollte man Lebensmittel mit viel raffiniertem Zucker (Softdrinks, Chips, Kekse usw.) einschränken und Kohlenhydrate bevorzugen, die im Körper leicht abgebaut werden, wie Yamswurzeln, Hülsenfrüchte, Haferflocken usw.

Man sollte versuchen, den Alkoholkonsum so weit wie möglich einzuschränken.

Man sollte viel Wasser trinken und versuchen, möglichst viele Lebensmittel zu essen, die den Cholesterinspiegel und den Blutdruck unter Kontrolle halten. 

Einen aktiven Lebensstil annehmen 

Im Allgemeinen haben körperlich aktive Menschen eine geringere Wahrscheinlichkeit, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Außerdem hätten körperlich inaktive Diabetiker eine doppelt so hohe Sterblichkeitsrate wie ein aktiver Diabetiker, wie Forscher der Cooper Clinic berichten.

Die jüngste Zunahme von Adipositas bei Jugendlichen und Erwachsenen hat in den letzten Jahren den Anstieg der Diabetesfälle, insbesondere des Typ-2-Diabetes, begünstigt. Selbst ein geringer Gewichtsverlust wurde mit einer besseren Blutzuckerkontrolle, einem geringeren Bedarf an Diabetesmedikamenten und einer besseren Lebensqualität für Diabetiker in Verbindung gebracht.

Es gibt viele Aktivitäten, die ein Diabetiker machen kann, um körperlich aktiver zu sein. Es ist wichtig, diese Aktivitäten nach Rücksprache mit einem Gesundheitsexperten anzufangen.

Einen qualitativ guten Schlaf haben

Ein unerholsamer oder zu kurzer Schlaf kann:

  • den Appetit steigern
  • einen Einfluss darauf haben, was eine Person zu essen wählt
  • die Reaktion des Körpers auf Insulin verändern
  • die psychische Gesundheit beeinträchtigen

Erwachsenen wird empfohlen, mindestens 7-8 Stunden pro Nacht zu schlafen, Kindern und Jugendlichen werden 9-10 Stunden empfohlen. Ein regelmäßiger Schlafrhythmus sorgt für bessere Laune und ein gutes Energieniveau.

Vor dem Schlafengehen sollte auf Koffein und üppige Mahlzeiten verzichtet und die Nutzung von hellen Bildschirmen wie Handys und Fernsehen vor dem Schlafengehen vermieden werden.

Seinen Blutzucker täglich überwachen 

Die tägliche Überwachung des Blutzuckerspiegels ermöglicht es, die Reaktion des Körpers auf Medikamente, die Ernährung und den allgemeinen Lebensstil einer Person zu verfolgen. Der Diabetiker kann sich so möglicher Komplikationen bewusst werden, und es ist gut, sich mit dem Arzt auszutauschen, um zu verstehen, welcher Blutzuckerbereich für die Person ideal ist, damit er diesen während der Tests jeden Tag anvisieren kann.

Auf das Auftreten von Blutergüssen achten

Ein hoher Blutzuckerspiegel verstärkt eine Entzündung der Zellen, verhindert, dass Nährstoffe in die Zellen gelangen, und wirkt sich generell negativ auf das Immunsystem aus.

Dies wirkt sich auch auf die Wundheilung eines Diabetikers aus und kann auch das Risiko von Infektionen, insbesondere der Füße, erhöhen. Diabetiker entwickeln häufiger Fußgeschwüre, weshalb es entscheidend ist, regelmäßig Selbstkontrollen durchzuführen und besonders auf Wunden und Schnitte zu achten, egal wie klein oder unbedeutend sie erscheinen mögen.

Mit Stress umgehen lernen 

Jeder kennt Stresssituationen, aber Stress ist für Diabetiker aufgrund seiner Fähigkeit, den Blutzuckerspiegel zu beeinflussen, gefährlicher als für andere Menschen. Deshalb ist es wichtig zu lernen, wie man effektiv mit Stress umgeht. Es gibt zahlreiche Entspannungsübungen wie Yoga, Meditation, Tai Chi usw., die dabei helfen, die Nerven zu beruhigen und die Atmung besser zu kontrollieren.

Regelmäßig seinen Arzt aufsuchen 


Es ist ratsam, so regelmäßig wie möglich seinen Arzt aufzusuchen, damit er die Entwicklung des Patienten verfolgen und Empfehlungen je nach dessen Zustand aussprechen kann. Es wird auch empfohlen, sich auf Augen-, Nerven- und Nierenschäden sowie andere Komplikationen, die auftreten können, untersuchen zu lassen.


Diabetes kann zum Zeitpunkt der Diagnose als schwer zu bewältigen erscheinen, aber mit regelmäßiger Betreuung und Aufmerksamkeit ist dies möglich.

Man sollte versuchen, positiv zu bleiben und die Erkrankung nach besten Kräften zu bewältigen. Es ist wichtig zu erkennen, dass Diabetes bei jedem anders verläuft und dass bei manchen Menschen auch bei optimaler Betreuung dennoch Komplikationen auftreten können.

Es ist wichtig, sich nicht entmutigen zu lassen, wenn sich nicht sofort positive Ergebnisse einstellen, und zu verstehen, dass es sich um einen schrittweisen Prozess handelt, der Zeit braucht. Vor allem sollten nicht gezögert werden, regelmäßigen Kontakt zu seinem Arzt zu pflegen, um die Entwicklung der Erkrankung zu verfolgen.


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